Seite 53 - CONTROLLER_Magazin_2004_06

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Cont rol l er ma g a z i n
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satz des Benchmarking auf die Finanz–
not von Bund, Ländern und Kommu–
nen zurückgeht. Benchmarking wird
vielfach genutzt, um Begründungen
zu finden für Stellenstreichungen und
Einsparungen, und nicht um die Ver–
waltungen qualitativ zu verbessern.
8. Für die öffentlichen Verwaltungen ist
es erforderlich, dass nicht nur die
Verwaltungsspitze und die Mitarbeiter
ein Benchmarking wollen. Im gleichen
Maße ist es notwendig, dass die po–
litisch Verantwortlichen (Gemeinde-,
Stadträte, Abgeordneten) ebenfalls
bereit sind, ein Benchmarking zu unter–
stützen und die erforderiichen Schluss–
folgerungen aus den Ergebnissen für
die Verwaltung zu ziehen.
Vgl. die Homepage der Bundes–
regierung
vom 12.02.2004.
Leistung lohnt sich doch - Benchmar–
king in der Bundesverwaltung, in:
be i t raege /00072/ / vom 12.04.2004.
Vgl. Giddens, A.: Der dritte W/eg. Die
Erneuerung der sozialen Demokratie,
Frankfurt; 1997.
Schedler, K., Proeller, 1., New Public
Management, Bern, Stuttgart, Wien
2000, S. 31ff.
Die Schlagworte hierzu lauten: Risiko–
bereitschaft, Selbstverantwortung, Fle–
xibilität, Mobilität. Vgl. Sennett, R.: Der
flexible Mensch. Beriin 1998; Beck, U.,
Bonß, W. (Hrsg.): Die Modernisierung
der Moderne, Frankfurt 2001 .
Reichard, Gh.: Wettbewerbselemente
in der öffentlichen Verwaltung - Kom–
mentierung aus wissenschaftlicher
Sicht, in: K. König, N. Füchtner (Hrsg.):
„Schlanker Staat - Verwaltungs–
modernisierung im Bund". Speyerer
Forschungsbericht 183; Speyer 1998,
S. 305-326.
Benchmarking scheint für viele Bun–
des-, Landes- und Kommunalbehörden
mittlerweile zum verwaltungsinternen
Tätigkeitsstandard zu gehören. Vgl.
nal_549767/Moderner-Staat-Moder-
ne-Verwaltung-Benchmarking-Projek-
t e - b e i - B u n d _ - L a e n d e r n - u n d -
Kommunen.pdf vom 10.04.2004.
Camp, R.: Benchmarking München
1994.
Vgl. Walgenbach, P., Hegele, C: Was
kann der Apfel von der Birne lernen,
oder wozu brauchen Unternehmen
Benchmarking? Mannheim 1 9 9 9 .
Bühner, R.: Gestaltung von Konzern–
zentralen: die Benchmarking-Studie,
Wiesbaden 1996. Kreuz, W.: Mit Bench–
marking zur Weltspitze aufsteigen,
Landsberg/Lech 1995 . Mertins, K.
(Hrsg.), Benchmarking: Praxis in deut–
schen Unternehmen, Berlin 1985. Für
die öffentliche Verwaltung siehe die
Internet-Adresse:
benchm.htm vom 12.03.2004.
Controller-Wörterbuch, hrsg. von Inter–
national Group of Controlling (IGC),
Stuttgart 1999, S. 8.
Vgl. Patterson, ).: Grundlagen des
Benchmarking: die Suche nach der
besten Lösung. Wien 1996.
MüUer-Stewens/Lechner schreiben,
dass sich XEROX beim Benchmarking
im Rechnungswesen mit American
Express, bei den Strategien mit Texas
Instruments, bei der IT mit Deere &
Company, bei der Technologie–
entwicklung mit Hewlett-Packard und
bei der Produktion mit Fuji und Toyota
misst. In: Müller-Stewens, G., Lechner,
eh.:
St rategi sches Management ,
2, Aufl., Stuttgart 2003, S. 384.
Der Gedanke der Wert(schöpfungs) ket–
te beruht darauf, dass bei Zerlegung
des Unternehmens in einzelne strategi–
sche Aktivitäten, deren Beitrag zum
Unternehmenserfolg erkennbar wird
und damit besser gesteuert werden
kann. Somit können die innerbetrieb–
lichen Wettbewerbsvorteile gestärkt
werden.
Aus der „business process re-
engineering"-Diskussion ergibt sich,
dass die Prozessgestaltung der betrieb–
lichen Aufgaben die Produktivität er–
heblich steigen lässt. Vgl. Hammer, M.,
Champy, Business Reengineering. Die
Radikalkur für das Unternehmen,
Frankfurt 1994.
Porter, M.E.: Competitive advantage.
Creating and sustaining superior
Performance, New York, 1985.
Vgl.
or igina l _549767/Moderner -Staat -
Moderne-Verwaltung-Benchmarking-
Projekte-bei -Bund-Laendern-und-
Kommunen.pdf./ 12.04.2004.
Unter der Internetadresse
inden sich die entsprechen–
den Hinweise zu den Vergleichsringen.
In der Praxis erscheinen die „Vergleichs–
ringe" jedoch eher auf Kennzahlen–
vergleiche hinauszulaufen.
Obwohl teilweise ein schlechtes Be–
triebsklima in den Ämtern und Behör–
den herrscht. Das Mobbing ist insbe–
sondere in den öffentlichen Verwaltun–
gen relativ hoch. Vgl. D'Amelio, R.:
Mobbing. Ursachen - Therapie, in:
v e r w a l t u n g / p e r s o n a l r a t /
mobbing.htm/ 22.04.2004.
" Vgl. Mayntz, R.: Soziologie der öffent–
lichen Verwaltung, 3. Überarb. Auflage,
Heidelberg 1985.
^° Vgl. Hunziker, A.: Benchmarking als
Lernprozess, in:
d/gemeinden/gemeindevergleiche/
p d f _ d o c _ x l s /
Benchmarking %20Hunziker .pdf /
12.04.2004.
" Aus dieser Diskussion ist bekannt, dass
insbesondere die „weichen" Faktoren
die entscheidenden Hebel sind, um gute
Unternehmensergebnisse erzielen zu
können. Kaplan, R., Norton, D.: Balan–
ced Scorecard, Stuttgart 1997; Horväth,
P.
: Balanced Scorecard umsetzen, Stutt–
gart 2000 .
Dieses Prinzip ist als ökonomisches
Minimalprinzip in § 7 Bundeshaushalts–
ordnung (BHO) für die öffentiichen Ver–
waltungen festgeschr ieben. Vgl.
Görnas,)., Beyer, W.: Betriebswirtschaft
in der öffentlichen Verwaltung, Köln
1991 , 5 . 41 f.
Best, E., Wedt, M.: Geschäftsprozesse
optimieren, München, 2004. Steigen–
de Serviceanforderungen der Kunden,
betrieblicher Kostendruck und gestie–
gene Qualitätsansprüche fordern von
den Unternehmen, die betrieblichen
Prozesse beständig auf den Prüfstand
zu stellen.
^"^ Beispiele für Verwaltungshandeln sind
z. B. Bauantrag stellen, Antrag auf
Steuerrückerstattung, Antrag auf Füh–
rerschein, Klage vor Gericht.
" Vgl. Palkovits, S., Rössler, Th.: Prozess–
organisation in der öffentlichen Ver–
waltung, in:
downloads/Palkovits, % 20Roessler_
Prozessorganisation.pdf/21.04.2004.
Zumindest wird dieses Element im Rah–
men des „Modernen Staats" bzw. des
„Aktivierenden Staates" immer wieder
von der Politik eingefordert. Vgl. die
Homepage der Bundesregierung unter
om
12.02.2004.
" Kundenorientierung in der öffentlichen
Verwaltung ist ambivalent. Weder sind
die Gesetze entsprechend formuliert,
noch ist der Begriff „Kunde" für die
Verwaltungen ausreichend fassbar
formuliert.
Zuordnung CM-Themen-Tableau
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15
31
S
L
T
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