Seite 77 - CONTROLLER_Magazin_2003_02

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CM Controller magazin 2/03
Die Leistungsarten wiederum lassen sich
in Leistungen bzw. Teilleistungen unter–
gliedern. Dadurch entsteht ein
Leistungs–
katalog.
Für eine effektive Leistungser–
fassung und -Ver rechnung sollten folgen–
de Prämissen gelten:
• Leistungen müssen eindeutig defi–
nierbar, abgrenzbar, beeinflussbar
und messbar sein;
• Die Anzahl der Leistungen (und der
Produkte) sollte überschaubar und
beherrschbar sein;
• Die Leistungserbringer müssen sich
im Leistungskatalog und im Produkt–
katalog wiederfinden (Akzeptanz und
Zuordenbarkeit);
• Für den Kunden sollten die Leistun–
gen transparent und verständlich
sein;
• Die Leistungsverrechnung sollte dv-
unterstützt sein.
Wie bereits weiter oben erwähnt, sind
die beiden
Leistungsbereiche RZ-Be-
trieb und Programmierung im Rechen–
zentrum in Kostenstellen bzw. Arbeits–
plätze gegliedert .
In den einzelnen
Kostenstellen fallen - u.a. auch auf Grund
der unterschiedlichen Aufgaben - unter–
schiedlich hohe Kosten (Personalkosten,
Sachkosten, Gebäudekosten, Beratungs–
kosten, ...) an.
• In jeder dieser Kostenstellen werden
in der Regel mehrere unterschiedliche
Leistungen erbracht
• In verschiedenen Kostenstellen wird
die gleiche Leistungsart erbracht (z.
B. Projektleistung).
Es besteht dieMöglichkeit, jede definier–
te Leistung in jeder Kostenstelle mit ei–
nem differenzierten Kostensatz zu ver–
rechnen. Im täglichen Handling ist jeweils
- unter Abwägung von Aufwand und
Nutzen - zu entscheiden, ob ein
einheit–
licher Stundenver rechnungssatz je
Kos tenel le
u n d / o d e r ein Ver–
rechnungssatz je Leistungsart
(also z. B.
Projektleistung) zur Anwendung kommt.
3 Kosten- und Leistungsrechnung im
RZL
Die Kostenrechnung wird
im
RZL mit
Hilfe von SAP R/ 3 im Modul CO realisiert.
Die Kostenrechnung des RZL beinhaltet:
a) die Kostenartenrechnung
Die Möglichkeiten der Detaillierung von
Kostenarten sind durch die haushalts–
bezogene Abrechnung bzw. den haus–
haltsbezogenen Kontenplan begrenzt.
Die Sachkontenstruktur des Haushaltes
wird daher in CO so weit wie möglich
entsprechend der Hauptprozesse im RZL
aufgelöst.
Schwerpunkt dabei ist die
Einzelkosten–
darstellung und -Zuordnung,
d. h. die
direkte Zuordnung von Kosten auf die
Zwischenkostenträger / Maschinen–
plätze.
Praktisch bedeutet das, dass be–
stimmte Sachkonten des Kontenplanes
für die Kostenrechnung „aufgelöst" wer–
den müssen. Als Beispiel möge die Kosten–
art „Papier" stehen, bei der unterschie–
den werden muss zwischen
-
Papier als normaler Bürobedar f
(Sachgemeinkosten des Personals)
und
-
Papier alsMaterial (Einzelkosten der
Maschine) für die Produktion in der
zentralen Druckstrecke.
Entsprechend der SAP R/3-Struktur wird
grundsätzlich zwischen primären und
sekundären Kostenarten unterschieden.
Zu den
primären Kostenarten
rechnen
wir im Rechenzentrum
• die den Maschinenkostensteilen di–
rekt zuordenbaren Einzelkosten, wie
Abschreibung und Wartung der Ma–
schinen, Softwaremiete, Druckpapier,
Porto der Poststrecke;
• die den strukturellen Kostenstellen
direkt zuordenbaren Personal- und
Sa chko s t en , die bezügl i ch der
Maschinenkostenstellen/Zwischen-
kostenträger wiederum Gemeinko–
sten darstellen.
Die
sekundären Kostenarten
werden in–
direkt
in Form von Umlagen auf alle Ko–
stenstellen verteilt.
Sekundäre Kostenarten ergeben sich im
RZL vor allem
> aus der Gebäudebewirtschaftung
Gebäudeabschreibung, Kosten für
Wasser, Energie, Wärme, Reinigung,
Empfang/Pforte usw. werden nach
qm-, KWh- und anderen Kennziffern
auf alle Kostenstellen umgelegt. Dabei
berücksichtigen wir im besonderen,
dass Energie und Klima hauptsächlich
von den Maschinenkostensteilen ge–
braucht werden, während z. B. Wär–
me sich auf alle Büroräume verteilt.
> aus der Nutzung von 2 PKW für dienst–
liche Belange
Die Kosten
für
die
PKW
'swerden
nach
gefahrenen Kilometern auf die Ko–
stenstellen verteilt, von denen die
PKW's für dienstliche Belange genutzt
werden.
b) die Kostenstellenrechnung
Die
Kostenstellenstruktur im RZL ist im
wesenüichen an der Organisations–
struktur des RZL
orientiert. Neben den
2 Hilfskostenstellen
- Bereich Geschäftsführung und
-
kaufmännischer und allgemeiner
Verwaltungsbereich
werden die eigent l ichen DV-Dienst-
leistungsbereiche RZ-Betneb und Pro–
grammierung in Kostenstel len bzw.
Kostenplätze gegliedert, die zum großen
Teil durch die Kundenorientierung, d. h.
durch die unterschiedlichen Aufgaben,
die das Rechenzentrum zentral für die
Landesversicherungsanstalten im Auf–
trag erledigt, geprägt sind.
In diesem Aufbau gibt es in den 2 Dienst–
leistungsbereichen RZ-Betrieb und Pro–
grammierung außer den beiden Leitungs–
kostenstellen insgesamt
11 Endkosten–
stellen:
Arbeitsvorbereitung,
Operating,
Netze, Softwareverteilung und PC,
Server und Dienste,
User Helpdesk,
Programmierung Rente,
Programmierung Reha und Konten–
führung,
Produktionsbetreuung,
Programmierunterstützung,
Programmierung Verwaltungsan–
wendungen,
Programmierung dezentrale Systeme
und Projekte.
Darüber hinaus wurden zur Abgrenzung
der DV-Leistungen für die Kunden im Be–
reich RZ-Betrieb
Maschinenkos ten-
stellen/-platze
definiert, auf die Einzel–
kosten aus der Kostenartenrechnung
direkt kontiert werden.
Neben den
Zwischenkostenträgem
• HOST und Peripherie,
• Spe i cher
(Plat ten,
Kas se t t en ,
Kassettenroboter),
• Zwillingsdrucksystem,
• Kuvertiersysteme (Poststrecken) für
A5/A6- und A4-Format;
haben wir
we i t e r e
Ma s ch i nen –
kostensteilen
definiert
• Server unterschiedlicher Leistungs–
stärke für die Prozesse/Systeme für
unsere Kunderi, wie
z. B.
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