Wohnungspolitische Informationen 25/2017 - page 1

Verfasser der Studie sind Prof. Dr.
Michael
Voigtländer
vom Institut der deutschen
Wirtschaft (IW) und Prof. Dr.
Tobias Just
von der International Real Estate Business
School der Universität Regensburg (IREBS).
„Es ist keine leichte gesellschaftliche Auf-
gabe, energetisch und umweltschonend
korrekt und gleichzeitig sozial ausgewo-
gen auf etwa 14 Prozent des Bundesge-
biets knapp 80 Prozent der deutschen Ver-
mögenswerte zu managen“, so Prof. Tobias
Just. „Lediglich Österreich und Schweden
erreichen in ihren Strukturen ein höheres
Nettoimmobilienvermögen pro Kopf als
Deutschland mit seinen knapp 100.000
Euro pro Kopf.“
Prof. Michael Voigtländer wies auf die
Bedeutung der Immobilienwirtschaft als
Arbeitgeber hin: „Drei Millionen Beschäf-
tigte arbeiten – überraschend kleinteilig
strukturiert – in 817.000 Unternehmen.
Und das nahezu krisensicher im Verlauf der
Inhalt
3 Stadtentwicklung:
Unter dem
Motto„10 Jahre Leipzig-Charta“ fand
der 11. Bundeskongress Nationale
Stadtentwicklungspolitik vom 12. bis
14. Juni 2017 in Hamburg statt.
4 Bundestagswahl 2017:
Die wi
hat die Bundestagsfraktionen zu
den brennendsten Themen der
Wohnungspolitik befragt – Teil 1
von 10 der Sonderserie zur Wahl.
8 Integration:
Im neuen GdW-Booklet
finden Sie 11 Fakten rund um die
Herausforderungen der Integration –
wie gewohnt kurz und knapp präsen-
tiert und grafisch veranschaulicht.
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Aktuelle Meldungen
Weniger Wohnungen genehmigt
Von Januar bis April 2017 wurde in
Deutschland der Bau von 106.500 Woh-
nungen genehmigt. Wie das Statistische
Bundesamt mitteilte, waren das neun
Prozent weniger als in den ersten vier
Monaten 2016. Gegen den Trend gestie-
gen sind die Genehmigungen von Woh-
nungen in Mehrfamilienhäusern.
(wi)
Zwei Bundesländer planen Ab-
schaffung der Mietpreisbremse
Nach Abschluss der Koalitionsverträge
in Nordrhein-Westfalen (NRW) und
Schleswig-Holstein wollen beide neuen
Landesregierungen Verordnungen ihrer
Vorgänger aufheben, die den Anstieg
der Mieten eindämmen sollten, aber
erfolglos geblieben seien. In NRW soll
nach Angaben der Zeitschrift
Immobi-
lienwirtschaft
auch die Zweckentfrem-
dungsverordnung abgeschafft werden.
Schleswig-Holstein will neue, geeigne-
tere Instrumente gegen den Mietenan-
stieg einführen.
(wi)
Zeitarbeit als Chance für Flücht-
linge
Das Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung hat am 20. Juni 2017
eine Untersuchung veröffentlicht, die
beleuchtet, in welchen Branchen die
meisten Migranten und Flüchtlinge
arbeiten. Demnach konnten vor allem
Personaldienstleister hier die meisten
Erfahrungen aufweisen. Wie die
Frank-
furter Allgemeine Zeitung
am 21. Juni
2017 berichtete, ist auch eine Beschäf-
tigung im Gastgewerbe zur Integration
in den Arbeitsmarkt geeignet.
(wi)
Ausgabe 22. Juni 2017
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Deutscher Immobilienmarkt ist wirtschaftlicher
Anker für ganz Europa
Berlin – Die Studie „Wirtschaftsfaktor Immobilien 2017“, die von der Gesell-
schaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) und den großen Immobi-
lienverbänden Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland
(BID), Haus & Grund und Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau
und Raumordnung (DV) am 14. Juni 2017 in Berlin präsentiert wurde, zeigt
erstmals Besonderheiten des deutschen Immobilienmarktes im internationa-
len Vergleich auf. Dieser ist mit einem Vermögenswert von 11,2 Billionen Euro
nicht nur ein Stabilitätsfaktor der deutschen Volkswirtschaft, sondern bildet
aufgrund seiner besonderen Struktur zunehmend einen wirtschaftlichen Anker
für ganz Europa.
Entwicklung der Bruttowertschöpfung der Immobilienwirtschaft im weiteren Sinne von 1991 bis
2016 in Milliarden Euro.
Quelle: Statistisches Bundesamt, IW Köln
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WOHNUNGSPOLITISCHE
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