WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 15/2017 - page 1

Gemeinsam mit den sechs Verbänden
der BID legte Ibel am 6. April 2017 die
BID-Wahlprüfsteine vor. Darin zeigen die
Immobilienverbände konkret auf, welche
Maßnahmen von der neuen Bundesregie-
rung angepackt werden müssen. „Wohl-
gemerkt – von der gesamten Bundesre-
gierung“, ergänzte Ibel. Zentraler Grund
für den immer noch nicht ausreichenden
Wohnungsbau insbesondere im mittleren
und unteren Preissegment sei, dass die The-
matik „bezahlbares Wohnen und Bauen“
nicht vom ganzen Kabinett als gesamt-
gesellschaftliches Kernthema begriffen
wurde. Auf der einen Seite wurde beim
Wohnungsbau „aufs Gaspedal getreten“,
beispielsweise durch die sehr deutliche
Aufstockung der sozialen Wohnraumför-
derung. „Die Erhöhung der Bundesmittel
auf 1,5 Milliarden Euro begrüßen wir aus-
drücklich“, so Ibel.
Inhalt
2 Energetische Stadtsanierung:
Ein integrierter Quartiersansatz führt
nachweislich zu CO
2
-Einsparungen,
so das Zwischenergebnis einer
Forschungsarbeit.
3 Neubauvorhaben:
Auf einer
Konferenz in Köln wurde über die
Optionen zur Akzeptanz von größe-
ren Wohnungsbauprojekten in den
Nachbarschaften beraten.
4 Niedersachsen:
Das Zwischenahner
Gespräch hatte hochkarätige Refe-
renten und eine wohnungspolitische
Diskussionsrunde zu bieten, die die-
sen Namen verdient hat.
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Aktuelle Meldungen
Zahl der Asylanträge geht zurück
Seit Beginn des Jahres reisten circa
47.300 Asylsuchende nach Deutschland
ein. Die Zahlen waren von Januar bis
März stabil, jedoch um ein Drittel gerin-
ger als im selben Zeitraum 2016. Wie der
Tagesspiegel
am 11. April 2017 mitteilte,
waren die Hauptherkunftsländer Syrien,
Irak und Afghanistan. Insgesamt seien
278.000 Anträge noch unerledigt.
(wi)
Weniger Baugenehmigungen
Im Januar 2017 wurde in Deutschland
der Bau von insgesamt 25.500 Woh-
nungen genehmigt. Wie das Statistische
Bundesamt mitteilte, waren das 3,1 Pro-
zent weniger als im Januar 2016. Trotz
des Rückgangs im Januar 2017 gegen-
über dem Vorjahr haben die Geneh-
migungen von Neubauwohnungen
zugelegt. Von den genehmigten Woh-
nungen waren 22.200 Neubauwohnun-
gen in Wohngebäuden. Dabei stiegen
die Baugenehmigungen für Wohnun-
gen in Mehrfamilienhäusern um 20,3
Prozent.
(wi)
Studentenzimmer bundesweit
teuer
Anlässlich des beginnenden Sommer-
semesters hat das Forschungsinstitut
empirica eine Untersuchung zu Miet-
preisen für Studentenunterkünfte vor-
gelegt. Der Durchschnittspreis hat sich
danach in den letzten fünf Jahren um
30 Prozent erhöht, er liegt jetzt bei 345
Euro. Die
Berliner Zeitung
berichtete am
12. April 2017, dass Studenten im bun-
desweiten Vergleich in München mit
500 Euro am meisten zahlten.
(wi)
Ausgabe 13. April 2017
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Bezahlbares Bauen und Wohnen: Immobilienwirt-
schaft präsentiert Agenda zur Bundestagswahl
Berlin – „Der Wohnungsneubau in Deutschland im Jahr 2017 lässt sich nur so
beschreiben: zu wenig, zu langsam, zu teuer“, kritisierte Andreas Ibel, Vorsit-
zender der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID)
und Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunter-
nehmen (BFW), am 6. April 2017 in Berlin. „Obwohl im ‚Bündnis für bezahlba-
res Wohnen und Bauen‘ bereits vor geraumer Zeit ein umfassendes Maßnah-
menpaket gegen den Wohnraummangel geschnürt wurde, ist ein Großteil der
erfolgversprechenden Lösungen noch nicht umgesetzt.“
Quelle: BID
Beim Wohnungsbau wurde in der laufenden Legislaturperiode aufs Gaspedal und gleichzeitig auf
die Bremse getreten. Es muss endlich ein abgestimmte Strategie her.
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