Seite 73 - CONTROLLER_Magazin_2003_03

Basic HTML-Version

Leistungs-
\ ^ b e r e i c h e
Steuerungs-\ ._^
instrumcnte
^ \
F r i i h m d i k a t o r e n
S p ä t i n d i k a l o r e n
Mitar–
beiter
Infra–
struktur
Projekte
Betrieb
Kunden
Finanzen
Budget-ZKosten-
Controlling
1
1
2
1
1
4
Projekt-Controlling
1
1
5
1
1
2
Total Cost of
Ownership
1
3
3
3
1
4
IT Benchmarking
2
3
1
3
1
4
Service Level
Agreements
1
2
2
5
2
2
Retum on
Investment
1
1
5
2
2
4
Balanced Scorecard
4
1
2
3
4
4
IT Performance
Management
5
5
5
5
5
5
Legende: 5 = voll abgedeckt, 1 = nicht abgedeckt
Quelle; A.T.
Kearney
Abdeckungsgrad
von IT-Leistungsbereichen
durch
Steuerungsinstrumente
Zur Steuerung von Servicebereichen -
wie
2 .
B. dem IT-Bereich - wird die Balan–
ced Scorecard, wie Bischoff in der glei–
chen Umfrage zeigt, allerdings bisher
kaum eingesetzt.
Und das verwundert nicht: der Ansatz
von Kaplan und Norton mit seinen vier
Leistungsbereichen Finanzen, Kunden,
Prozesse sowie Lernen und Innovation
ist nicht spezifisch und vollständig ge–
nug, umden komplexen Anforderungen
an ein ITSteuerungsinstrument gerecht
zu werden. Die Bedeutung von Projek–
ten, Infrastruktur oder Service Leveln ist
in einer Standard-Balanced Scorecard
schwierig abzubilden. Dementsprechend
stehen keine strategischen ITspezifischen
KPIs zur Verfügung.
Al lerdings s te l l en die Lei stungs–
perspektiven Kunden sowie Lernen und
Innovation wichtige Komponenten in der
Leistungssteuerung dar, die die traditio–
nellen Instrumente des IT-Controlling ver–
nachlässigt haben.
Die Balanced Scorecard bildet die Grund–
struktur für ein ausgewogenes IT-Perfor–
mance Management. Die ITspezifischen
Ausprägungen sowie die konkrete Um–
setzung durch Steuerungsprozesse so–
wie Rollen und Verantwortlichkeiten sind
zu erfüllen.
3VON DER BALANCED SCORECARD
ZUM IT-PM
Da die Balanced Scorecard nicht alle rele–
vanten Größen des IT-Bereichs erfasst,
ergänzt das IT-Performance Management
sie umwichtige Leistungsbereiche.
Im ITPM sind daher sechs statt vier Lei–
stungsbereiche zu unterscheiden.
Die Leistungsbereiche Mitarbeiter und
Infrastruktur weisen sogenannte Früh–
indikatoren aus, deren Einhaltung die
Grundvoraussetzung für die Erbringung
von hohen Projekt- oder Betriebsleistun–
gen ist. Die Perspektiven Kunden und Fi–
nanzen bewerten mit sogenannten Spät–
indikatoren wiederum die Leistungen aus
Sicht der Abnehmer bzw. monetär–
bewerteter Größen wie Kosten oder ROI.
Die Grundstruktur des ITPM schließt ge–
ziel t
Lücken der t radi t ione l l en
Steuerungsinstrumente und eignet sich
somit für eine ganzheitliche ITSteuerung.
4 EINFUHRUNG DES IT-PM
Ausgangspunkt des ITPerformance Ma–
nagement ist die
Unternehmensvision
IVlitarbeiter
Erhalt und Förderung von Wissen,
Fähigkeiten und Zufriedenheit der
IT-!VIitarbeiter
Projekte
Strategie-orientierte Projekte,
professionelles Projektmanagement
und Projektflexibilität
CM Controller magazin 3/03
Infrastruktur!
Standardisierung und Sicher–
stellung einer leistungsfähigen und
sicheren IT-Infrastruktur
^- IT-Scorecard
H
Kunden
Zufriedenheit und Kundennutzen für
Anwender, Fachbereiche und externe
Kunden
Betrieb
Reibungsloser Betrieb und
Betreuung, automatisierte
Geschäftsprozesse und optimale IT-
Prozesse
Finanzen
En-eichen der Kosten-, Umsatz-,
Rentabilitäts- und
Wertschöpfungsziele
Q u e l l e : A . T . K e a r n e y
IT-Scorecard mit
Perspektiven-Definitionen
279
und -Strategie.
Aus der Vision und Stra–
tegie eines Unternehmens ist seine IT
Strategie abzuleiten. Diese lässt sich an–
hand einer Vielzahl von IT-Zielen
operationalisieren, die ihrerseits struktu–
riert und priorisiert werden. Key Perfor–
mance Indikatoren messen danach den
Zielerreichungsgrad.
Die Festlegung der ITStrategie hat be–
stimmten Prinzipien zu folgen. Zunächst
sind die Bereiche der Unternehmens–
strategie zu identifizieren, in denen IT
eine werttreibende Rolle spielt. Beispiels–
weise erfordert eine externe Wachstums–
strategie, gestützt auf Fusionen und Ak–
quisitionen eine flexible IT mit hoher tech–
nischer Integrationsfähigkeit. Bereits be–
stehende ITStrategien sind zu reflektie–
ren und bei Bedarf zu erweitern.
In der Regel umfasst eine vollständige IT
Strategie fünf Bereiche:
* IT Roadmap
legt die strategische
Ausr i chtung des Anwendungs –
portfolios zur Automatisierung der
Geschäftsprozesse fest;
^ IT Infrastruktur
bestimmt die strate–
gischen Rahmenbedingungen für die
eingesetzten Basistechnologien in
den Bereichen Hardware, Software,
Netzwerk und Telekommunikation;
'
^
IT Sourcing
definiert die strategische
Ausrichtung der IT-Wertschöpfungs–
tiefe und den Bezug von IT-Leistun–
gen und -Services;
^
IT Governance
legt organisatorische
Gestaltungsleitsätze und Führungs–
prinzipien fest;
^ IT Performance Management
misst
und steuert als strategisches Instru- :
ment die IT-Kosten und -Leistungen.