Seite 89 - CONTROLLER_Magazin_2013_02

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Fallstudie
Während der empirischen Studie wurden die
Investitionen im Umweltbereich – basierend
auf der Datenbank des Verbandes KÖVET
(Verband für nachhaltiges Wirtschaften) – von
79 ungarischen Unternehmen untersucht.
Nach den verfügbaren Informationen hatte der
Autor dieses Ar tikels die Gelegenheit, die
Finanzanalyse von insgesamt
379 Investi-
tionen
dieser 79 Firmen durchzuführen. Diese
in den letzten Jahren getätigten Investitionen
im Umweltbereich
machten eine einmalige
Gesamtsumme von
290 Millionen Euro
aus,
während gleichzeitig auf der anderen Seite
Einsparungen von 72 Millionen Euro
ver-
zeichnet werden konnten – so lag die durch-
schnittliche Pay-back-Zeit bei 4 Jahren. Die
Verteilung der sechs größten Unternehmen
zeigt Abbildung 2.
Die Umweltprojekte dieser Firmen bewegten
sich in einem Rahmen von 30 Millionen Euro
einmaliges Investment und 20 Millionen Euro
jährliche Einsparung. Innerhalb dieses Investi-
tionsvolumens gab es einige Projekte, deren
Pay-back-Zeit bei einem Jahr lag; der Großteil
der Unternehmen (79%) konnte die Kosten je-
doch erst nach mehreren Jahre amortisieren.
Im nächsten Schrit t der Studie wurden die
Daten der Audi Hungaria Motor Kft. untersucht
(vgl. Abbildung 3).
Die Investitionen im Umweltbereich von
Audi lagen bei 1,8 Millionen Euro, die Ein-
sparung bei 3,5 Millionen jährlich.
Die Firma
initiierte 6 parallel laufende Projekte. Bei Ener-
gieprojekten waren keine Investitionen nötig,
aber mit der Analyse eines neuen Prozesses
(Wöchentlicher Enegieverbrauch) konnten rund
73.000 Euro eingespart werden. Die Projekte
für die Abfallwirtschaft, also Vermeiden, Verrin-
gern, Verwerten und Beseitigen von Abfall,
bedeuteten ca. 3,5 Millionen Euro weniger
Kosten.
Zusammenfassung
Die Instrumente des Umweltcontrollings
(z. B. Ökobilanz, Ökoaudit und Umwelkenn-
zahlen) dienen dem Management zur un-
terstützenden Früherkennung ökologischer
Trends und Entwicklungen
, vor dem Hinter-
grund einer Verknüpfung von Ökonomie – Öko-
logie, einer Kontrolle und Steuerung aller um-
weltbezogenen Aktivitäten. Hervorzuheben ist
ein Abkehr vom rein reaktiven hin zu einem vor-
beugenden und chancenorientierten Charakter,
der auf die Umweltver träglichkeit von Pro-
dukten und Prozessen abzielt – also gleichge-
stellt zur langfristigen Steuerung und Existenz-
sicherung des Unternehmens zu sehen ist.
Hinweise
MEGTAKARITAS.PHP DOWNLOAD: 2012.
SEPTEMBER 11.
CSUTORA MÁRIA – KEREKES SÁNDOR
(2004): A környezetbarát vállalatirányítás
eszközei. KJK-KERSZÖV, Budapest.
DR. HARANGOZÓ GÁBOR (2005): Lehetősé-
gek a környezeti menedzsment és a vállalatirá-
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Környezet i nézőpontok – Tanulmányok a
Környezetgazdaságtani és Technológiai Tan-
szék 15 éves fennállása alkalmából. Aula,
Budapest. 185-206 pp.
KEREKES S. – SZLÁVIK J. (2001): A környe-
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KERSZÖV Jogi és Üzleti Kiadó Kft., Budapest
SCHALTEGGER, S. (1997): Information Costs,
Qual i t y of Informat ion and Stakeholder
Involvement- The Necessity of International
Standards of Ecological Accounting, Eco-
Management and Auditing, Vol. 4, N zz
Abb. 3: Investitionen und Einsparungen bei Audi
Abb. 2: Verteilung der Investitionen der sechs größten Unternehmen
CM März / April 2013