Seite 54 - CONTROLLER_Magazin_2009_03

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Management -Er folgsber ichte
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Management-Erfolgsberichte für die oberste
Führungsebene von Handelsbetrieben
von Dieter Fehler, Köln
(HI2065960)
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Es gibt eine merkwürdige Diskrepanz zwischen
den anspruchsvollen Vorschlägen für Manage–
ment-Erfolgsberichte, die in der betriebswirt–
schaftlichen Fachliteratur genannt werden (vgl.
z,B, [1] Deyhle S. lOl f , [2] Schröder Emst F S.
180f), und der zurückhaltenden Übernahme
dieser Berichtstypen durch die Praxis. Dies
dürfte häufig daran liegen, dass die Vorschläge
der Fachliteratur in der Regel anspruchsvolle
Controlling-Systeme voraussetzen, die Praxis
aber den mit Einführung und Pflege dieser Sys–
teme verbundenen Arbeitsaufwand scheut.
Nachfolgend wird gezeigt,
dass man schon mit
einfachen Controlling-Mitteln einen aus–
sagefähigen
Bericht erstellen kann
und dass
mandurchstufenweiseEinführunganspruchsvolle-
rer Controlling-Systeme zu Berichten mit stei–
gendem Informationsgehalt kommt. Diese Ausar–
beitung kann daher auch als Fahrplan für
eine
stufenweise Einführung höhenwertiger Manage–
ment-Erfolgsberichte angesehen werden.
An einen Management-Erfolgsbericht für die
oberste Führungsebene stellt der Verfasser die
Anforderung: Durch
Konzentration auf das
Wesentliche soll der Bericht auf einer einzigen
Seite die aktuelle Situation des Unternehmens
darstellen. Ergänzende Fragen, die aus diesem
Bericht nicht beantwortet werden können, wird
es immer geben. Hierzu sind dann zusätzliche
Auswertungen erforderlich, auf die in dieser Ar–
beit nicht eingegangen wird.
Bericht mit Plan-Ist-Vergleichen
System-Voraussetzungen für diesen Bericht
sind
1.)
Es gibt eine einjährige Untemehmenspla–
nung mit folgenden Eigenschaften:
' pauschale Umsatzplanung für jede Sparte.
„Pauschal" heißt hier, dass der Spartenum–
satz ohne Differenziemng nach den einzelnen
Artikeln oder Artikelgnippen aufgwnd von Er-
fahmngswerten der Vergangenheit sovi/ie Zu-
kunfts-Envartungen geplant wird
• pauschale Planung der Warenkosten für jede
Sparte, d.h. ohne Differenziemng nach den
einzelnen Artikeigmppen werden die Waren–
kosten aufgwnd von Erfahrungswerten und
Envartungen geplant
• pauschale Planung der Lagerbestände der
Sparten.
• Kostenpläne für alle Kostenstellen. Um den
Planungsaufwand niedrig zu halten, genügt
auch eine Kosten-Planung für Kostenstellen-
gnjppen, die sachlich zusammengehören.
• Monatsplanung in der jede Jahres-Planzahl
auf die Monate aufgeteilt wird Um den Pla–
nungsaufwand niedrig zu halten, würde auch
eine Quartalsplanung genügen, bei der die
Jahresplanzahlen auf die Quartale aufgeteilt
werden.
2.)
Weitertiin muss eine Kostenstellenrechnung
vorliegen, die monatlich bzw. quartalsweise
die Ist-Zahlen liefert.
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