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magazin 1/95
ZBB war eine Basis für weitere Versuche einer Kon-
l^retisierung und Quantifizierung des Nutzens eines
jeden Programmes, einer jeden Funktion, soweit für
die Realisierung finanzielle Mittel erstmals oder
erneut bereitzustellen sind.
In der Deckungsbeitragsrechnung werden die fixen
Kosten jährlich bei der Budgetierung in jeder
Kostenstelle bei jeder Kostenart einzeln nach neue–
sten ijberlegungen aus den geplanten Gesamtkosten
ausgeschieden. Zugleich ist bei jeder Position zu
überlegen, ob sie noch begründet ist. Dadurch ent–
steht die Gewähr, daß mindestens einmal pro Jahr
jede Fixkostenposition überprüft wird. (Siehe
R. Dreyfack / j . j . Seibel, "Zero-Base-Budgeting")
Vorgehenswelse - ZBB
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GvesoDCnoa.
We r tung und
Ra ng o r dung
Verfahren können als methodische Wegbereiter für
das heute viel zitierte Activity Based Costing und
die Prozeßkostenrechnung betrachtet werden.
3.
Gemeinkosten-Wertanalyse-Verfahren / GWA
"Weil die traditionelle Kosten- und Leistungs–
rechnung nicht in der Lage ist, eine optimale
Ressourcenallokation sowie eine effektive Kosten–
kontrolle in den indirekten Leistungsbereichen zu
gewährleisten" (Armin Müller), wird das Instrumen–
tarium der Gemeinkosten-Wertanalyse zur Senkung
der Gemeinkosten bzw. zur Steigerung der Produkti–
vität in den Betrieben mit Erfolg eingesetzt. Die
traditionelle Budgetierung im Struktur- bzw. sog.
Fixkostenbereich orientiert sich in der Regel an
Vergangenheitswerten, d. h. an den effektiven
Kosten der Vorjjeriode. Dies führt zu einer Domi–
nanz der alten Aufgabenstrukturen.
Mit dem GWA-Verfahren werden auch die bisheri–
gen Gemeinkostenleistungen überprüft. Dabei ist es
durchaus vertretbar, höhere Kosten in Kauf zu neh–
men, wenn diese durch einen entsprechenden
höheren Nutzen (Wertschöpfung) komp)ensiert wer–
den. Durch kreatives Denken sind neue Wege zu
finden, um über den Umsatzaufbau die Beschäfti–
gungslücke auszufüllen und so die Strukturkosten
(fixen) je Stück, je Leistungseinheit abzubauen.
Die GWA basiert auf dem Ansatz der Wertanalyse
("Value Analysis"), welche von Miles 1947 bei
General Electric entwickelt wurde, um eine Senkung
der Materialkosten ohne Verschlechterung der
Produktqualität zu ermöglichen. Die Wertanalyse
hat sich als Methode weiterentwickelt. Die GWA hat
allgemein zum Ziel, das Verhältnis zwischen Kosten
und Wert eines Objektes zu optimieren. Wesentlich
Der Grundgedanke einer umfassenden
Neuplanung der Unternehmung, eines
Geschäfts-, Funktionsbereiches oder einer
bestimmten Kostenkategorie -
z. B. Informatikprojekte, Forschungs–
honorare in Vergabe an Dritte in der
Klinischen Forschung - erfordert eine
vollständige Neubegründung sämtlicher
Aktivitäten respektive aller Projekte im
Hinblick auf die untemehmerischen bzw.
Projektzielsetzungen, ohne daß auf die
Budgets oder Ist-Kosten der Vorjahre
Bezug genommen werden kann. Die
Aktivitäten werden nicht automatisch
weitergeführt, sondem strategisch und
qualitativ überdacht sowie mengenmäßig
neu geplant.
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Zielsystem der
Gemeinkosten-Wertanalyse
Un t eme t imens z l e l ;
Wi r t achani l chke l t
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Das ZBB-PIanungsverfahren mit Akzent auf der
Kosten-Nutzen-Analyse hat in der Industrie und in
der öffentlichen Verwaltung in USA, in Japan und
Europa eine gewisse Verbreitung gefunden. Das
ZBB-Fühmngsinstmment wird vereinzelt auch in
der chemischen Industrie mit Erfolg angewandt.
In
der pharmazeutischen Industrie wird dieses
Verfahren heute mindestens in Teilbereichen mit
Erfolg benutzt.
ZBB und die daraus abgeleiteten
für die GWA ist, daß die Methodik nicht nur die
Zielsetzung der Kostensenkung bei gleichbleibender
Funktionserfüllung kennt, sondern auch eine
Wertsteigemng durch Gewinnverbessemng bzw.
Nutzenerhöhung anstrebt. (R. Buksch / P. Rost,
"Einsatz der Wertanalyse zur Gestaltung erfolgrei–
cher Produkte")
In der betrieblichen Praxis wird das Instmmentari–
um der GWA jedoch vorrangig in indirekten