Controller magazin
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Herren, auf eine Neuerscheinung zu State of the
Art und Entwicklungstendenzen des Control–
ling kurz eingehen und den Mitherausgeber,
Dr. Johann Risak, zitieren, der da schreibt: "Der
Wettbewerb wird immer schärfer und das
Tempo der Veränderungen nimmt ständig zu.
Zwei Sätze, die wir immer wieder hören und
deren hohes Herausforderungsniveau uns
offensichtlich wenig stört. Wenn jedoch Satz 2,
daß das Tempo der Veränderungen ständig
zunimmt, gilt, dann sind die Untemehmen in
hohem Maße permanent gefährdet. Es ist er–
staunlich, wie sehr diese Möglichkeit verdrängt
und wie wenig Überlebensvorsorge dafür
getroffen wi rd. Das Ende wi rd als rechtliches
Phänomen in Form der Liquidation, des Ver–
gleichs oder der des Konkurses abgehandelt."
An anderer Stelle geht der Autor auf nachvoll–
ziehende und innovative Unternehmen ein. Ich
zitiere noch einmal: "Wenn Untemehmen ihre
Zukunft nicht selbst gestalten, werden sie
fremdgestaltet. Denn Gestaltung ist immer
präsent. Fehlt die Zeit zum Vordenken, dann
kann ein Unternehmen von Machern zwar
vorübergehend am Leben gehalten werden,
fehlen aber irgendwann auch die Macher, dann
befindet sich ein Unternehmen bereits in der
akuten Existenzkrise."
Zurück, meine Damen und Herren, zu Positio–
nen und Perspektiven der Untemehmen im
allgemeinen und der Europäischen Industrie im
besonderen. Harter globaler Wettbewerb auf
allen Märkten und Komplexe politische, soziale
und ökologische Umfeldbedingungen charakte–
risieren die aktuelle Situation. Die Erhaltung
und in vielen Branchen die notwendige Verbes–
semng der Wettbewerbsposition der europäi–
schen Industrie im Weltmaßstab stellt die
größte wirtschaftliche, politische und soziale
Herausforderung dieses Jahrzehnts dar.
Daß
der Weltmaßstab hierbei in immer mehr
Feldern von japanischen Untemehmen be–
stimmt wi rd, läßt die Dramatik der Situation
und die Dimen-
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sion der Aufgabe
in einem beson–
deren Licht er–
scheinen. Be–
fremdlich und ir–
ritierend wirkt in
diesem Zusam–
menhang, wie
ich denke, die
Außemng eines
hohes Repräsen–
tanten europäi–
scher Politik, der
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