CM M a i / J u n i 2009
Daten über Excel-Funktionen und über SAP
BPC spezitische Excel-Funktionen zumDaten–
export bzw. -Import auf die Datenbank inte–
griert werden.
Ein weiterer Vorteil von SAP BPC ist die tech–
nische Integration der Präsentation der Daten in
Powerpoint und Word.
Harmonisierung
Im Vergleich der Softwarewelten unterstüzt SAP
BPS/BI-IP das Ziel der Vereinheitlichung des
Berichtswesens im Bereich Controlling und
Rechnungslegung tendenziell besser als SAP
BPC. Grund hierfür ist der hohe Grad an Stan–
dardisierung, die für eine effektive Einführung
von SAP BPS/BI-IP im Bereich des Datenmo–
dells notwendig ist und die notwendigen IT-
Spezialkenntnisse. Auch wird die Konsolidie–
rung der Planzahlen imFalle der Verwendung
von SAP BPS/BI-IP oft in Verbindung mit SAP
SEM BCS durchgeführt, welche häufig auf das–
selbe SAP BW als Datenbank zugreift und zur
Einheit von Daten des Rechnungswesens und
des Controllings führt (vgl. Abb.
5).
Z usammen f as sende E i nschät zung
Basierend auf der Unterschung der zuvor ge–
nannten Softwarealternativen, hinsichtlich der
Elemente der Wertschöpfungskette, ergibt sich
im Hinblick auf die Unterstützung des Control–
lings folgende Einschätzung:
Auswirkungen auf die Untemeh–
mensplanung
Auf Grund der verschiedenartigen Unterstüt–
zung der Ziele des Controllings ist ein integra-
tiver Ansatz zur Prüfung der oft historisch ge–
wachsenen Planungsinhalte und Prozesse vor
Einführung eines IT-Systems zur Unterstützung
der Planungsprozesse notwendig. Der inte–
grierte Ansatz setzt sich dabei aus einem primär
fachlich und einem primär technisch orien–
tierten Teil zusammen (vgl. Abb.
7).
ImRahmen des fachlich orientierten Teils ist zu–
nächst die
strategische Positionierung des
System
Steuerungs–
relevanz
Harmonisierung
Flexibilität
Integration
SAP BPS/ BI-IP
-
+
-
(+)
SAP BPC
+
-
+
+
Abb. 6: Unterstützung des Controlling
Controllings
im Zielkonfliktfeld von Steue–
rungsrelevanz, Flexibilität, Integration und Har–
monisierung zu definieren und gegen die Reali–
tät fachlich zu prüfen.
Durch die Umweltanalyse sind grundsätzliche,
oftmals
branchenspezifische Bedingungen
der Planung zu konkretisieren. Fragen der Pro-
gnostizierbarkeit zukünftiger Entwicklungen, der
Optimierung der Informationsbeschaffung, der
Substitutionsfähigkeit von Investitionen und An–
lagen, des Produktlebenszyklus sowie der In-
put-Output Verzögerungen In einem Unterneh–
men spielen hierbei eine wesentliche Rolle.
Wichtigstes Ergebnis der Analyse ist die
Be–
stimmung eines geeigneten Planungshori–
zontes
für das Unternehmen,
Darauf basierend und unter Einbeziehung der
Produktstrategie sowie des Operating Models
eines Unternehmens sind die
Planungsinhalte
und -methoden
zu bestimmen. Wesentliche
Ergebnisse sind die Definitionen der allgemei–
nen Planungsinhalte sowie deren Granularität
und die Definition der Planungsträger im Unter–
nehmen. Um die definierten Planungsinhalte zur
Verfügung stellen zu können, sind bestehende
Planungsprozesse zu prüfen, mit Benchmarks
zu versehen und zu optimieren. Die Planungs–
prozesse sind hinsichtlich ihrer Aufnahme und
IT-technischen Optimierung auch Bestandteil
des technischen Teils des integrierten An–
satzes.
Bei der Auswahl der Software muss insbe–
sondere die strategische Positionierung des
Controllings berücksichtigt werden. Grundsätz–
lich steht hier der eher Controlling-zentrierte
Softwarepflegeansatz dem IT-zentrierten ge–
genüber Der erste setzt dabei auf die direkte
Umsetzbarkeit von Fachkonzepten durch das
Controlling selbst, der zweite auf eine Überset–
zung von Fachkonzepten in IT-Konzepte. Es
folgt die Implementierung der Software.
Dazu gehören die Erstellung eines IT-Konzepts,
die Einführung und der Test der Software, Trai–
nings und Rollout sowie eine Unterstützung des
Go-Lives der Software. Je nach ausgewählter
Software können jedoch die Gewichtungen der
Bestandteile sehr unterschiedlich sein.
Der integrierte Ansatz bietet vor dem Hintergrund
des Umbruchs imBereich der Unternehmens–
software eine Chance, die Positionierung des
Controllings im Zielkonfliktfeld von Steuerungs–
relevanz, Flexibilität, Integration und Har–
monisierung zu prüfen und anzupassen, sowie
die Planungsinhalte , -methoden, -prozesse und
-Systeme
unter Berücksichtigung der Planungs–
umwelt optimal darauf abzustimmen.
•
Integrierter
Ansatz
F a c h l i c h e r Te i l
P l anungs z i e l e
Umw e l t a n a l y s e
Planungsinlialte/-metlioden
P l anungsp r ozes se
S o f t w a r e a u s w a h l
S o f t w a r e i m p l e m e n t i e r u n g
T e c h n i s c h e r Te i l
Abb. 7: Integrierter Ansatz
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