Seite 25 - 2002-06

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Controller magazin 6/02
5. Fazit
Vor allem am Fall Audi - und dami t auch
i l i r Volkswagen - erkennt man die oben
beschriebenen Nutzenaspekte dieses
Benchmark ingkonzepts als Manage–
ment-, Controlling- und Beratungs-Tool.
M i t
dem
Benchma r k i ng
von
P r odu k t i v i t ä t s k u r v en lassen s i ch
Produkt ivi tätsl i jcken und -nachteile so–
wohl im Konkurrenzvergleich als auch
im Zuge eines unternehmensinternen
Benchmarkings deutl ich aufzeigen. Die
Ergebnisse des Produkt i v i tätsbench-
marking können ihrerseits fiJr die Formu–
l ierung von Zielvorgaben für das Mana–
gement herangezogen werden (z.B. „jähr–
liche Steigerung der Basisprodukt ivi tät
um einen Prozentpunkt").
Außerdem ergeben sich klare Hinweise
für die Notwendigkei t von Produktivi–
tätssteigerungsprogrammen in Unter–
nehmen - und zwar antizipativ, wei l es
sich um ein strategisches Frühwarn–
instrument handelt, das eine Prognose
der Produkt ivi tätsentwicklung in Ab–
hängigkei t von Wachstumsverände–
rungen erlaubt.
Hervorzuheben ist ferner, dass sich der
AuhA^and für die praktische Umsetzung
und Einführung von „Pro-Bench-Reg" bzw.
die Konst rukt ion von Produkt ivi täts–
kurven sehr in Grenzen hält. Soweit man
lediglich an ein internes Benchmarking
denkt, liegen die erforderlichen Kennzah–
len in aller Regel im Controlling vor (Ab-
satz- /Ver t r iebs- /Produkt ionsstat i st i k,
Umsatzzahlen, Personalstatistik usw.). Sie
müssen daher meist nur im Zuge einer
Regressionsanalyse zusätzlich verknüpft
und ausgewertet werden. Die im Con–
trol l ing gängigen Softwareprogramme
(z. B. Excel) stellen die hierfür erforder–
l ichen Funkt ionen standardmäßig zur
Ve r f ügung . Bei e i nem zwi schen –
betriebl ichen Benchmarking ergibt sich
ein etwas höherer Aufwand für die Daten-
beschafftjng. Soweit es sich allerdings
um Publ izi tätspf l icht ige Unternehmen
handelt, genügt ein geübter Blick in die
Geschäftsberichte, um an die erforder–
lichen Daten zu gelangen. Zusätzlich stel–
len viele Verbände, statistische Ämter
sowie internetbasierte Datenbanken häu–
fig die erforderlichen Daten kostenlos zur
Verfügung. Im Projekt „Pro-Bench-Reg"
mussten wi r pro Unternehmen ein bis
zwei Tage für die Datenrecherche veran–
schlagen, was auch ein Anhal tspunkt für
den Datenbeschaffungsaufwand in der
Praxis sein könnte.
Stellt man dami t Nutzen und Aufwand
des Verfahrens gegenüber, kommen wi r
insgesamt zu einer sehr positiven Bewer–
tung. Aus unserer Sicht handelt es sich
um ein einfaches und gleichzeitig intelli–
gentes Verfahren, das sich für das inner-
und zwischenbetriebliche Benchmarking
der Produkt ivi tät von Unternehmen als
äußerst überlegenes Controlling-Instru–
ment erweist.
Literatur
Gälweiler, A.: Strategische Unternehmens–
führung, 2. Aufl., Frankfurt u. New York, 1990.
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Neue Köpfe, neue Modellpolitik, neue Organi–
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licheWinde, in: Automobilwoche, 8. )uli, 2002,
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strategisches Controlling, 2. Auflage, Darm–
stadt und München 2000.
Schneider, D.; Seitz, V.: Pro-Bench-Reg -
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in der Deutschen Industrie: Erzielen Manager
nur in Wachstumsphasen Produktivitäts–
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S. 45-53.
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