Seite 76 - CONTROLLER_Magazin_2003_02

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CM Controller magazin 2/03 - Sigrid Zeipert
wir bis zum heutigen Tag erreicht haben
und was in nächster Zeit zu tun ist, um
den Bedarf unserer Kunden nach detail–
lierter Information über Kosten und Lei–
stungen zu befriedigen.
1 Vom Haushalts-Denken zum
Dienstleistungsmanagement
Mit der Einführung von Controlling im
gemeinsamen Rechenzentrum der 4
Landesversicherungsanstalten wurden
die Zielstellungen umrissen und aufge–
zeigt, wie diese erreicht werden sollen.
Die Aufgabe, die sich der Controller/die
Controllerin im Rechenzentrum gestellt
hat, besteht im Erreichen des Zieles
^ Transparenz von DV-Kosten und
DV-Leistungen nach innen
(Bereit
stellungvon gewünschten Führungs–
informationen für die Geschäftslei–
tung und die Leiter der Leistungs–
center) und gleichzeitig
^ Transparenz von DV-Leistungen
und DV-Kosten nach außen
(Bereit
Stellung von Informationen für die
Kunden/Eigner über konkret erbrach–
te DV-Leistungen und damit zusam–
menhängende Kosten).
2 DV-Controlling als Erfolgscontrolling
Wir definieren im RZL zwei wesentliche
DV-Dienstleistungsbereiche:
-
Di ens t l e i s tungsbe r e i ch Rechen–
zentrumsbetrieb (RZ-Betrieb),
-
Dienstleistungsbereich Programmie-
oing.
Diese Bereiche stehen im Mittelpunkt der
Leistungs- und Kostenbetrachtungen im
Rahmen des DV-Controlling. Beide Berei–
che sind nach Kostenstellen strukturiert,
die sich durch unterschiedliche inhalt–
liche Aufgaben unterscheiden.
Der
Bereich
RZ-Betrieb trägt weiterhin
Verantwortung für definierte Maschinen–
kostensteilen, die als Zwischenkosten–
träger
fungieren. Die Zwischenkosten–
t räger sind Kos t ensamml er In den
Maschinenkostensteilen werden techni–
sche Leistungen nach Produkten und Kun–
den differenziert erbracht. Das Spezifi–
sche an den
Kostenträgem/DV-Dienst-
leistungsprodukten des RZL ist die
kundenbezogene Ausprägung.
Wir verstehen uns als
Rechenzentrum
in der Rentenversicherung
und stellen
in den Vordergrund den inhaltlich abge–
grenzten Auftrag des/der Kunden. Die
technische Leistung berücksichtigen wir
auf der Maschinenkos tens te l l e/dem
Zwischenkostenträger Die technische
Leistung ist Mittel zum Zweck. Unsere
DV-Prozesse sind damit in der Mehrzahl
Teilprozesse der betriebswirtschaftlichen
Gesamtprozesse beim Kunden. Unser
Produktkatalog ist folglich von Anfang
an mit dem/den Kunden abgestimmt.
Als typisches Beispiel für ein DV-Dienst-
leistungsprodukt des RZL sei die
Produkt–
gruppe Rente
genannt, in der alle DV-
Verfahren für den Bereich Rente gesam–
melt und abgerechnet werden und wel–
ches in der Struktur für alle unsere Kun–
den zur Zeit gleich ist:
DV-Produkt Rente
o CPU- Le i s t ung für Ren t e
0
Spe i cher l e i s t ung für Ren t e
o
Druck l e i s t ung für Ren t e
o
Pos t s t raßen l e i s t ung für Ren t e
0
Pr cg r ammi e r l e i s t ung für Ren t e
0
DV-Pro j ek t l e i s t ungen für Ren t e
Vom Kunden hängt es ab, in welcher
Struktur und in welcher Detailliertheit
die DV-Leistungen ausgewiesen werden.
Die Abrechnung der Leistungen auf
die Kostenträger/Produkte
geschieht
in unterschiedlichen Formen:
Maschinenleistungen als
* Rechner l e i s t ung
^ Spe i cher l e i s t ung
^ Druck l e i s t ung
^ Pos t s t raßen l e i s t ung
Ser ver l e i s t ung
^ Ne t z l e i s t ung
1. Die
Le i s tungen des Be r e i che s
Rechenbetrieb werden primär über
die Maschinenkostenstei len als
Maschinenleistungen (Personal–
leistungen des RZ-Betriebes inte–
griert)
produktbezogen bzw. nutzer–
bezogen verrechnet.
Infolge der Spezifik des Produkt–
katalogs im RZL ergibt sich z. B. für
den
Ma s c h i n e nadmi n i s t r a t o r /
Maschinenbediener am Großrechner
die Schwierigkeit,
seine Leistung der
Produktgruppe Rente oder gar dem
Rentenbescheid zuzurechnen.
In–
folgedessen werden diese Leistungen
auf die Maschinenkostenstelle als
Zwischenkostenträger verrechnet
und bilden somit einen Zuschlag auf
die Maschinenkosten. Die Leistungen
des Großrechners wiederum lassen
sich differenzieren, z. B. in Renten–
verfahren, Reha-Verfahren usw., so–
wohl für den täglichen Dialog, für die
Nachverarbeitung und den Batchlauf.
2. Die Leistungen des Programmierbe–
reiches können direkt den Produkten
zugeordnet werden und sind daher
ausschließlich als Personalleistungen
produktbezogen zu verrechnen.
3. Projektleistungen - in beiden Lei–
stungsbereichen möglich - werden
ebenfalls als Personalleistungen auf
Produkte/Projekte abgerechnet.
Wir definieren somit folgende Leistungs–
arten im Rechenzentrum:
mit den Leistungseinheiten
CPU- sec
Zugr i f fe
bed r uck t es Blat t ( schwar z -we i ß)
bed r uck t es Blat t (2 Farben)
St andardbr i e f A5 / A6
St andardbr i e f A4
nach Usern, Endpoints, Li zenzen u.a.
nach Nu t zungsgebüh r en
Personalleistungen als
^ Pr og r ammi e r l e i s t ung
^ Pro j ek t l e i s tung
* Masch i nenadmi n i s t r a t i on
^ Masch i nenbed i enungZ- übe rwachung
^ DV-Ser v i ce l e i s t ung
^ DV-Bescha f f ungs l e i s t ung
mit der Leistungseinheit
S t unde (h)
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