Seite 21 - CONTROLLER_Magazin_2013_02

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selbst eine wesentliche Effizienzsteigerung im Bereich Informations-
beschaffung und -aufbereitung erzielt werden (vgl. Abbildung 9 + 10).
BI drives BE: Kontinuierliche Weiterentwicklung
und Verbesserung
Nach flächendeckender Implementierung des neuen Controlling- und
BI-Systems wird in der weiteren Vorgehensweise die
Schulung der Pro-
jektleiter hinsichtlich Controlling Know-How
im Vordergrund stehen,
um einen methodischen Wissenstransfer ins Projektmanagement sicher-
stellen zu können. Desweiteren ist geplant, bei
A-Projekten
einen Pro-
jektcontroller aktiv in das Projektteam mit einzubeziehen. Schwerpunkt
wird sein, die Solution-Verantwortlichen bereits im Projekt-Angebots-
stadium im Bereich Risikobeurteilung methodisch zu unterstützen.
Der Stand der Umsetzung sowie die weiteren Schwerpunkte können wie
in Abbildung 11 dargestellt werden:
Fazit
Unternehmen, die sich in der internationalen Projektwirtschaft nachhaltig
behaupten möchten, müssen über eine
exzellente Unternehmensor-
ganisation
verfügen. Gerade in komplexen, dynamischen Marktum-
feldern muss jedoch die Balance zwischen Standards und einheitlichen
Prozessen auf der einen und Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit auf
der anderen Seite gewahrt sein. Dieser Anspruch kann nur erfüllt wer-
den, wenn die
Menschen
mit ihren Potenzialen ins Zentrum gerückt
werden.
Den Rahmen für
Business Excellence
bildet ein gelebtes, integriertes
Managementsystem, das die relevanten Kernfunktionen und -prozesse in
eine gemeinsame Logik, ein gemeinsames Verständnis bringt.
Ein wesentlicher Treiber für BE, der in der Projektwirtschaft häufig ver-
gessen oder vernachlässigt wird, ist
Business Intelligence
. Allerdings
soll ein modernes BI-Konzept nicht starr und mechanistisch sein, son-
dern vielmehr variabel und vielfältig. Dieses neue BI-Verständnis zeichnet
sich beispielsweise durch ergänzende Webtechnologien zur Projektdoku-
mentation und -kommunikation (z. B. professionelle Wiki-Systeme) oder
auch regelmäßige Lessons Learned-Sitzungen aus.
„Business Intelligence drives Business Excellence“
lautet die ein-
fache aber wirkungsvolle Formel, die projektorientierte Unternehmen
beachten sollten. Dann ist auch in dynamischen und hochkomplexen
Marktumfeldern langfristiger Erfolg möglich.
Literatur
Dubs, Rolf (u. a.) (Hrsg.) (2009): Einführung in die Managementlehre.
2. Aufl. Bd. 1-5. Haupt Verlag: Bern.
Kruse, Peter (2010): next practice. Erfolgreiches Management von
Instabilität. Veränderung durch Vernetzung. Gabal Verlag: Offenbach.
Österle, Hubert (2012): Business Engineering: Auf dem Weg zum Unter-
nehmen des Informationszeitalters. Springer Verlag: Berlin.
Poostchi, Kambiz (2006): Spuren der Zukunft. Vom Systemdenken zur
Teampraxis. (Open System Model
®
) Terra Media Verlag. Berlin.
Pruckner, Maria (2005): Die Komplexitätsfalle. Wie sich Komplexität auf
den Menschen auswirkt: vom Informationsmangel bis zum Zusammen-
bruch. Books on Demand: Norderstedt.
Schreckeneder, Berta C. (2012): Projektführung für Profis. Widersprü-
che und Unterschiede managen – Führung bewusst gestalten – Stärke
gewinnen. Hanser Verlag: München.
Seghezzi, Dieter (u. a.) (2007): Integriertes Qualitätsmanagement.
Der St. Galler Ansatz. 3. Aufl. Hanser Verlag: München.
Fußnoten
1
IBM (2010): Unternehmensführung in einer komplexen Welt.
2
HAYS (2010): Betriebliche Projektwirtschaft. Eine Vermessung.
3
Deutsche Bank Research (2007): Deutschland im Jahr 2020.
4
„Mehr Diversifizierung verlangt mehr Integration.“ In: Quality Austria
(2012): Integrierte Managementsysteme. Die Position der Quality
Austria. Ausgabe 02/2012
5
M = Management, W = Wertschöpfung, U = Unterstützung
6
ERFA = Erfahrungsaustauschgruppen
CM März / April 2013