WOHNUNGSPOLITISCHE_INFORMATIONEN 45/2016 - page 1

„Die Wohn-Herausforderungen rund um
die Energiewende, Wohnungsknappheit
in Ballungsräumen, ausblutende Schrump-
fungsregionen, den demografischen Wan-
del und die Integration von Zuwanderern
können nur bewältigt werden, wenn sie in
einem eigens dafür geschaffenen Ministe-
rium mit dem Hauptziel `gutes, bezahlba-
res Wohnen für Deutschland‘ angegangen
werden“, so der GdW-Chef. Ein Jahr vor
der Bundestagswahl legt der GdW seine
Positionen zur Bundestagswahl 2017 vor,
die sich in die drei Themenwelten „Bauen“,
„Wohnen“ und „Leben“ aufgliedern.
Bauen: Wir brauchen eine Wohnungs-
baubeschleunigungs-Initiative
„Alle politischen Ankündigungen der ver-
gangenen Monate haben nicht zum erhoff-
ten Ziel – ausreichend bezahlbarer Wohn-
raum in Wachstumsregionen – geführt.
Deshalb braucht Deutschland eine Woh-
nungsbaubeschleunigungs-Initiative“,
Inhalt
4 Interview:
Anlässlich des „Tages der
Wohnungswirtschaft“ hat der Autor
und Blogger Sascha Lobo der wi-
Redaktion Fragen zu Digitalisierung
und Smart Home beantwortet.
5 Integration:
Axel Gedaschko, Präsi-
dent des GdW, hat bei einem Gespräch
im Bundeskanzleramt zur Flüchtlings-
aufnahme die wohnungswirtschaftli-
chen Herausforderungen betont.
6 Mecklenburg-Vorpommern:
Christian Pegel, Landesminister für
Energie, Infrastruktur und Landes-
entwicklung, hat zusätzlich das Bau-
ressort übernommen.
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Aktuelle Meldungen
Vorerst kein Einigung über Klima-
schutzplan
Das von Bundesumweltministerin Bar-
bara Hendricks vorgelegte Konzept eines
deutschen Klimaschutzplans wurde,
anders als geplant, nicht am 9. Novem-
ber 2016 im Bundeskabinett verabschie-
det. Wie
tagesschau.de
berichtete, hatte
Wirtschaftsminister Gabriel sein Veto
eingelegt. Jedoch kündigte er mit Blick
auf den Weltklimagipfel in Marokko an,
bis zum 16. November den Weg für eine
Einigung freizumachen.
(wi)
Entwurf für Einwanderungs­
gesetz vorgelegt
Der Vorsitzende der SPD-Bundestags-
fraktion Oppermann hat am 7. Novem-
ber 2016 einen Entwurf für ein Ein-
wanderungsgesetz vorgestellt. Wie die
Frankfurter Allgemeine Zeitung
berich-
tete, befürwortet die SPD ein Punkte-
system je nach beruflicher Qualifikation.
CDU-Generalsekretär Tauber sprach sich
dafür aus, „erst einmal die noch offenen
Fragen der Asylpolitik zu klären, bevor
man das nächste Thema anfasse“.
(wi)
Wohnungsbaudynamik noch
nicht ausreichend
Laut Zentralverband des deutschen Bau-
gewerbes (ZDB) hält die große Nach-
frage im Wohnungsbau unvermindert
an. Der ZDB geht für 2016 von rund
290.000 neu gebauten Wohnungen
in Deutschland aus. Um den Bedarf zu
decken, sind nach Berechnungen des
Spitzenverbandes der Wohnungswirt-
schaft GdW jedoch 400.000 neue Woh-
nungen pro Jahr nötig.
(wi)
Ausgabe 10. November 2016
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Keine politischen Experimente beim Wohnen –
Positionen zur Bundestagswahl 2017
Berlin – „Deutschland braucht in der nächsten Legislaturperiode ein eigenständi-
ges Bundesbauministerium. Denn Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und digita-
le Infrastruktur haben in den vergangenen drei Jahren so enorm an Bedeutung
gewonnen, dass sie gebündelt auf oberste staatliche Ebene gehören“, forderte
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW,
bei der Auftaktpressekonferenz zum „Tag der Wohnungswirtschaft“ am 10. No-
vember 2016 in Berlin.
Die großen aktuellen Herausforderungen rund ums Wohnen können nur bewältigt werden, wenn
sie in einem eigens dafür geschaffenen Ministerium angegangen werden.
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