Seite 40 - CONTROLLER_Magazin_2011_05

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durchzuführen. Auf
persönliche Kontakte
set-
zen 24% der Kliniken. Die Hilfe von
Vermitt-
lungsagenturen
und
Internet
nahmen jeweils
18% der befragten Häuser in Anspruch.
Nur selten nutzen sächsische Krankenhäuser
die Unterstützung von Ministerien, Botschaften
und Konsulaten sowie die Präsenz der jewei-
ligen Einrichtungen auf Fachmessen im Aus-
land. Im Rahmen der Auswertung der Befra-
gungsergebnisse war zudem auffällig, dass be-
sonders freigemeinnützige Krankenhäuser
kaum Maßnahmen zur Gewinnung dieser Pati-
entenklientel durchführten.
Ein weiterer Fragenkomplex befasste sich mit
Problemen bei der Behandlung von auslän-
dischen Patienten. Die befragten Krankenhäu-
ser gaben in der Mehrzahl an, diese vorwie-
gend bei Dolmetscher tätigkeiten, der Zah-
lungsmoral, den speziellen Gewohnheiten hin-
s icht l ich der ethi schen und rel igiösen
Auffassungen und in der Vorauskalkulation me-
dizinischer Leistungen zu sehen.
Krankenhäuser, die keine ausländischen Pati-
enten versorgen, planen auch in Zukunft keine
Maßnahmen, um diese Patientenklientel für ihr
Haus zu gewinnen.
Controllingorganisation
Der nächste Themenkomplex befasste sich mit
der Organisation des Controlling in den Kran-
kenhäusern.
In den befragten Krankenhäusern arbeiteten
im Durchschnitt 2,50 VK im Controlling. Von
den in der Regel 2,50 VK-Stellen waren 0,31
VK mit medizinischem Personal besetzt. Die
meisten Angestellten in Controlling-Abtei-
lungen weisen die öffentlichen Einrichtungen
vor, was mit der Größe der Institution begrün-
det werden kann.
Die Organisation des
Control l ing er folgt überwiegend als
Stabsstelle (43%), gefolgt von der als Li-
nienfunktion (33%).
Bei freigemeinnützigen
und privaten Kliniken konnte dahingehend
keine Präferenz erkannt werden. In öffent-
lichen Krankenhäusern erfolgt die Organisa-
tion in 14% der Einrichtungen auch als Ma-
trixstruktur.
Als wichtigste Aufgaben des Kosten- und Er-
löscontrolling werden die Datenaufbereitung
und -analyse, die Verbreitung der aufberei-
teten Daten und die Planung genannt. Des
Weiteren führen viele Krankenhäuser die In-
formations- / Datensammlung und die Ermitt-
lung des Informationsbedarfs des Manage-
ments an.
Kosten- und Leistungsrechnung
Von den in Abbildung 3 dargestellten Kosten-
rechnungsverfahren wird die
Vollkostenrech-
nung
mit 15 anwendenden Krankenhäusern am
meisten genutzt. Immerhin 6 Krankenhäuser
nutzen eine
Kombination aus Voll- und Teil-
kostenrechnung
. Auffällig ist zudem, dass
öffentliche Häuser das gesamte Spektrum an
Verfahren nutzen – besonders die Vollkostenrech-
nung und die
flexible Plankostenrechnung
.
Abb. 3: Nutzung von Kostenrechnungsverfahren nach Trägerschaften
Controlling-Instrumente im Krankenhaus