Seite 13 - CONTROLLER_Magazin_2013_02

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Kosten kann man nur am Entstehungsort
direkt beeinflussen, nicht dort, wo sie
hingerechnet werden.
·
Die Verwendung von Vollkosteninforma-
tionen führt zu falschen Entscheidungen.
·
Die stufenweise Deckungsbeitragsrechnung
bietet nach heutigem Erkenntnisstand
bessere Entscheidungsgrundlagen.
·
Auch ein einziger Fixkostenzuschlag erfüllt
die Rechnungslegungsstandards und die
steuerlichen Vorgaben. Der Aufwand für
detaillierte Umlagerechnungen erübrigt sich.
Entschlacken Sie Ihre Kostenrechnung. Sie
gewinnen mehr Transparenz und sparen
Kosten.
Fußnoten
1
Vgl. International Group of Controlling IGC:
Controller-Wörterbuch, 4. Auflage, Stuttgart
2010, Stichwort: Proportionale Kosten (S. 200)
und Stichwort: Fixkosten (S. 108)
2
Vgl. Kilger, W.: Flexible Plankostenrechnung
und Deckungsbeitragsrechnung, 9. Auflage,
Wiesbaden 1988, S. 91 bzw. in abgekürzter
Form Kilger, W., Pampel, J., Vikas, K.: Flexible
Plankostenrechnung und Deckungsbeitrags-
rechnung, 11. Auflage, Wiesbaden 2002, S. 75
3
Siehe: Rieder, L., Berger-Vogel, M.: Die
Auslastung ist ein trügerischer Ratgeber,
4
Vgl. dazu: Franzen, W.: Entscheidungs-
wirkungen von Kosteninformationen, 2. unver-
änderte Auflage, Frankfurt 1987. S. 105 ff.
sowie Rieder, L. und Berger-Vogel, M.: Echte
Deckungsbeitragsrechnung contra Ergebnis-
rechnung nach IFRS, und Rieder, L.: Deckungs-
beitragsrechnung – lange bekannt, meistens
5
Vgl. EStR 6.3
6
Vgl. HGB § 255 Abs. 2
7
Vgl. OECD: Transfer Pricing Guidelines for
Multinational Enterprises and Tax Administra-
tions 2010
8
Zu den detaillierten gesetzlichen Regelungen
download-fachartikel.asp
Konzernbetrachtung
Die konzerninternen Lieferungen müssen
zu Transferpreisen fakturiert werden
, wel-
che es der abgebenden Einheit ermöglichen,
lokal einen Gewinn (nach Selbstkosten) zu
versteuern. In der empfangenden Gesellschaft
sind im Wareneinsatz damit schon alle Umlagen
und Gewinnzuschläge der vorgelagerten Stufen
enthalten. Ist der lokal realisierbare Netto-Ver-
kaufspreis eines Artikels zu nahe oder gar unter
seinem Transferpreis, haben die lokalen Mana-
ger kein Interesse, diesen Artikel zu verkaufen,
entstünde doch sonst ein Verlust. Durch den
Nichtverkauf sinken dann auch die Deckungs-
beiträge der liefernden Einheiten, resp. des
Konzerns.
Um in solchen Situationen die Entscheide aus
der Gesamtsicht treffen zu können, bedarf es
einer
Konzern-Deckungsbeitragsrechnung
.
Diese muss die gesamte Wertkette vom Roh-
stoff bis zur Lieferung an den Endkunden
„um-
lagenfrei“
abbilden können. Mindestens die
Zentrale muss von allen Artikeln oder Aufträgen
den Konzern-DB kennen, um im Sinne des Kon-
zerns entscheiden zu können (vgl. Abbildung 6).
Lieferungen zwischen den Konzerngesell-
schaften sind in den lokalen Abschlüssen zu
Transferpreisen zu verbuchen.
Meistens ge-
hen dabei die Originalinformationen aus
den liefernden Einheiten verloren.
Nach
unserer Erfahrung sind die dazu notwendigen
Auswertungen individuell aufzubauen. Dies
ist ebenfalls einfacher, wenn alle Konzernge-
sellschaften jeweils nur einen Zuschlagssatz
für fixe Herstellkosten verwenden und die
propor tionalen Herstellkosten immer im
System mitführen.
Fazit
Führungskräfte benötigen das Manage-
ment Accounting als Führungsunterstüt-
zung. Manager erwarten für die Planung
und Steuerung zu Recht transparente und
entscheidungsrelevante Daten:
·
Da Umlagen Transparenz vernichten, sollen
sie in der internen Führungsrechnung nicht
gezeigt werden, auch wenn sie für externe
Berichte vorzunehmen sind.
Zukunft im Kopf.
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CM März / April 2013