Seite 69 - 1999-03

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magazin 3/99
DIE DIGITALEN
BÜROPROFIS
von Marc
Szombathy,
Gauting
Marc Szombathy, MediaOffice Munich
ßoc/c
& Szombathy, Pippinplatz 6
82131 Gauting, Tel 089/850 88 50,
E-Mail:
e
Ob in der elektronischien Kommunika–
t ion oder „klassisch" als Terminplaner,
mit den neuen Organizern erobert ein
vielseitiges und vor allem überall ein–
setzbares Arbei tsmedium den High-Tech
Markt . V\/ir zeigen die jüngsten Entwick–
lungen, die auch in preislicher Hinsicht
gut ankommen.
Schwere Zeiten für alle Handybes i t zer ,
für die ein Mobi l telefon meh r als nu r
ein nüt z l i ches Kommunikat ionsmi t tel
ist: Gehörten Handys bis vor wenigen
jähren noch zum unverzichtbaren Acces-
soire eines jeden Selbstdarstellers, so läßt
sich heutzutage kaum jemand davon be–
eindrucken. Seitdem sie zum erschwing–
lichen Massenprodukt geworden und auf
Hosentaschenformat geschrumpft sind,
haben Mobi l telefone als Bl ickfang u n d
Pr es t i geob j ek t unwe i ge r l i c h ausge –
dient . Handys mit riesigen Antennen und
einer Benutzeroberfläche so groß wie eine
Audio-/Video-Fernbedienung aus den
späten 80er jähren sind nur noch selten
zu finden. Wer die Aufmerksamkeit im
Restaurant oder in der Kneipe auf sich
ziehen wi l l , sollte sich da schon lieber
einen Organ i zer der neues ten Genera–
t i on zulegen. Denn mit so einem tragba–
ren Mi n i - Compu t e r l iegt der status-
bewußte Bürger nicht nur vol l im Trend,
die kleinen Geräte leisten auch erstaun–
liches. Von der Fachwelt oft als Kinder–
spielzeug milde belächelt, haben sich die
„Palmtops" , „Handheld Personal Com–
puters" oder „Personal Digital Assistants"
(PDA) der großen Computerherstel ler
mittlerweile und allen Unkenrufen zum
TYotz zu einer ernstzunehmenden Kon–
kurrenz herkömml icher Notebooks und
Lap Tops entpuppt . So besteht laut einer
Studie des Marktforschungsinstituts IDC
der zei t eine steigende Nachf rage nach
den mob i l en Mi n i bü r os . Allein 1997
wurden in den Staaten der Europäischen
Union etwa 700 000 dieser Digitalen
Assistenten verkauft. Für das |ahr 2000
wi rd bei einer jährl ichen Zuwachsrate
von über 50 Prozent ein Absatz von un–
gefähr vier Mi l l ionen Geräten pro |ahr
erwartet. Das Angebot ist vielseitig und
mit Preisen, die zwischen 500 - 2000
Mark liegen, ist für jeden Anspruch und
Geldbeutel etwas dabei .
Untenwegs und doch erreichbar
Waren die Organizer der ersten Stunde
noch ausschließlich dazu geeignet, Adres–
sen, Termine und Telefonnummern zu
speichern oder um sich unterwegs die
Zeit mit Computergames zu vertreiben,
so hat sich dies inzwischen bei vielen
Anbietern gründl ich geändert. Digitale
Assistenten sind in technischer Hinsicht
auf dem besten Wege, sich in der Welt von
Multimedia dauerhaft zu behaupten.
Einige Supermodei le (ab ca. 1500 DM)
wie z. B. der Apple Message Päd 2100,
der Hewlett-Packard 620 LX oder der
Psion Serie 5 verfügen bereits über ein
funktionales Fax- und eMai l -System, mit
dem elektronische Mi t tei lungen/Nach–
richten mühelos und im Prinzip in alle
Winkel der Erde verschickt und empfan–
gen werden können. Vor allem für Ge–
schäftsleute, die viel auf Reisen sind und
permanent mit ihrer Firma Kontakt hal–
ten müssen, ist diese neue Form von
Hochtechnologie ideal. So läßt sich bei–
spielsweise von jedem beliebigen Hotel –
zimmer aus eine Ve r b i ndung zw i s chen
e inem Palmtop u n d den On l i ne -Com–
putern sowie Faxgeräten der Geschäfts–
zentrale herstel len. Gesteuert von einer
ausgeklügelten Software (PC-Karte), wi rd
der Organizer für den Datentransfer ein–
fach mit einem speziellen Kabel an das
normale Telefon- oder moderne ISDN-Netz
angeschlossen. Über einen sogenannten
GSM-Adapter können Handys mit dem
Mini -Computer gekoppelt werden. Fax,
eMai l und andere Funktionen des Digita–
len Assistenten sind dami t auch über
das Mobi l funknetz mögl ich.
M i t
dem
Sy s t em
de r
Da t en –
synchronisat ion, das in allen Preisklas–
sen zur Standardausrüstung gehört, las–
sen sich außerdem alle gespeicherten
Informationen über ein Verbindungska–
bel auf die Datenbanken eines PC über–
tragen. Ein Knopfdruck genügt und schon
sind Geschäftspartner oder Kollegen in
der Lage, die gleichen elektronischen
Daten abzurufen bzw. auszutauschen.
Sogar eMails können während des Ab-
gleichs automatisch gesendet werden.
Fit für's Internet?
Die Synchronisat ion funktioniert auch
drahtlos via Infrarot, wobei die Reich–
weite dieser Sender mit maximal zwei
Metern allerdings sehr begrenzt ist. Nach–
besserungen sind woh l erst ab der über–
nächsten Generation zu erwarten. Vor–
rangig geht es den Herstellern näml ich
darum, weitere Fortschritte in der Ent-
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