Seite 34 - CONTROLLER_Magazin_2003_03

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CM Controller magazin 3/03 - Peter Knief / Christian Reichling
automat ische Berücksichtigung des Materialverbrauchs
anhand dieser Prozentangabe statt.
Durch Subtraktion der
Fremdleistungen
vom Rohertrag 1
wird
der
„betriebliche Rohertrag 2 "
errechnet. Damit wird den
Fremdleistungen eine wichtige Stellung innerhalb der BWA
zugestanden. Begründet wird dies mit der bereits seit den
1990er lahren stark zunehmenden
Verlagerung von Produk–
tionsabläufen auf Zulieferer.
Die sich daraus ergebende Ab–
senkung der eigenen Fertigungstiefe kann nun in der Rating-
BWA direkt abgelesen werden.
Kern der Lösung ist des weiteren die Möglichkeit, „kalkulatori–
sche variable Kosten" zu verbuchen. Wie die Behandlung des
prozentualen Materialverbrauchs werden auch diese Kosten
einmal im [ahr im Verhältnis zur Gesamtleistung eingebucht.
Diese Technik ist auf Seiten der DATEV schon lange vorhanden,
wird jedoch erstmals
konsequent
in dieser betriebswirtschaft–
lichen Auswertung
abgefragt.
Der möglichst exakten Kosten–
auflösung wächst dabei eine besondere Bedeutung zu. Besitzt
ein Unternehmen kein Controlling bzw. eine Kosten- und
Leistungsrechnung, kann das hier verwendete empirisch orien–
tierte buchtechnische Verfahren zur Aufspaltung der Kosten in
einen variablen und fixen Kostenblock durchaus als angemes–
sen ange s ehen werden. Wenn auch die Verwendung
vergangenheitsorientierter Zahlen problematisch ist, bietet eine
Ex-Post-Betrachtung doch wichtige Anhaltspunkte für die zu–
künftige Entwicklung
Durch Berücksichtigung der kalkulatorischen variablen Kosten
wird der
Ausweis des Deckungsbeitrags,
der in Prozent von
der GesamUeistung mit ausgegeben wird, möglich.
Damit wird es dem kleineren Mittelständler erstmals ermög–
licht, wesentliche betriebswirtschaftliche Entscheidungen ob–
jektiv zu treffen. In diesem Zusammenhang sei insbesondere
auf die
„Make-or-Buy
"-Problematik oder die Möglichkeit der
Kalkulation von Zusatzaufträgen
verwiesen.
Nach Darstellung der Gesamtkosten ist durch Subtraktion der
variablen Kosten ferner die Darstellung der Fixkosten möglich.
Mit dem „operativen Ergebnis I + II" werden zwei weitere Kenn–
zahlen, die zu einer erhöhten Transparenz beitragen, ausgewie–
sen. Ausgehend vom Deckungsbeitrag erfolgt ihre Berechnung
durch Abzug der oben genannten fixen Kosten. Die DATEV hat
auch diesen Betrag aussagefähiger gestaltet, indem sie be–
triebsfremde Eriöse und Steueraufwendungen wie die Ge–
werbesteuer an dieser Stelle nicht mit einbezieht.
Der Unterschied zwischen dem „operativen Ergebnis 1" und
dem Ergebnis II liegt in der Berücksichtigung der
AfA auf evtl.
vorhandenen Goodwill.
Dieser Ausweis ist betriebswirtschaft–
lich nur konsequent. So wird ein operatives Ergebnis gezeigt,
das um Firmenkäufe und den gerade in dieser Zeit verbunde–
nen hohen Abschreibungen auf Firmenwerte bereinigt wird.
Erst dann werden Eriöse, die nicht ursächlich mit dem Betriebs–
zweck zusammenhängen, berücksichtigt. Es entsteht das
Leistungsergebnis.
In einem nächsten Schritt wird das
Betriebsergebnis unter
Addierung des Zinsergebnisses
ausgewiesen. Dieses wieder
um berücksichtigt die Zinserträge und -aufwendungen.
Unter Berücksichtigung weiterer a. o. Aufwendungen und Erträ–
ge, die hier nicht näher beleuchtet werden sollen, ergibt sich das
Ergebnis vor Steuern. Im Anschluss daran wird die gebuchte
Bezeichnung
Monatswert
DATEV Rat ing-BWA
Umsatzerlöse Inland
Umsatzerlöse EG
Umsatzerlöse Drittl.
SUMME
./. Skonti,Boni u.a.
UMSATZERLÖSE
BestVerändg. FE/UE
akt.Eigenlelstungen
GESAMTLEISTUNG
eff. Mat.-Verbrauch
oder Verbrauch in %
Sachbezüge u.a.
BETRIEBL.ROHERTRAG1
Fremdleistungen
BETRIEBL.R0HERTRAG2
KALK. VARIABLE KOST
Personalkosten
Raumkosten
Gebühren/ Abgaben
Besondere Kosten
Kfz-Kosten
Werbe-/ Reisekosten
Kosten d.Warenabgabe
Rep./Instandhaltg.
Sonstige Kosten
GwG/ AfA
SUMME variable Kost.
DECKUNGSBEITRAG
GESAMTKOSTEN
Personalkosten
Miete/ Pacht
Nebenkosten
Sonst.betr. Steuern
Versich./Belträge
Besondere Kosten
Werbe-/ Reisekosten
Kosten d.Warenabgabe
Kfz-Kosten (o. St.)
Rep./Instandhaltg.
Leasingaufwand
Abschreibung AV
Abschreibung UV
Übl. Ford.-Verluste
Sonstige Kosten
= SUMME KOSTEN
./. Variable Kosten
= FIXKOSTEN
OPERATIVES ERG. I
AfA Goodwill
OPERATIVES ERG. II
Sonst.betr. Erlöse
LEISTUNGSERGEBNIS
Zinserträge
Zinsaufwendungen
ZINSERGEBNIS
BETRIEBSERGEBNIS
Sonst, steuern Vj.
Sonst.neutr. Aufwand
Neutr. Aufwand ges.
200.711,96
42.328,50
18.850,21
261.890,67
7.826,61
254.064,06
29.593,00
0,00
283.657,06
0,00
79.423,96
-10,00
204.243,10
10.813,79
193.429,31
6.807,77
595,68
113,46
85,10
595,68
907,70
5.531,31
453,85
283,66
2.921,67
18.295,88
175.133,43
110.237,56
6.095,34
4.200,00
935,00
1.445,00
1.261,21
12.704,27
4.262,48
5.496,03
3.479,20
691,38
26.233,00
0,00
400,11
28.187,54
205.628,12
18.295,88
187.332,24
-12.198,81
833,00
-13.031,81
4.187,93
-8.843,88
485,47
4.710,00
-4.224,53
-13.068,41
700,00
13.756,23
14.456,23
70,76
14,92
6,65
92,33
2,76
89,57
10,43
100,00
28,00
72,00
3,81
68,19
2,40
0,21
0,04
0,03
0,21
0,32
1,95
0,16
0,10
1,03
6,45
61,74
38,86
2,15
1,48
0,33
0,51
0,44
4,48
1,50
1,94
1,23
0,24
9,25
0,14
9,94
72,49
6,45
66,04
-4,30
0,29
-4,59
1,48
-3,12
0,17
1,66
-1,49
-4,61
0,25
4,85
5,10
240