künftig für internationale und nationale
Investoren attraktiv sein, da er im internati-
onalen Vergleich nach wie vor ein niedriges
Preisniveau aufweist und gegenüber anderen
Anlageklassen risikoarmes Investment dar-
stellt. Dass das Transaktionsgeschehen in
2009 nahezu zum Erliegen gekommen war
und sich seither nur langsam erholt, lässt
sich vor allem auf eine infolge der Finanz-
krise stark gestiegene Vorsicht der Banken
verbunden mit hohen Anforderungen an
Bonität, Eigenkapital und Informationen zur
Prüfung der Risiken des Investments zurück-
führen. Zudem ist das Angebot an größeren
Wohnungspaketen begrenzt. Die Kom-
munen, die große Bestände halten, agieren
bezogen auf den Verkauf ihrer Wohnungen
wesentlich vorsichtiger als noch vor einigen
Jahren. Aber auch die Käufer der letzten
Jahre halten sich aufgrund gesunkener Ver-
kaufspreise mit Verkäufen zurück.
Künftig ist ein Wiederanstieg der Trans-
aktionstätigkeit insgesamt zu erwarten,
der jedoch bei weitem nicht den Umfang
der Jahre 2004 bis 2007 erreichen wird,
sondern eher dem Verkaufsgeschehen vor
2004 ähneln dürfte. Die künftige Entwick-
lung von Zinsen und Inflation stellt hierbei
die größten Unsicherheitsfaktoren dar. Im
Bereich der mehrfach verkauften Portfolios
wird sich vermutlich die Erhöhung der Ver-
kaufstätigkeit etwas zögerlicher entwickeln,
da viele Käufer der letzten Jahre zum Ein-
stiegszeitpunkt hohe Preise bezahlten, die
aktuell nicht zu erzielen sind, so dass sich
diese Käufer in einer Preisfalle befinden.
Die künftige Transaktionsstruktur wird von
eher kleinen bis mittleren Wohnungspa-
keten geprägt sein. Diese Entwicklung lässt
sich mittlerweile auch aus den aktuellen
Auswertungen der BBSR-Datenbank Woh-
nungstransaktionen nachzeichnen. Auf-
grund der veränderten Finanzierungspraxis
wird nach Einschätzung der Autoren der
hier vorgestellten Studie die Käuferstruktur
stärker durchanBestandshaltungorientierte
Investoren mit eher niedrigen Renditezielen
als durch handels- und opportunistisch ori-
entierte Investoren gekennzeichnet sein. Es
ist daher davon auszugehen, dass Bewirt-
schaftungsstrategien, die auf einen stabilen
Cashflow aus Mieteinnahmen gerichtet
sind, an Bedeutung gewinnen.
Christoph Zander
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumord-
nung (BBR), Referat II 13 – Wohnungs- und Immobili-
enwirtschaft, Bonn
Die Wohnungswirtschaft
11/2011
32
Wohnungsmarkt
Transaktionen