Seite 42 - CONTROLLER_Magazin_2009_03

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Preisharmonisierung u. Controllingmöglichkeiten bei Ersatzteilen
Schlüsselfaktoren optimaler Logistikprozesse
1 .
Ak t i ves K u n d e nma n a g eme n t
•Segment ierung der Kunden aus Sictit der Ersatzteillogistik
• Verbindl ictie Standardl ieferzeiten fest legen
• Regelmäßige Kundenzufriedenhei ts- und Bedürfnisanalysen
Z i e l or i en t i er t es Lager - und Be s t a n d sma n g eme n t
I
Regelmäßige Klassifizierung der Ersatzteile zur Fest legung
der Disposi t ionsparameter
I
Errichtung eines eigenen, separaten Ersatzteillagers
• Festlegung der wel twei ten Lagerstrukturen in Verantwortung
des Leitbetriebs
• Reduzierung der dezentralen Ersatzteillager
• Wel twei te Bestandstransparenz
• Konsequentes Li fe-Cycle-Management
Kon s equen t e s P r o z e s sma n a g eme n t
•Zent rale Verantwortl ictikeit der gesamten Ersatzteillogistik
• Prozessopt imierung im Hinblick auf Zeit, Kosten, Qualität und
Stabilität
• Nicht wertschöpfende Prozesse an externe Dienstleister
outsourcen
• IT Vernetzung aller verbundenen Unternehmen in Verbindung
eines einheitl ichen Control l ingsystems
Ak t i ves L i e f e r an t enmanagemen t
• Anzahl der Ersatzteillieferanten auf eine überschaubare Zahl
reduzieren
•Auswahl der Ersatzteillieferanten gemäß der Anforderungen
des AL-KO Verbunds
• Regelmäßige Bewertung der Ersatzteillieferanten
• Errichtung eines elektronischen Supply Chain Managements
und Einbindung der Ersatzteillieferanten in die AL-KO
Logistik Prozesse
Abb. 4: Schlüsselfaktoren optimaler Logistikprozesse"
Die zentrale Preispflege und das Preisre-
porting sollen zukünftig ein Instrumentarium
bereitstellen, um allen verbundenen Unterneh–
men zu ermöglichen, auf die zentrale europä–
ische Preisliste zuzugreifen. Voraus gesetzt,
alle verbundenen Unternehmen verfügen über
eine Anbindung an ein datenbankbezogenes
IT System, welches in der Lage ist, über einen
zentral verwalteten Server die benötigten In–
formationen aufzubereiten und allen Benut–
zern zur Verfügung zu stellen. Die Idee bei ei–
ner zentralen Preispflege ist die, jede Tochter–
gesellschaft dazu zu veranlassen, ihre Ersatz–
teilverkäufe in derselben Datenbank zu
registrieren und die jeweiligen Verkaufspreise
zu dokumentieren. Ein solches Verfahren wür–
de eine zentrale Preisprüfung ermöglichen, bei
der eventuelle Limitpreisunterschreitungen
sofort aufgedeckt würden, um somit möglichst
schnell darauf zu reagieren.
Wettbewerbsanalyse
Bei eben beschriebener Analysetätigkeit sollte
jedoch auch das Umfeld im Rahmen einer
Wettbewerbsanalyse miteinbezogen werden,
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um Informationen zur Einschätzung des
Wettbewerberverhaltens zu erhalten^^. Öf–
fentliche Informationen der Hauptkonkurrenten
im Ersatzteilgeschäft sollen möglichst syste–
matisch gesammelt und analysiert werden.
Dies soll unter Zuhilfenahme einer Wettbe–
werbsanalyse passieren, die hauptsächlich
drei Ziele verfolgt:
- Ziele der Wettbewerber vorhersagen.
- Zukünftige Strategien der Wettbewerber vor–
hersagen.
- Entscheidungen und wahrscheinliche Reak–
tionen der Konkurrenten vorhersagen.^^
Sind diese drei Ziele erreicht, hat man die Mög–
lichkeit, das Verhalten des Konkurrenten zu be–
einflussen. Dabei ist es unabdinglich die Strate–
gie der Wettbewerber zu verstehen, um ihr Ver–
halten bei veränderten Umweltbedingungen
vorhersagen zu können. Um ein Information
Overload zu vermeiden, sollten nur wesentliche
Kennzahlen und Kompetenzen zur Bewertung
und Analyse der Konkurrenten in die Wettbe–
werbsanalyse einfließen. Allerdings fand diese
im Rahmen dieser Arbeit nur begleitend Anwen–
dung, um eine Aussage bezüglich der Effekte
eines europäischen Preissystems treffen zu
können.
Für die Entwicklung von der getrennten Länder–
betrachtung zur
Einheitsbetrachtung des eu–
ropäischen Marktes
können folgende Treiber
identifiziert werden:
« Wegfall ehemaliger Grenzen
« Zölle finden keine Anwendung mehr
- Durch die allgemeine Verbreitung der eng–
lischen Sprache reduzieren sich Sprachbar–
rieren mehr und mehr
•» Durch neue Medien wie z.B. das Internet
können Informationen viel schneller verbrei–
tet werden, dies schafft eine erhöhte Preis–
transparenz.
Ausblick
Eine Weiterführung der heterogenen Preisstra–
tegie im europäischen Markt
könnte folgende
Konsequenzen
haben:
- Imageverlust
• Keine praktizierte Preisfairness
- Zunehmender Preisdruck durch Verschmel–
zung der europäischen Märkte und wach–
sende internationale Konkurrenz
•» Wachsende Kundenunzufriedenheit
- Gewinneinbußen
ONTROUER