WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 27/2016 - page 1

Der GdW-Chef forderte eine schlüssige
Neubaustrategie, die nun auch endlich
umgesetzt werden muss. „Der Bau bezahl-
barer Mietwohnungen in den Ballungsräu-
men muss im Fokus der wohnungspoliti-
schen Strategie stehen.“ Trotz der Dynamik
am Wohnungsmarkt und dem günstigen
Zinsumfeld werden derzeit immer noch
nicht genug neue bezahlbare Wohnungen
gebaut. „Die großen Hemmschuhe sind
hier fehlendes oder zu teures Bauland,
extrem hohe Baustandards, Steuern und
Auflagen sowie das negative Neubauklima.
Diese Punkte liegen jetzt schon seit länge-
rem auf dem Tisch, doch die Umsetzung
lässt auf sich warten. Nur wenn Bund, Län-
der und Kommunen hier an einem Strang
Inhalt
4 Wohnungsgenossenschaften:
Die
Gestaltung von Kooperationen mit
Kommunen war Thema einer Fach-
veranstaltung im Bundesbauministe-
rium.
6 Umweltpreis:
Bei den GreenTec
Awards werden bis zum 15. Septem-
ber wieder die besten und innovativs-
ten Projekte und Produkte rund um
das Thema Nachhaltigkeit gesucht.
8 Sozialwohnungsbau:
Die Woh-
nungswirtschaft im Westen begrüßt
die Entscheidung des Landeskabi-
netts, das Volumen der Wohnraum-
förderung zu erhöhen.
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Aktuelle Meldungen
Einigung beim Mieterstrom
erzielt
Die Koalitionsfraktionen von Union
und SPD haben sich auf Nachbesserun-
gen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) geeinigt, mit denen künftig Mieter-
strommodelle ermöglicht werden sollen.
Mieter könnten dann aus quartier- oder
hauseigenen EEG-Anlagen Strom vom
Dach oder Keller beziehen, ohne dass
eine EEG-Umlage fällig wird. Die Kondi-
tionen zum Strombezug sollen zwischen
Vermieter und Mieter frei verhandelbar
sein. Das Parlament soll nun das Bun-
deswirtschaftsministerium ermächtigen,
eine entsprechende Verordnung für Mie-
terstrom zu erlassen.
(wi)
Koalition beerdigt Steuervorteile
für Wohnungsbau
Die Bundesregierung ist im Deutschen
Bundestag mit dem Vorhaben geschei-
tert, den Mietwohnungsbau mit Steuer-
anreizen in Milliardenhöhe zu fördern.
Die Koalitionspartner Union und SPD
konnten sich am 5. Juli 2016 nicht auf
eine gemeinsame Linie verständigen,
wie die
Frankfurter Allgemeine Zeitung
berichtete.
(wi)
Mehr Erwerbstätige
Im Mai 2016 waren nach vorläufigen
Berechnungen des Statistischen Bun-
desamtes rund 43,5 Millionen Personen
mit Wohnort in Deutschland erwerbs-
tätig. Gegenüber dem Vorjahresmonat
stieg die Zahl der Erwerbstätigen kräftig
um 1,3 Prozent. Erwerbslos waren im
Mai 2016 rund 1,8 Millionen Personen,
109.000 weniger als ein Jahr zuvor.
(wi)
Ausgabe 7. Juli 2016
27
Deutschland muss mehr bauen – GdW zieht stabile
Jahresbilanz und warnt vor Überregulierung
Berlin – Wohnen darf nicht zum Wahlkampfspielball werden. Das hat der Spit-
zenverband der Wohnungswirtschaft GdW anlässlich seiner Jahrespressekonfe-
renz am 4. Juli 2016 in Berlin gefordert. „Die vom GdW vertretenen Wohnungs-
unternehmen haben ihre Investitionen in den Neubau und den Wohnungsbe-
stand enorm gesteigert. Dennoch zeigen die bundesweiten Baufertigstellungs-
zahlen: Das reicht bei weitem nicht aus“, erklärte GdW-Präsident Axel Gedasch-
ko. Der GdW repräsentiert gemeinsam mit seinen Regionalverbänden als größ-
ter Branchenverband und erste Adresse für die Wohnungswirtschaft rund 3.000
Wohnungsunternehmen in ganz Deutschland. 13 Millionen Menschen leben
bundesweit in Wohnungen der GdW-Unternehmen.
GdW-Präsident Axel Gedaschko (Mitte) präsentierte die Jahresbilanz der Wohnungswirtschaft, ge-
meinsam mit Pressesprecherin Katharina Burkardt und Statistiker Klaus Schrader.
Foto: GdW, Torsten George
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