Seite 36 - 2000-04

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magazin 4/2000 - Jörg Becker
Abb.
1
: Ziele für das
Weiterbildungsmanagement
Struktureller Aufbau einer effizienten
Lernkultur
I nsbesondere gei l t es da r um, über –
kommene Hierarcli ien ab- und dafür eine
effiziente Lernkultur aufbauen. Potentiel–
le
Stärken lassen sich gezielter entwik-
keln, indem das vorhandene Wissen und
die Ideen der Mitarbeiter schneller und
effizienter in die tägliche Betriebspraxis
umgesetzt werden: nach dem Beispiel
des amerikanischen Silicon Valley, wo
die Un t eme hme n haupt säch l i ch auf–
g r und der Kreat ivi tät der Mi tarbei –
ter f lor ier ten.
In erster Linie achten
Einsteiger bei der Wahl des Arbeit–
gebers darauf, welche Mögl ichkei ten
zur weiteren Qualifizierung geboten
werden. In Grafik (Abb. 3) zeigen die
Angaben auf einer Skala von sehr
wicht ig = -h2 bis überhaupt nicht
wicht ig = - 2 , dass der Wunsch nach
Weiterbi ldung weit vor den Forderun–
gen nach einem mögl ichst hohen
Gehalt rangiert.
Immer mehr Betriebe planen daher,
ihre Struktur von einer Funktions–
orientierung hin zu einer lernenden
Organisation umzubauen. Generelles
Ziel ist die Sicherung eines qualifizier–
ten Mitarbeiterstammes durch Nach–
wuchssicherung, Verbesserung der Qua–
lifikation zur kompetenten Aufgaben–
er fü l l ung und E r höhung des Qua l i –
fikationspotentials. Die Aufgabe besteht
dar in, Prozesse für die Qual i f izierung
bereitszustellen. Hierzu zählen u. a.:
• Planung, Anal yse , Steuerung und
Ko o r d i n a t i o n
der
B i l dung s –
maßnahmen
• Ermittlung der aktuellen Bi ldungs–
kosten in Relation zum Bi ldungs–
nutzen
• Organ i sat i on und Konzep t i on
Erweiterung des
relevanten Umfeldes
und Beschleunigung
de s Wandels
Zeitliche und
räumliche Zunahme
Lemanforderungen
unternehmens i nterner We i t e r - '
bi ldungsmaßnahmen
Lernberatung und Coaching
v on \
Mi tarbei tern und deren direkten
Vorgesetzten
;
E n t w i c k l u n g v o n
t r an s f e r - ,
fördernden Maßnahmen
|
Marktbeobachtung von externen
i
Dienstleistern im Bereich Weiter–
bi ldung
Be r e i t s t e l l ung
v o n
Le r n - i
materialien
A u s w e r t u n g v o n
Semi na r - :
beurtei lungen
Verlagerung vom Fakten- hin zum
Zugriffswissen
Vor der Wissensanwendung steht im–
mer erst der notwendige Wissens–
erwerb. Aufgrund der Verschiebung
vom Fakten- zum Zugriffswissen so–
wie vom Oberflächen- zum Konzept–
wissen reicht die reine Wissensver–
mittlung auf Vorrat heute bei wei tem
nicht mehr aus. Wissensmanagement
erfordert zunächst auf Führungsebe–
ne die Bewertung von im Unternehmen
zirkul ierenden Informationen. Ohne re–
gelnde St rukturen wie beispielsweise
Filterfunktionen oder Suchmaschinen ist
die große Menge an Informationen in der
Praxis nicht zu bewäl t igen. Insbesonde–
re Führungsebenen können bei ihrer Ent-
s c h e i d u n g s f i n d u n g v o n Wi s sens –
datenbanken profitieren.
Erfahrungen zum Wissensmanagement
zeigen, dass der
Erfolg z u 80 Prozent
v on den sogenannt en "sof t factors".
Wertewandel
"inforniation oyettüir
i
LernlUcke
Beschleunigung
de s Lernens
Neue Lemmodelle
Relative Abnahme der
Lerneffizienz
Verbessenjng
der Lerneeffizienz
Abb.
2: Neue
l^rnmodelle
im
Wertewandel
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