Seite 13 - CONTROLLER_Magazin_2003_06

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CM Controller magazin 6/03
Frage 5. 51 % der Unternehmen berich–
ten, dass ihre mehrjährige Unterneh–
mensplanung 2 bis 3 jähre vorausschaut,
und nur 25 % geben 4 bis 5 Jahre an.
Innerhalb des Bausektors gibt es einen
bemerkenswerten kleinen Anteil mit 4
bis 5 Jahren (9 %) , während hier 2 bis 3
Jahre deudich dominieren (63 %) .
Frage 6. Das Gesetz zur Kontrolle und
Transparenz im Unternehmensbereich
(KonTraG 1998) behandelt die Einrich–
tung von Frühwarnsystemen. Bemer–
kenswert ist, dass bereits 66 % der be–
fragten Unternehmen ein Frühwarn–
system nutzen. Es bleibt die Frage offen,
wie stark formalisiert und strukturiert
diese Systeme sind. Innerhalb der einzel–
nen Branchen führen Informations–
technologie und Investitionsgüter–
industrie mit Anteilen von 70 % und
mehr.
management zuständig ist, beruht auf
der starken Verbindung zwischen dem
Wohlergehen des Unternehmens und
dem des Eigentümers selbst. Der Eigen–
tümer hat als Unternehmer ein ureige–
nes Interesse an der Handhabung von
Risiken.
Frage 8. Die wichtigsten Risikofelder sind
Marktrisiken (70 %), strategische Risiken
(61 %) und Risiken aus Geschäf ts–
prozessen (55 %). Finanzmarktrisiken (ver–
mudich hauptsächlich Risiken aus Ver–
bindlichkeiten und Kreditwürdigkeit) fol–
gen. Die Resultate zeigen, dass KMUs sich
stark mit strategischen Problemen be–
schäftigen, obwohl - wie die Literatur oft
anführt - nicht immer sehr systematisch.
Strategische Risiken
Marktrisiken
Rechtliche Risiken
Wiederum ist zu fragen, wie systema–
tisch die Risikoerfassung stattfindet. Be–
züglich der Risikoüberwachung ist eine
Häufigkeit von weniger als einem Jahr
unabdingbar, da Risiken sich im Laufe
der Zeit ändern können. Folglich muss
Risikoerfassung ein kontinuierlicher Pro–
zess sein, der eng in die Unternehmens–
organisation eingebunden ist.
Frage 10. Die Vorausschau bei der Risiko–
erfassung konzentriert sich auf den kurz–
fristigen Bereich von 1 bis 2 Jahren (um–
fasst mehr als zwei Drittel). Bemerkens–
wert ist, dass 15 % die Option „Offen"
gewählt haben.
Der Anteil von Frühwarnsystemen
zur Aufdeckung
risikobehafteter
Unternehmensentwicklungen steigt
überproportional mit der Unterneh–
mensgröße an. Zum Teil mag dies
auf neue gesetzliche Regelungen
zurückzuführen sein.
Finanzmarktrisiken
Beteiligungsrisiken
Risiken aus Untemehmensführung
Risiken aus Geschäftsprozessen
Sonstige Risiken
0
100
200
Risil<omanagement
Frage 7 . 9 2 % erklären die Geschäfts–
leitung als verantwordich für Risiko–
management . Danach folgt das Con–
trolling und die Kaufmännische Leitung.
Nur 5 % der Unternehmen haben einen
speziellen Risk Manager
Dass in KMUs in den meisten Fällen die
Geschä f t s l e i tung für das Risiko-
Geschäftsleitung
Inteme Revision
Spezieller Risk Manager
Kaufmännische Leitung
Leitimg Rechnungswesen
Controlling
Mitarbeiter aus Untemehmensbereichen
Sonstige Stellen
(Mehr f a chnennung en mö g l i c h )
Abb. 7: Risikofelder (Frage 8)
Gesamt: 255
Frage 9. Deutlich die meisten Unterneh–
men führen ihre Risikoerfassung viertel-
jähriich durch (44 %) . Die übrigen Durch–
führungshäufigkeiten (jähdich, halbjähr–
lich, monatlich, keine Angabe) sind an–
nähernd gleich verteilt.
1232
200
(Mehr f achnennungen mö g l i c h )
Abb. 6: Verantwortlich für Risikomanagement
(Frage 7)
Gesamt: 252
Die Kurzfristigkeit der Risikovorausschau
stimmt überein mit den Ergebnissen der
Vorausschau bei der mehrjährigen Unter–
nehmensplanung (Frage 5). Man beachte,
dass eine kurzfristige Vorausschau strate–
gische Risiken nicht rechtzeitig erkennen
kann. Da 61 % der Unter–
nehmen behaupten, sich mit
s t rategi schen Risiken aus–
einander zu setzen (Frage 8),
kann dies nicht sehr systema–
tisch erfolgen.
Frage 11: Entscheidend bei
dem Ansatz dieser Studie ist,
dass Risikomanagement auf
Unternehmensplanung auf–
baut (siehe Abb. 1 (1)). In nur
35 % aller untersuchten Fälle
gibt es eine direkte Verbindung
von Risikomanagement mit
der Unternehmensplanung.
Dies bedeutet, dass zwei Drit-
300
525