WOHNUNGSPOLITISCHE_INFORMATIONEN 21/2016 - page 1

Von Januar bis März 2016 wurde in
Deutschland der Bau von rund 84.800
Wohnungen genehmigt. Das waren 30,6
Prozent oder knapp 20.000 Wohnungen
mehr als im Vorjahreszeitraum.
Damit setzte sich das 2009 begonnene
Wachstum bei den Baugenehmigungen
fort. Im Geschosswohnungsbau wurden
im ersten Quartal 2016 rund 35.600 Woh-
nungen genehmigt, im Ein- und Zweifa-
milienhausbau rund 30.500 Wohnungen.
„Die Dynamik bei den Baugenehmigungen
ist positiv, sie reicht aber immer noch nicht
aus, um genügend bezahlbaren Wohn-
raum zu schaffen“, so der GdW-Chef.
Konkret müssten in Deutschland bis 2020
jährlich insgesamt rund 400.000 Woh-
nungen und damit rund 140.000 Miet-
wohnungen mehr als noch 2015 gebaut
werden – davon 80.000 Sozialwohnun-
gen und 60.000 Einheiten im bezahlbaren
Wohnungssegment. Insgesamt beläuft
Inhalt
3 Bauressorts:
Nach den Landtags-
wahlen stehen die zuständigen
Minister fest. Lesen Sie, wer neu
im Amt ist und wer seine Arbeit
weiterführen kann.
5 Bayern:
Anlässlich ihres Verbands­
tages hat die Wohnungswirtschaft im
Freistaat gefordert, den Wohnungs-
neubau zur politischen Priorität zu
machen.
6 Zahlenspiegel:
Mietpreisindex,
Wohnungsbaugenehmigungen und
mehr – die wichtigsten Rahmenda-
ten zur Wohnungswirtschaft für den
Monat Mai.
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Aktuelle Meldungen
Bundeskabinett beschließt
Integrationsgesetz
Das Bundeskabinett hat sich am 25. Mai
2016 auf ein neues Integrationsgesetz
verständigt. Es enthält die von der Woh-
nungswirtschaft geforderten Regelun-
gen zur Wohnsitzzuweisung. Sie sollen
für drei Jahre gelten und enthalten ver-
schiedene Härtefallregelungen, nach
denen von einer Wohnsitzzuweisung
abzusehen ist. Menschen mit besonders
guten Bleibeperspektiven sollen beson-
ders gefördert werden. Einige Sanktio-
nen werden verschärft.
(wi)
Weniger Bauaufträge
Der Auftragseingang im Bauhauptge-
werbe war laut Statistischem Bundes-
amt im März 2016 um 0,5 Prozent
niedriger als im Februar. Dies ist insbe-
sondere eine Folge des außergewöhn-
lich hohen Auftragseingangs der Vor-
monate. Im Dreimonatsvergleich nahm
das Volumen von Januar bis März 2016
gegenüber Oktober bis Dezember 2015
um 6,4 Prozent zu.
(wi)
Deutschland schrumpft langsamer
Entgegen aller Erwartungen wird
die deutsche Bevölkerung aufgrund
der stark gestiegenen Zuwanderung
innerhalb der nächsten 20 Jahre nicht
schrumpfen, sondern leicht wachsen.
Die
Frankfurter Allgemeine Zeitung
berichtete in ihrer Ausgabe vom 24.
Mai 2016, dass es laut Berechnungen
des Instituts der deutschen Wirtschaft
im Jahr rund 84 Millionen Einwohner
geben wird – also etwa zwei Millionen
mehr als im Jahr 2015.
(wi)
Ausgabe 27. Mai 2016
21
Mehr Wohnungen genehmigt – Deutschland
braucht langfristigen Neubautrend
Berlin – „Die steigenden Baugenehmigungen sind ein positives Signal auf dem
Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum in Deutschlands Großstädten. Die Politik
muss jetzt dafür sorgen, dass dieser erfreuliche Trend beim Neubau anhält und
insbesondere mehr Wohnungen im mittleren und unteren Preissegment entste-
hen“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungs-
wirtschaft GdW, zu den am 20. Mai 2016 veröffentlichten Zahlen des Statisti-
schen Bundesamtes.
Nur durch verbesserte Bedingungen im Baurecht und geringere Kosten können höhere Baufertig-
stellungszahlen erreicht werden.
Foto: Werner Huthmacher
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