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Die drei wichtigsten Herkunftsländer der
Menschen mit Migrationshintergrund sind
die Türkei, Polen und die Russische Föde-
ration. Insgesamt 6,3 Millionen hatten ihre
Wurzeln in den ehemaligen Gastarbeiter-
anwerbestaaten, darunter vor allem in der
Türkei, in Italien und in Griechenland.
Die Bevölkerung mit Migrationshinter-
grund ist im Schnitt deutlich jünger als die
Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.
Jede dritte Person unter 18 Jahren hatte
einen Migrationshintergrund.
Menschen mit und ohne Migrationshinter-
grund unterscheiden sich unter anderem
in ihrer Stellung auf dem Arbeitsmarkt. In
der Altersgruppe der 25- bis unter 65-Jähri-
gen waren Personen mit Migrationshinter-
grund seltener erwerbstätig und sie arbei-
teten fast doppelt so häufig als Arbeiter
und Arbeiterinnen.
(gött/schi)
Inhalt
2 Demografie:
Die Integration
von Zuwanderern und bezahlbarer
Wohnungsbau waren Schwerpunkt-
themen beim Demografiekongress
2016 in Berlin.
3 Wahl in Berlin:
2,5 Millionen
Wahlberechtigte in der Hauptstadt
waren aufgerufen, die Mitglieder
des Abgeordnetenhauses zu wählen.
Die Ergebnisse im Überblick.
6 Genossenschaften:
Der Spitzen-
verband der Wohnungswirtschaft
GdW hat die Internationale Genos-
senschaftswissenschaftliche Tagung
in Luzern mitgestaltet.
Aktuelle Meldungen
Wirtschaftsverbände verlangen
Kosten-Nutzen-Analyse
Mehrere große Wirtschaftsverbände
haben gefordert, bei allen nationalen
Klimaschutzmaßnahmen die Auswir-
kungen auf Wettbewerb und Arbeits-
markt zu berücksichtigen, wie
DIE WELT
in ihrer Ausgabe vom 20. September
2016 berichtete. Alle Vorgaben müss-
ten erst einer „Kosten-Nutzen-Analyse“
unterzogen werden, verlangte unter
anderem der Bundesverband der Deut-
schen Industrie im Hinblick auf den Ent-
wurf zum Klimaschutzplan 2050.
(wi)
Erhöhung von Hartz IV gefordert
Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat
eine Anhebung des Hartz-IV-Regelsatzes
auf 520 Euro im Monat verlangt, wie
die
Berliner Zeitung
am 21. September
2016 berichtete. Zur Bestimmung des
Existenzminimums von Kindern müsse
umgehend eine Expertenkommission
eingesetzt werden, so der Verband.
(wi)
Dynamik bei Wohnungsbau­
genehmigungen sinkt
Von Januar bis Juli 2016 wurde in
Deutschland der Bau von insgesamt
213.600 Wohnungen genehmigt.
Wie das Statistische Bundesamt wei-
ter mitteilte, waren das 26,1 Prozent
oder rund 44.300 Baugenehmigungen
für Wohnungen mehr als in den ers-
ten sieben Monaten 2015. Von Januar
bis Juni 2016 hatte der Anstieg gegen-
über dem Vorjahr noch bei 30,4 Pro-
zent gelegen – damit kühlt sich die
Dynamik bei den Baugenehmigungen
bereits erneut ab.
(wi)
Ausgabe 22. September 2016
38
Zuwanderung lässt Bevölkerung mit Migrations-
hintergrund auf Rekordniveau steigen
Berlin – Mit rund 17,1 Millionen hatten im Jahr 2015 mehr Menschen in Deutsch­
land einen Migrationshintergrund als je zuvor. Wie das Statistische Bundesamt
auf Basis des Mikrozensus 2015 weiter mitteilte, entsprach dies einem Zuwachs
gegenüber dem Vorjahr von 4,4 Prozent. Der Anteil der Bevölkerung mit Migra-
tionshintergrund an der Gesamtbevölkerung erreichte 21 Prozent. Der außerge-
wöhnlich hohe Anstieg ist vor allem auf ausländische Zuwanderer zurückzufüh-
ren. 2015 lebten 11,5 Millionen Zuwanderer in Deutschland, das waren 5,5 Pro-
zent mehr als im Vorjahr.
Mit der gestiegenen Zuwanderung stellen sich enorme Aufgaben im Bereich der Integration – auch
für die Wohnungswirtschaft.
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de
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WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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