sich eine leichte Bevorzugung des automatisierten Kennzahlenma-
nagements konstatieren.
·
Der generelle Befund muss dahingehend weiter präzisiert werden,
dass verschiedene KMU-Typen unterschieden werden, welche ein
Kennzahlenmanagement in unterschiedlicher Form umsetzen bzw. für
anwendbar halten.
·
Für viele KMUs („die Effizienten“) kann eine Kombination aus relativ
einfach gehaltenem und (zumindest teilweise) automatisiertem Kenn-
zahlenmanagement eine attraktive Umsetzungsoption darstellen.
·
Ein relativ kleiner Teil der KMUs („die Vorsichtigen“) steht allen Opti-
onen eher ablehnend gegenüber. Allenfalls ein vereinfachtes Kenn-
zahlenmanagement könnte eine Art „Basis-Rüstzeug“ liefern, welches
aber fallweise ergänzt werden muss, um adäquate Führungsinformati-
on liefern zu können.
·
Für KMUs mit etwas größerer Ressourcenausstattung und einigerma-
ßen stabilem Umfeld („die Aufgeschlossenen“) kann eine Mischung
aus automatisiertem und durch externe Dritte unterstütztem Kenn-
zahlenmanagement eine lohnenswerte Alternative darstellen.
Die wichtigste Erkenntnis lautet jedoch, dass ein Kennzahlenmanagement
keineswegs nur für große Unternehmen geeignet ist. Auch KMUs können
und müssen dieses wichtige Führungsinstrument einsetzen – angepasst
an ihre jeweiligen Bedürfnisse.
Quellen
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Harvard Business Review, 59. Jg. (1981), Heft Juli/August, S. 18 - 26
CM Januar / Februar 2012
Einen guten Start
ins neue Jahr 2012
wünschen Ihnen
Ihre drei Damen
vom VCW Verlag für
ControllingWissen!
v. l. Silvia Fröhlich, Susanne Eiselmayer
und Mag. Gundula Wagenbrenner
Accenture-interne Verwendung