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magazin 3/05
Projektrechnung
Dnl emehmens -
rechnung
Budget
Ist
Abwei –
chung^
Net toerlös
- Warenkosten
- DB
1
/ [Projekt
- Projekt-Kosion
• Gchaitcr direkt
• SozJalkosten direkt
• Reisekosten direkt
• Schulung direkt
• sonst ige direkte Kosten
DB 2 / Projekt
- AkqiiJsitions- / Angebotskoslen direkt
- projektnachberei tende Kosten
= DB 3 / Projekt
Unternehm cnsfixkosten
^ Betriebsergebnis
Abb. 3: Projektorientierte
Deckungsbeitragsrechnung
Aussagekraft , denn er berücksicht igt die
e i gen t l i chen Pro j ek t kos t en (Software)
nicht. Deshalb wurden „ent lang" der oben
dargestel l ten Prozessket te wei tere, den
Projekten direkt zur echenba r e Kosten er–
mi t tel t und in die DB-Rechnung einge–
stellt. Das sind bei den Kernakt ivi täten die
-
Pe r sona l kos t en für die Programmi e–
rung (ermi t tel t auf der Grundl age der
A r b e i t s z e i t e r f a s s u n g u n d e i n e s
Kos t ens a t ze s für die Pr og r ammi e –
rung);
- we i t ere di rekt zu r e chenba r e Kosten
(Reise- u n d Schulungskos t en) .
Im n ä c h s t e n Schritt we r den die Kosten
der
projektvorbere i tenden Aktivitäten
(Acquisitions- und Angebot skos t en) u n d
de r
pr o j ek t na chbe r e i t enden Aktivi–
tät en
(Kosten fiJr Korrekturen / Anpas –
sungen und nachfolgende Bet reuung) in
die Rechnung eingestel l t . Vorausse t zung
und Grundl age für die Kos t enermi t t lung
ist die Arbe i t sze i t e r f as sung für d i ese
Akt ivi täten.
Der ermi t t e l t e Deckungsbe i t rag
(DBS d e s
Projektes)
wei s t den Bei trag de s Projek–
t e s zur Deckung de r Un t e r n e hme n s –
s t r uk t u r kos t en au s (vgl. Abb . 3). Da jeder
Mi tarbei ter im Durchschni t t 60 % seiner
Arbei tszei t durch Projektarbei t aus l as t e t ,
b e a n s p r u c h t er auch solche St ruktur–
kos t en. Das dürfte ihn nun wi eder mot i–
vieren, einen hoh e n pro j ek t bezogenen
Deckungsbe i t rag zu realisieren.
Die e rmi t t e l t en Deckungsbe i t r äge de r
Projekte (DB3) we rden in die Erfolgsrech–
nung de s Un t e r n e hme n s ü b e r n omme n .
Nach Abzug der Unt ernehmens f ixkos t en
wird da s Bet r iebsergebni s ausgewi esen .
So erfolgt die Verknüpfung zur nä ch s t en
Be t r ach t ungsebene - der Un t e rnehmens –
ebene . Aber auch eine Integrat ion in eine
Kunden-DB-Rechnung ist mögl ich.
Kundenorientierung verbessern
Langfristige Er folgsgrößen zur
Unter–
nehmen s s i che rung s ind die Kunden–
b i ndun g
(die Gewi nnung e i ne s Neu–
kunden ist 5-7 ma l t eur e r als b e s t e h e nd e
Kunden zu ha l t en) u n d die
Kunden–
zufriedenhei t .
Sie se t zen vo r aus d a s s
ein en t s p r e chende r Kundennu t zen , indi–
viduel le Prob l eml ösungen u n d Flexibili–
t ä t gegenübe r Kundenwünschen gebot en
we rden . Das ha t Auswi rkungen auf die
Kundenbez i ehungen , d e nn posi t ive Er–
fahrungen we rden auf d a s g e s amt e Un–
t e r n e hme n übe r t r agen , die Wiederkauf–
r a t e wird erhöht , die Ab s a t z chanc en für
neue Produk t e und Dienste s teigen und
die Akqu i s i t i on von Ne u k u n d e n ver–
be s s e r t sich.
Eine ge z i e l t e Ku n d e n b i n d u n g k a n n
Gewi nnpo t en t i a l e e r höh e n , we n n die
Konzentrat ion auf ertragsstarke Kun–
den erfolgt.
Das setzt vor aus , d a s s di ese
Kunden d em Un t e r nehmen auch bekann t
sind. Oft wird „geahnt " , we r die soge–
n a nn t e n A-Kunden sind. Eine quant i tat i –
ve Analyse ma c h t j edoch oft deut l ich,
d a s s ein I r r tum nicht ausge s ch l os s en ist.
Die ABC-Kundenanalyse ist de s ha l b ei–
nes de r am häuf igs ten a ng ewa nd t e n In–
s t r ume n t e zur Bewe r t ung der Geschäfts–
bez i ehungen eines Un t e r nehmen s . Sie
folgt d em ökonomi s chen Grundpr inzip:
ma n soll sich auf d a s konzent r ieren, wa s
sich lohnt . In KMU we rden solche, me i s t
einfach zu h a n d h a b e n d e Me t hoden noch
ni cht genu t z t . Für d a s Un t e r n e hme n
wu r d e im Rahmen der s t uden t i s chen
Projektarbei t
erstmal ig e i ne ABC-Um-
satz- und e i ne ABC-DB-Analyse durch–
geführt.
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