Seite 36 - CONTROLLER_Magazin_2008_01

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Deckungsbeitragsrechnung contra Ergebnisrechnung
Bericliterstattung nicht ausreichend, um
ein Unternehmen zielorientiert führen zu
können.
Wissenschaft und Empirie belegen,
dass die flexible Plankostenrechnung, kombi–
niert mit der echten DBR, nach heutigem Wis–
sensstand immer noch die weitestgehende Ma–
nagementunterstützung bieten.
Weiter war zu zeigen, dass eine vollständige
Harmonisierung von IFRS-Rechnungslegung
undManagement Accounting wegen der unter–
schiedlichen Zwecke und Wertansätze nicht
möglich ist. Ohne Überleitungsrechnung kann
ein DBR-Ergebnis nicht mit der GuV nach IFRS
abgestimmt werden. Der Controllerdienst ist
hier gefordert, die Überleitungen möglichst
transparent zu gestalten.
Wird der Füll Management Approach wirklich
als tragender Gedanke in IFRS eingebracht und
umgesetzt, muss man sich darüber klar wer–
den, dass sich Buchhalter intensiv in Richtung
Controllerarbeit und führungsorientiertes be–
triebliches Rechnungswesen entwickeln müs–
sen. Der umgekehrte Weg ist zum Scheitern
verurteilt. Dies deshalb, weil die durch den Ma–
nagement Approach verlangten betriebswirt–
schaftlich abgestützten Informationen, also die
Sichtweise „through the management's eyes"
dort entstehen, wo der Bezug zwischen Leis–
tungen, Kosten und Organisationsstrukturen
geschaffen wird. Dies ist im Management Ac–
counting mit der echten Deckungsbeitrags–
rechnung.
Fussnoten
' Vgl, Weissenberger, B.E.: Integrierte Erfolgs–
rechnung: Ein neues Theorie-Praxis-Parado–
xon der internen Unternehmensrechnung
(Working Paper 3/2003), S. 1
^ Vgl. IGC International Group of Controlling:
Controller und IFRS: Konsequenzen für die
Controlleraufgaben durch die Finanzbericht–
erstattung, S. 44 und Weissenberger, B.E.,
Ergebnisrechnung nach IFRS und interne
Performancemessung (Working Paper
1/06), S. IL
' Vgl. Ulrich,H. / Krieg, W.: St. Galler Manage–
ment-Modell, 3. Aufl., St. Gallen 1974
34
^
Kilger, W.: Flexible Plankostenrechnung,
7. Aufl., Opladen, 1977, S. 318 und 323.
I.Auflage 1961 !
5
Deyhle, A.:Controller-Praxis, Band II, 4. Aufl.
Gauting, 1978, S. 42.
^ Vgl. Franzen, W.: Enlscheidungswirkungen
von Kosteninformationen, 2. unveränderte
Aufl. Frankfurt, 1987 insbesondere S. 140
ff.
' Vgl. Deyhle, A,: a.a.O., Band II, S. 84 ff
8 Vgl. IGC International Group of Controlling:
Controller-Wörterbuch, 2005, S. 82
^ Vgl. a.a.O: S. 80. Riebet ging in seiner rela–
tiven Einzelkosten- und Deckungsbeitrags–
rechnung sogar noch weiter und zog nur
die Einzelkosten vom Erlös ab, um einen
Deckungsbeitrag zu berechnen. Vgl. Riebet,
P: Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrech–
nung, 2. erweiterte Autlage, Opladen, 1977
S. 167
Laut HGB darf die Bestandsänderung auch
zu prop. HK bewertet werden. Imdeutschen
Steuerrecht wird hingegen die Bestands–
bewertung zu vollen Herstellkosten verlangt.
" Nach lAS 11, Regel 22 ff sind bei Festpreis–
verträgen am Bilanzstichtag nicht nur die
schon aufgelaufenen Kosten, sondern auch
die dem Leistungsfortschritt entsprechenden
Erlöse erfolgswirksam zu erfassen.
Vgl, Weissenberger, B.E., Ergebnisrechnung
nach IFRS und interne Performancemessung
(Working Paper 1/06), S. 3ff.
'5
Vgl. Ballwieser, W., IFRS-Rechnungslegung
- Konzept, Regeln undWirkungen, S. 135.
" Vgl. lAS 1, Regel 82.
Darin sind auch Abschreibungen als Be–
standteile der vollen Herstellkosten enthal–
ten. Hier wird angenommen, dass im Ma–
nagement Accounting und im IFRS-
Abschluss alle Abschreibungen übereinstim–
men.
Weil der reine Handelsbetrieb nichts am Pro–
dukt ändert, ist dort volle Herstellkosten =
prop. Herstellkosten und damit Gross Profit
= DBI.
" Übernahme in das Europäische Recht steht
noch aus.
Vgl. Weissenberger B. E. IFRS für Controller,
2007S.120.
" Vgl. Weissenberger B, E. IFRS für Controller,
2007 S.II3 ff.
™ Vgl. Winkeljohann, N. in Kooperation mit
PriceWaterhouseCoopers, Rechnungslegung
nach IFRS - Ein Handbuch für mittelstän–
dische Unternehmen, 2005, S. 379 ff.
2'
Vgl. ebenda.
" Vgl. ebenda.
" Vgl. Lüdenbach, N., Hoffmann, W.-D., Haufe
IFRS-Kommentar, 2006 ,S. 1756ff. und
1771f
Vgl. IAS14, Anhang B, Tabelle A.
Literatur
Ballwieser, W.: IFRS-Rechnungslegung -
Konzept, Regeln und Wirkungen, München
2006
Deyhle, A,: Controller-Praxis, Band i + II,
4. Aufl. Gauting, 1978
lAS International Accounting Standards 2002,
Stuttgart, deutsche Ausgabe
IGC International Group of Controlling: Con–
troller-Wörterbuch, 3. Aufl., Stuttgart, 2005
IGC International Group of Controlling: Control–
ler und IFRS: Konsequenzen für die Control–
leraufgaben durch die Finanzbericht–
erstattung, Freiburg, 2006
Kilger, W.: Flexible Plankostenrechnung,
7 Aufl., Opladen, 1977
Lüdenbach, N., Hoffmann, W.-D., Haufe IFRS-
Kommentar, Freiburg, 2006
Riebel, P.: Einzelkosten- und Deckungs–
beitragsrechnung, 2. erweiterte Auflage,
Opladen, 1977
Ulrich,H. / Krieg. W.: St. Galler Management-
Modell, 3. Aufl., St. Gallen, 1974
Weissenberger, B.E.: Integrierte Erfolgs–
rechnung: Ein neues Theorie-Praxis-Para–
doxon der internen Unternehmensrechnung
(Working Paper 3/2003)
Weissenberger, B.E., Ergebnisrechnung nach
IFRS und interne Performancemessung
(Working Paper 1/06)
Weissenberger B.E. IFRS für Controller, Frei–
burg, 2007
Winkeljohann, N. in Kooperation mit Price
WaterhouseCoopers, Rechnungslegung
nach IFRS - Ein Handbuch für mittelstän–
dische Unternehmen, 2. überarbeitete und
erweiterte Auflage, Herne 2005.
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