Seite 44 - CONTROLLER_Magazin_1997_01

Basic HTML-Version

Controller magazin 1/97
ERTRAGSTEUERPl-ANUNG
A)
B)
C)
Gewerbeertragsteuer
Steuerbil.-Gew. v. Ertr.-Steuem
Körperschaftsteuerl. Hinzurechnungen
KSt-Einkommen v. Abzug d. Gew.-Ertragst.
Gewerbesteuerl. Hinzurechnungen
Gewerbeststeuerl. Kürzungen
Gewerbeertrag
Hebesatz (%)
Faktor
Gewerbeertragsteuer
Körperschaftsteuer
KSt-Einkommen v. Abzug d. Gewerbe-Ertragst.
Gewerbeertragsteuer
KSt-Einkommen
geplante Dividende
45 Prozent von:
2.258
Steuermind. (15/70) von:
280
Körperschaftsteuer
Solidaritätszuschlag (5,5%)
Bilanzergebnis
Steuerbil.-Gew. v. Ertr.-Steuem
Gewerbeertragsteuer
Körperschaftsteuer u. Solid.-Zuschlag
Jahresüberschuß
Einstellung in die freie Rücklage
Bilanzgewinn
Da die Erträge auf der Habenseite des GuV-Kontos
stärker gekürzt sind als die Aufwendungen, muß
sich dies in der budgetierten GuV für 2001 gewinn-
vermindemd auswirken. Die Unterschiedszahl von
1037 steht in der Abstimmbrücke mit Vorzeichen
Minus. Da vom Betriebsergebnis/Deckungsbeitrag
I I I in Höhe von 5191 TGE her abgestimmt wird, muß
auf der Überleitungsbrücke zur Buchhaltung eine
Minuszahl eingefügt sein.
Die in der budgetierten GuV-Rechnung gezeigten
Ertragsteuern belaufen sich auf 1495. Hier ist der
„Trampelpfad" zur Steuerermittlung gezeigt. Dies
mit der Prämisse, daß die Steuersätze auf einbehalte-
ne und ausgeschüttete Gewinne sowie der
Solidaritätszuschlag sich bis 2001 nicht verändern.
Die Budgetierung der Steuern ist zwingend einzu–
bauen einmal wegen der Planung der Steuerbilanz,
vor allem aber wegen des Finanzbudgets, das ohne
eine Steuerzahlungsplanung unvollständig wäre.
Die Gewerbesteuerermittlung enthält Hinzu–
rechnungen (die Hälfte der Dauerschuldzinsen) sowie
Kürzungen (z. B. 1,2 %von 140 % des Einheitswertes
der Betriebsgrundstücke). Kennt man den Hebesatz
der Gemeinde, so ist durch die hinterlegte Formel die
Gewerbeertragsteuer zu ermitteln. Die Formel lautet:
Steuermeßzahl (5) * Hebesatz
10 000 + (Steuermeßzahl * Hebesatz)
TGE
2.734
10
2.744
204
30
2.918
400
0
486
2.744
486
2.258
280
1.016
60
956
53
2.734
486
1.009
1.239
959
280
Die Körperschaftsteuer wird er–
mittelt erstmal unter Abzug der
Gewerbeertragsteuer. Vom
körperschaftsteuerlichen Einkom–
men ist dann zuerst die Tarif–
belastung von 45 % Punkten anzu–
setzen. Unter Abzug dieses Betra–
ges von 1016 ergäbe sich das ver–
wendbare Eigenkapital. Wird
ausgeschüttet - im Beispiel TGE
280 - , dann vermindert sich die
Körperschaftsteuer um 15 Siebzig-
stel auf die Dividende. Dieser
Bruch enthält die Steuersatz–
differenz und ist im Hundert (bei
30 % Körperschaftsteuer) ermittelt.
Im Ertragsteuernbudget ist auch
vorweggenommen die Entschei–
dung über die Einstellung des
Gewinns in die freie Rücklage in
Höhe von 959 TGE. Dem ent–
spricht auf Seite 46 der Buchungs–
satz Nr. 24. In der Planschluß-
bilanz auf Seite 47 erscheint unter
GuV die Zahl 280. Die Gewinn–
rücklage auf Seite 47 ist in der
Schlußbilanz des Budgetjahres auf
1814 angewachsen. Dies ist gegen–
über dem Vorjahr eine Vergröße–
rung um 959 TGE - also die ge–
plante Einstellung in die freie
Rücklage.
Auf Seite 46 folgen die budgetier–
ten Bilanzbuchungen. Darunter
gibt es erfolgswirksame, die das
GuV-Konto berühren wie z. B. die Buchung 19. Dann
gibt es erfolgs- und finanzwirksame Buchungen wie
etwa die Buchung 8 mit den budgetierten Erlösen,
die sowohl das GuV-Konto betreffen als auch das
Hüssige Mittel-Konto ansprechen. Und es gibt nur
finanzwirksame Buchungsvorgänge wie etwa der
Buchungssatz 7 - der Eingang von Forderungen aus
dem Vorjahr.
Alle Buchungssätze sind Bewegungen. Damit ent–
spricht auch die Logik der Buchhaltung dem Grund–
prinzip, daß entscheidungsrelevant immer das ist,
was sich durch eine Entscheidung verändert. Jetzt
sind die Entscheidungen formuliert in der IJber–
legung, ob Geld verwendet werden muß (Sollseite
des Kontos) und wo (imHaben) die Mittelherkunft
dazu stammen soll. Am Ende sind es vier vorkom–
mende Fälle: Akt iva-Mehrung (Investitionen, Debi–
torenerweiterung) braucht Geld (imSoll gebucht).
Aktiva-Verminderung, wie etwa Bestandsabbau bei
Fertigfabrikaten und Rohstoffen, bringt Geld (auf der
Habenseite gebucht). Tilgung von Schulden als Pas–
siva-Verminderung braucht Geld (im Soll gebucht
als Mittelverwendung). Passiva-Vergrößerungen
bringen Geld wie Zunahme von Fremdfinanzierung
oder
eben
auch das Gewinnkonto sowie die (nicht zu
saldierenden) Abschreibungen, die auf demAn–
lagenkonto ebenfalls im Haben gebucht sind und
Aufwand, aber nicht Auszahlung darstellen.
42