Controller magazin 1/97
              
            
            
              
                1 . Quartal 2000
              
            
            
              
                6
              
            
            
              
                CK holt sich Orientierung, was auch
              
            
            
              
                wieder bedeutet Hingehen und gutes
              
            
            
              
                Frageverhalten anwenden
              
            
            
              
                Zum Beispiel wäre es keine gute Frage, wenn man
              
            
            
              
                sich gegenül)er von jemandem hinsetzt und sich
              
            
            
              
                erkundigt z. B. „Wie steht es eigentlich um die Zu–
              
            
            
              
                kunftsaussichten der Maschinensparte". Dann könn–
              
            
            
              
                te die Antwort leicht heißen: „Waren Sie denn schon
              
            
            
              
                einmal in einer Maschinenfabrik tätig?" Oder wenn
              
            
            
              
                man jemand in der Schokoladesparte fragt: „Was ist
              
            
            
              
                überhaupt Ihre Aufgabe in dieser Sparte?" Dann
              
            
            
              
                könnte leicht zur Antwort kommen „Wen wollen Sie
              
            
            
              
                denn hier kontrollieren?" Also besser in die Zukunft
              
            
            
              
                hineinfragen - etwa „Überstehen Sie den Streß, der
              
            
            
              
                hier läuft, bis Weihnachten 2000" oder wo soll man
              
            
            
              
                z. B. im Portfolio die Produktgruppen der Maschi–
              
            
            
              
                nensparte einordnen. Dann müßte man nämlich
              
            
            
              
                netwneinander im Portfoliobild eine Positionierung
              
            
            
              
                suchen. Nebeneinander ist immer in größerem
              
            
            
              
                Ausmaß themazentriertes Arbeiten und vermeidet
              
            
            
              
                das sich ausgeforscht fühlende Fragen. Wobei es
              
            
            
              
                nicht ankommt auf das, was man selber meint, son–
              
            
            
              
                dem es zählt, wie es t>eim Empfänger ankommt.
              
            
            
              
                Punkt- sowie Kontaktschweißmaschinen werden in
              
            
            
              
                Europa verkauft. Bei Kontaktschweißmaschinen
              
            
            
              
                besitzt die Budget GmbH einen Vorsprung vor ihren
              
            
            
              
                Mitbewerbern hinsichtlich Technik und Kunden–
              
            
            
              
                dienst. Der Vertrieb erfolgt über selbständige Han–
              
            
            
              
                delsvertreter sowie den Werkzeugmaschinenhandel.
              
            
            
              
                Die Verkaufsingenieure unter Leitung eines Verkaufs–
              
            
            
              
                leiters sind nach Absatzgebieten organisiert (deutsch–
              
            
            
              
                sprachiger Raum und Italien; Frankreich, Spanien,
              
            
            
              
                Benelux-Länder; England und Skandinavien). Sie
              
            
            
              
                besuchen als Problemloser und Berater die in diesen
              
            
            
              
                Gebieten ansässigen Kunden und fungieren als Kon–
              
            
            
              
                taktleute zu den Vertretern und den Maschinen–
              
            
            
              
                handelsfirmen. Die Verkaufsingenieure sind Ver–
              
            
            
              
                mittler zwischen Kunde und Betrieb, auch für die
              
            
            
              
                Auftragsabwicklung zuständig.
              
            
            
              
                Die Anwendungstechniker im Entwicklungsbereich
              
            
            
              
                arbeiten kundenorienhert (Fahrzeugindustrie z. B.
              
            
            
              
                als Kundentyp für Punktmaschinen; Elektroindustrie
              
            
            
              
                als Kunde z. B. für Kontaktmaschinen) - Geschäfts–
              
            
            
              
                prozeßdenkweise.
              
            
            
              
                Der Administrator soll kriegen die Funktion des
              
            
            
              
                divisionalen Controllers. Sein Bereich ist zuständig
              
            
            
              
                für Betriebsabrechnung und Kalkulation in der
              
            
            
              
                Maschinenfabrik.
              
            
            
              
                
                  a) Orientierung zu Organisatorischem der Firma
                
              
            
            
              
                
                  Budget GmbH
                
              
            
            
              
                Die Budget GmbH ist vor zehn Jahren durch Fusion
              
            
            
              
                zweier Familiengesellschaften entstanden. Daher
              
            
            
              
                rührt auch das verschiedenartige Programm der
              
            
            
              
                beiden Sparten. Das gezeichnete Kapital liegt in den
              
            
            
              
                Händen sehr vieler Gesellschafter. Es sind Familien–
              
            
            
              
                mitglieder und Nachkommen der Gründer-Pioniere.
              
            
            
              
                Ein Gründer war Elektrikermeister, der aus seinem
              
            
            
              
                Installationsbetrieb heraus die Schweißmaschinen–
              
            
            
              
                sparte entwickelt hat. Der andere war Konditormei–
              
            
            
              
                ster und hat sich so nach und nach auf die Schoko–
              
            
            
              
                ladenherstellung spezialisiert.
              
            
            
              
                Die Geschäftsführung besteht aus Dr. med. Ober-
              
            
            
              
                maier (Sprecher), den Spartenleitern Groß (Schokola–
              
            
            
              
                de) und Haußmann (Schweißmaschinen) sowie Fi–
              
            
            
              
                nanz-Chef Klein. Diese vier Geschäftsführer sind im
              
            
            
              
                Handelsregister eingetragen als Organe der GmbH.
              
            
            
              
                Nur der Sprecher Dr. med. Obermaier ist auch am
              
            
            
              
                Kapital beteiligt und zwar mit einem Siebtel. Seine
              
            
            
              
                Beteiligung stellt die größte Einzelbeteiligung dar.
              
            
            
              
                Den Geschäftsführern gleichgestellt sind Personal–
              
            
            
              
                chef Dr. jur. Wichtig und der (zentrale) Controller
              
            
            
              
                Dipl.-Kfm. Kraus. Diese sechs bilden das
              
            
            
              
                Geschäftsleitungs-Team.
              
            
            
              
                In der Sparte Maschinenfabrik werden elektrische
              
            
            
              
                Schweißmaschinen in Serie gefertigt, teilweise auch
              
            
            
              
                einzeln aufgrund Kundenauftrags. In Therapie–
              
            
            
              
                gebieten gedacht handelt es sich um das Erzeugen
              
            
            
              
                sicherer Verbindungen.
              
            
            
              
                Die Sparte Schokolade hat im vergangenen Jahr
              
            
            
              
                87 Mio GE umgesetzt, die Sparte Maschinenfabrik
              
            
            
              
                dagegen 13,5 Mio GE. Aber in der Schokolade-
              
            
            
              
                Division wurde letztes Jahr ein Verlust eingefahren
              
            
            
              
                (1,5 Mio GE), während die Maschinensparte
              
            
            
              
                0,85 Mio GE Gewinn eingebracht hat.
              
            
            
              
                Das Programm der Schokoladenfabrik folgt im we–
              
            
            
              
                sentlichen dem „Leitbild", alles zu machen, was
              
            
            
              
                Kakao als Rohstoff benötigt (Kakao-Stammbaum). Es
              
            
            
              
                wurden fünf Produktlinien eingerichtet, die von je
              
            
            
              
                einem Produkt-Manager betreut werden: Tafel–
              
            
            
              
                schokolade massiv, gefüllte Tafeln, Riegel, Pralinen,
              
            
            
              
                Kakao-Sofortgetränke. Vorschläge der Produkt-
              
            
            
              
                Manager, z. B. Speise-Eis zu machen, wurden aus
              
            
            
              
                Leitbild-Gründen bisher abgelehnt.
              
            
            
              
                Vom Genre her könnte man das Programm der Bud–
              
            
            
              
                get GmbH im Schokolade-Sektor als „anspruchsvolle
              
            
            
              
                Markenschokolade" charakterisieren. Der Vertrieb
              
            
            
              
                der Schokolade erfolgt über Niederlassungen, die
              
            
            
              
                teilweise ein eigenes Auslieferungslager besitzen.
              
            
            
              
                Jede Niederlassung wird von einem Gebietsver–
              
            
            
              
                kaufsleiter (GVL) „angeführt", dem mehrere ange–
              
            
            
              
                stellte Reisende unterstellt sind. Direkte Kunden sind
              
            
            
              
                Handelsunternehmungen: große Einkaufs–
              
            
            
              
                organisationen, Ketten, Süßwaren-Spezialfilialisten,
              
            
            
              
                Lebensmittelfilialisten, Großhändler und teilweise
              
            
            
              
                auch Einzelhandelskunden, vor allem einschlägige
              
            
            
              
                Fachgeschäfte. Für die Riegel besteht ein Verkaufs-
              
            
            
              
                Sonderstab zur Betreuung besonderer Kunden–
              
            
            
              
                kreise, z. B. Tankstellen und Kioske. Die Schoko–
              
            
            
              
                laden-Sparte verkauft nur im Inland. Das Key
              
            
            
              
                Account Management liegt in der Hand des Sparten–
              
            
            
              
                leiters persönlich.