Ha
3/77
3. Inhalt und Gliederung des Berichts
Dies folgt auf den Seiten 86 - 113 dieser CM-Ausgabe.
4.
Auswertung des Berichtes
Nachdem der Bericht verteilt ist und die Direktionsmitglieder sich mit den Ergebnissen auseinander–
setzen konnten, wird er in der nächsten GL-Sitzung als letzter Tagesordnungspunkt behandelt. Die
Diskussionsleitung hierfür hat der Leiter des Geschäftsbereiches Rechnungswesen, Finanzen, Ver–
waltung. Dabei ist die Berichtsdurchsprache, die etwa 1 Stunde dauert, nicht als Präsentation im
Sinne einer Agentur-Präsentation
zu
verstehen. Vielmehr erfolgt eine abschnittsweise Vorstellung
der einzelnen Seiten mi t einer kritischen Auseinandersetzung gemäß den Berichtszielen. Fragen
und Hinweise aus dem Teilnehmerkreis werden durch den zuständigen Bereichsleiter beantwortet.
Die Diskussion schließt das Erarbeiten von Vorschlägen und Entwickeln von Maßnahmen mit ein.
Die aufgedeckten Schwachstellen und die beschlossenen Maßnahmen werden protokolliert. Bei
Durchsprache des neuesten Berichtes wird laufend eine Erfolgskontrolle bezüglich der Schwach-
S t e l l e n b e s e i t i g u n g
aus den Vorberichten durchgeführt.
5.
Erfahrungen
Die bisher gemachten Erfahrungen mit dem monatlichen Management-Erfolgsbericht lassen sich in
2 Gruppen unterteilen: Einmal über den Bericht selbst und zum anderen über die eigentlichen Ziele
des Berichtes.
Der Monatsbericht ist akzeptiert . Auf sein Erscheinen wird gewartet. Jeder will den Bericht. Der
offizielle Empfängerkreis ist demnach zu eng. Soweit Einzelseiten zur Verteilung kommen, besteht
der Wunsch nach Erhalt des geschlossenen Berichtes. Der Hinweis in den Fußnoten zur Erlangung von
Detailinformationen hat sich bewährt, ebenso wie die Integration aller Zahlen zu einem "in sich
verzahnten Berichtssystem". Dadurch sind Fragen über das Zustandekommen und die Herkunft von
Zahlen praktisch die Ausnahme. Das Zahlenwerk als solches wird als richtig anerkannt.
Demgegenüber ist das Berichtsziel (Ziffer 2.6) noch nicht oder nur teilweise erreicht . Vor der e i ge –
nen kritischen Auseinandersetzung mit dem Bericht durch den Empfänger wird z. T. gewünscht, daß
die Schwachstellen und Einstiegspunkte vom Berichtsabsender aufgezeigt und möglichst rot ange–
strichen werden. Es wird erwartet, daß der Berichtsabsender den Bericht und seine Ergebnisse
komment iert . Hierbei sollen aus dem Rahmen fallende Entwicklungen positiver wie negativer Art
herausgehoben werden. Ferner soll der Berichtsabsender die Begründung für irgendwelche Fragen
nach einzelnen Zahlen parat haben.
6. Resümee
Durch den monatlichen Management-Erfolgsbericht (seine einzelnen Beiträge und seine zeitnahe
Veröffentlichung) hat der Controller ein Instrument, seiner Aufgabe als betriebswirtschaftlicher Rat–
geber (= "Lotse": Denkanstöße vermitteln, Schwachstellen aufzeigen und Maßnahmen auslösen) g e –
recht zu werden. Das Management hat auf dieser Grundlage die Möglichkeit, die erforderlichen
Entscheidungen zur Verwirklichung des Gewinnzieles zu treffen. Somit steuert der Controller über
den Monatsbericht seinen eigenen Beitrag zum Unternehmenserfolg bei .
85