Berechnung des Value-at -Risk
Aktuel ler Por t fol iower t
Erwar tungswer t
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VaR Echtver tei lung
VaR Normalver tei lung
Marktwer t des Kredi tes in Geldeinhei ten
Abb. 2: Unterschätzung des VaR bei Unterstellung einer Normverteilung"
einer Ratingkategorie verbleibt, ein Down- oder
Upgrade erfährt oder sogar ausfällt. Für die
VaR-Modelle, die nur den Ausfall messen, ist
nur die Probability of Default (PoD) interessant.
Diejenigen VaR-Modelle, welche auch die bo–
nitätsbedingten Wertveränderungen messen,
benötigen zusätzlich die
Wanderungsbewe–
gungen
der Ratings. Ein Kredit oder Wertpa–
pier ist umso weniger wert, je schlechter das
Rating ist.
Verwertungsquote
Die Verwertungsquote (VQ) zielt auf den
besi–
cherten Teil
einer Forderung ab. Sie ist dann
maßgeblich, wenn ein Engagement oder eine
Anleihe ausfällt und aus der Insolvenzmasse
eine Bedienung der Schulden erfolgt. Diese
Quote wird als Prozentsatz der besicherten No–
minalforderung ausgedrückt und stellt somit
den Prozentsatz dar der aus der Veräußerung
von Sicherheiten historisch erzielt werden
konnte.
Einbringungsquote
Die Einbringungsquote (EQ) zielt im Gegensatz
zur Verwertungsquote auf den
unbesicherten
Teil
einer Forderung ab und gibt an, wie viel
Prozent von diesem Teil in der Vergangenheit
realisiert werden konnte.
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• Ing. Dagmar Linnertovä
studierte Ökonomie an der Masaryk Universität Brno. Seit 2007
ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Finan–
zen der Masaryk-Universität, Tschechien. Seit 2007 ist sie zu–
dem Doktorandin an dieser Fakultät.
• Dipl.-BW (FH) Dipl.-Inform. (FH) Svend Reuse MBA
ist gelernter Bankkaufmann und absolvierte berufsbegleitend meh–
rere Studiengänge, zuletzt den MBA. Er hat mehr als 50 Veröffent–
lichungen in namhaften deutschen Verlagen publiziert. Als Abtei–
lungsleiter Controlling der Sparkasse Mülheim ist er für die Themen
Gesamtbanksteuerung und Risikomanagement verantwortlich. Des
weiteren ist er Dozent an der Fachhochschule für Oekonomie und
Management an der Rheinischen Sparkassenakademie und seit
2007 Doktorand an der Masaryk-Universität, Tschechien.
ONTROLLER
Korrelationen
Korrelationen sind ebenfalls wichtige Einfluss–
größen auf den VaR. Sie können zwischen
Ländern, Branchen oder Regionen vorliegen.
So ist ein Portfolio, welches viele Branchen
und viele Emittenten beinhaltet, stark diversifi-
ziert, d.h. mit breiter
Risikostreuung
verse–
hen. Ein Portfolio, welches jedoch zu einem
Großteil Emittenten einer Branche und/oder
einer Region enthält, beinhaltet Klumpen–
risiken, da die Wahrscheinlichkeit, dass diese
Emittenten simultan ausfallen größer ist als im
ersten Portfolio.