Seite 31 - CONTROLLER_Magazin_2008_01

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CM Januar / Februar 2008
Schlüsselgrössen neu auf die Regionen zu
belasten.
portionalen Herstellkosten ans Lager und - im
Verkaufsfall - von dort in die DBR. Dies ist be–
gelingt, soll die flexible Plankostenrechnung
kombiniert mit der echten mehrstufigen und
E C H T E S T U F E N W Q S E D B R I N D E R D I M E N S I O N : R E G I O N , L A N D
CH
D
Total
Ne t t oe r l öse
2 ' 839 ' 500
1 ' 500 ' 500
4 ' 3 4 0 ' 0 0 0
Bnzelmaterialkosten
proportionale Fertigungskosten
926600
471880
102400
543320
1029000
1015200
propor t i ona l e Her s te l l kos ten
1 3 9 8 4 8 0
6 4 5 7 2 0
2 0 4 4 2 0 0
D B 1
1 ' 441 ' 020
8 5 4 7 8 0
2 ' 295 ' 800
Aussendienst
Aussendienst CH
65'000
Aussendienst D
SS'OOO
150
'000
Verkaufsförderung Handelsprodukte
270'000
75'000
Verkauf nur in CH
Verkauf nur in CH
270'000
75'000
Länder-DB
1 ' 031 ' 020
7 6 9 7 8 0
1 ' 800 ' 800
Rxkosten der Verkaufsförderung
Verkaufslätung und Innendienst
Roduktgruppe A
Sortiment Sgenprodukte
ISO'OOO
e o ' o o o
195'000
Verkauf s-DB
1 ' 415 ' 800
Roduktfixkosten
alle Sgenprodukte
Roduktgruppenfixkosten
alle Roduktgruppen
Kostenstelle Roduktion
70'000
158'000
360'480
Direktion, Ffersonal, Controllerdienst, Rnanzen, Ftecfit
405'000
E B I T
422'320
Abb. 7: Echte stufenweise Decicungsbeitragsrechnung nach Regionen
In jeder Betrachtungsdimension (Produkte,
Kunden, Absatzkanäle, usw.) muss das DB I-
Volumen aller verkauften Einheiten gleich sein.
Werden in der Produktdimension Produkt- und
Produktgruppen-Strukturkosten (Verkaufsför–
derung, Produktgruppenkostenstellen) vom DB
I der Produktgruppe abgezogen, entsteht der
Produktgruppen-DB (Abb. 6). Wird hingegen
das DB I-Volumen einer Region ermittelt, kön–
nen von diesem beispielsweise die beeinfluss–
baren Strukturkosten des Aussendienstes ein–
deutig und ohne Umlage abgezogen werden,
nicht jedoch die Produktgruppen-Fixkosten. Da
in jeder Dimension andere Strukturkostenblö–
cke vom individuellen DB-Volumen subtrahiert
werden, empfiehlt es sich, die Deckungsbei–
tragsstufen nicht zu nummerieren, sondern sie
mit sprechenden Namen zu versehen.
m
Anforderung 5:
Stufenweise Deckungs–
beitragsrechnung mehrdimensional er–
möglichen.
In der flexiblen Plankostenrechnung und in der
DBR werden den Fertigungsaufträgen nur die
proportionalen Herstellkosten zugerechnet. Da–
durch gehen diese Autträge auch nur mit pro-
triebswirtschaftlich richtig, denn die Struktur–
kosten der Fertigung sind Kosten der Periode
und sollten deshalb nicht „an Lager gelegt" und
so von einer Periode in eine andere verschoben
werden.
Laut IFRS'" müssen jedoch Bestandsände–
rungen zu vollen Herstellkosten bewertet wer–
den. Das führt dazu, dass sich Unternehmen in
Perioden, in welchen mehr produziert als verk–
auft wird, zu profitabel rechnen, währenddem in
Perioden mit höheren Verkäufen als Produkti–
onsmengen das Gegenteil geschieht. Nach IFRS
wird so das Ergebnis verschleiert, weil nicht pe–
riodengerecht abgegrenzt, ausgewiesen.
• Anforderung 6:
Bestandsänderungen
im
Management Accountlng immer nur zu
proportionalen Herstellkosten bewerten.
In einer vorläufigen Zusammenfassung ergibt
sich: Der Zweck des Management Accountings
besteht darin, allen Führungskräften ein stu–
fengerechtes Instrumentarium bereitzustellen,
das ihnen hilft, ihre rentabilitätsbezogene Ver–
antwortung sachgerecht und bezogen aufs Ge–
samtunternehmen wahrzunehmen. Damit dies
mehrdimensionalen DBR eingeführt werden.
Dabei ist es von Bedeutung, dass die sechs
präsentierten Anforderungen kompromisslos
umgesetzt werden.
In der echten DBR will man darstellen, wel–
che Person welches Deckungsbeitragser–
gebnis nach Abzug aller Kosten, die dem be–
trachteten Objekt eindeutig zuordenbar sind,
verantworten kann.
In diesem Ergebnis dür–
fen somit nur Kosten enthalten sein, welche di–
rekt durch die verantwortliche Person gesteuert
werden können. Dies hat zur Konsequenz, dass
eine echte mehrstufige und mehrdimensionale
Deckungsbeitragsrechnung
immer
nach
den Managementstrukturen des betrach–
teten Unternehmens zu gliedern ist. Ein Pro–
duktergebnis nach Abzug der Selbstkosten wird
in dieser Rechnung nicht ausgewiesen, weil
man erkennt, dass es nur durch Anwendung
von nicht verursachungsgerechten Umlage–
schlüsseln entstehen kann und somit falsch
sein muss. Rechnungslegungsvorschriften ir–
gendwelcher Art sind in diesem Zusammen–
hang irrelevant, weil der Zweck die Unterneh–
menssteuerung und nicht die Berichterstattung
nach aussen ist.