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Zwar hat
die WIS Wohnungs-
baugesellschaft im Spreewald in
den vergangenen Jahren mehr
als 500 Wohnungen senioren-
freundlich umgestaltet und Ser-
vicekonzepte für ältere Mieter
entwickelt. Dennoch bestimmt
ein ganz anderes Ziel das der-
zeitige Denken und Handeln der
WIS. „Wir werden viel dafür tun,
die Familien in Lübbenau und
Altdöbern zu halten, Häuser
und Wohnumfelder kinder- und
familiengerecht umgestalten
und die Identifikation der Kin-
der und Eltern mit ihrem Wohn-
gebiet fördern“, kündigt WIS-
Geschäftsführer Michael Jakobs
an. Konkret wird dies am Bei-
spiel des Lübbenauer Quartiers
„Schweitzer Eck“. Ein besonderes
Highlight dieser Wohnanlage
wird der Bau eines Dschungel-
spielplatzes sein. Die Seele des
Quartiers ist das Kinderbetreu-
ungshaus, welches die Woh-
nungsbaugesellschaft mit dafür
ausgebildetem Personal betrei-
ben wird. Einfache physikalische
Zusammenhänge, Arbeiten im
Haushalt und Beziehungen zur
Natur sollen den Kindern im
Kinderbetreuungshaus vermit-
telt werden. Hintergrund dieses
Vorhabens ist, einerseits gesell-
schaftlich Verantwortung gera-
de auch für Kinder aus sozial
schwachen Familien zu überneh-
men und andererseits langfristig
ein stabiles Wohnquartier mit
heranwachsenden Kindern und
Jugendlichen, die sich für ihr
zu Hause begeistern, zu entwi-
ckeln.
WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald
Familiengerechte
Wohnquartiere gestalten
Der Geist von Dr. Albert Schweitzer prägt dabei das Familienquartier.
Entsprechend sind auch die Fassaden und Hauseingangsbereiche
gestaltet.
Foto: Tina Merkau
Kolumne Kabelmarkt
Satellitenempfangstechnik:
Vorteile statt Vorurteile
Satellitenfernsehen hat im eu-
ropäischen Vergleich die Nase
weit vor dem Kabelfernsehen.
Deutschland ist das einzige
Land, in dem momentan noch
mehr Haushalte über Kabel
als über Satellit versorgt
werden. Das liegt einerseits
an den historisch bedingten
Marktstrukturen, andererseits
an den Vorurteilen, die häufig
über den Satellitenempfang
existieren.
Erstes Vorurteil:
Satellitenanlagen verschan-
deln Fassaden. Die moderne
Satellitentechnik hat nichts
mehr mit der Eine-Schüssel-
versorgt-einen-Haushalt-Tech-
nik von früher gemeinsam.
Eine moderne Gemeinschafts-
satellitenanlage kann mitt-
lerweile Hunderte von Wohn-
häusern und Tausende von
Haushalten versorgen. Dabei
empfängt die Satellitenanla-
ge das Signal und leitet es per
Glasfaser zu den Verteilern
nahezu beliebig vieler Objek-
te.
Von dort aus gehen Leitungen
im Stern direkt in die Woh-
nungen weiter. Der Gemein-
schaftssatellitenempfang ist
die einzige Versorgungsform,
die für schüsselfreie Fassaden
auf freiwilliger Basis sorgt.
Eine Kabelfernsehversorgung
begünstigt dagegen durch un-
zureichende und überteuerte
internationale Programmpa-
kete den Schüsselwildwuchs.
Vorurteil Nummer zwei:
Der
Satellitenempfang wird witte-
rungsbedingt gestört. Letzt-
endlich empfängt auch das
Kabelfernsehen die Signale
über Satellit. In den Kopfstel-
lenanlagen der Kabelnetzbe-
treiber werden die Signale
genau wie beim Satellitenfern-
sehen über Parabolantennen
empfangen und von dort aus
auf langen Wegen zum Kun-
den gebracht. Bei extremen
Witterungslagen sind sowohl
beim Kabel als auch bei der
Gemeinschaftssatellitenanla-
ge Störungen unvermeidbar.
In diesem Zusammenhang
stehende Sendeausfälle be-
treffen bei Gemeinschaftssa-
tellitenanlagen die jeweiligen
Wohnblöcke, beim Kabelnetz-
betreiber hingegen teils ganze
Regionen und damit mehrere
Tausend Haushalte.
Vorurteil Nummer drei:
Die
Bildqualität des Satelliten-
empfanges ist schlechter. Pro-
fessionelle Satelliten-Direkt-
empfangsanlagen bieten eine
bessere Bild- und Tonqualität
als jedes Kabelsignal – und
das bei gleichzeitig größter
Programmvielfalt (deutsch
und international durch Astra,
Eutelsat, Türksat und so wei-
ter). Es können grundsätzlich
alle HDTV-Programme ver-
lustfrei empfangen werden.
Ob der moderne optische
Satellitenempfang der alther-
gebrachten Kabel-TV-Versor-
gung überlegen ist, ist leicht
zu beantworten. Die entschei-
denden Fragen sind die nach
Qualität, Programmvielfalt
und Preis.
Es bietet sich an, die Sanie-
rungen der Hausnetze als
Bestandteil der Fernsehver-
sorgung über die Betriebs-
kostenumlage und somit
ohne Investitionsaufwand für
den Eigentümer mitzufinan-
zieren. Mieter sollten durch
Satellitentechnik ihren Emp-
fang gegenseitig nicht mehr
stören, beste TV-Versorgung
genießen und durch zukunfts-
sichere Netze mit Bandbrei-
tenreserven (Glasfaser) die
Versorgungsmöglichkeit für
zukünftige neue Dienste, wie
vernetzte Sicherheitstechnik-
und Rauchwarnsysteme oder
Smart-Home-Anwendungen,
sichern. In diesem Fall ent-
fallen die Kosten für ein neu
zu errichtendes Hausnetz für
diese Dienste.
Wolfgang Jäger
Chief Operation Officer
BIG Medienversorgung GmbH
w.jäger@big-medien.de
Die Wohnungswirtschaft
11/2011
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