Seite 32 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2015_01

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1|2015
ENERGIE UND TECHNIK
Sicherheit
Schlüssellose
Türöffnungstechnologie
Die GESOBAU AG führt seit September 2014 ein Modellprojekt mit einer
schlüssellosen Türöffnungstechnologie durch. Mithilfe eines Sensors,
der im Bereich des Hauseingangs eingebaut wird, werden Türschlösser
automatisch entriegelt, sobald sich eine Person mit einem autorisierten
Transponder der Tür nähert. Dies ist vorteilhaft für Müllentsorger und
Briefzusteller, aber auch für Mieter, die das Gebäude auf diese Weise
schneller betreten können, wenn sie z. B. schwere Einkäufe transpor-
tieren. Da verloren gegangene Transponder einfach deaktiviert werden
können, bietet das System zusätzliche Sicherheit.
Die Technologie wurde von der Startup-Firma KIWI.KI GmbH entwickelt
und kann in Gebäuden mit vorhandenem Türsummer in die bestehen-
de Klingelanlage eingebaut werden. Im Rahmen einer Teststrecke in
GESOBAU-Gebäuden erhielten Mitarbeiter der Alba Berlin GmbH und der
Deutschen Post AG individuell auf ihre Gebiete zugeschnittene Zutritts-
rechte. Das kommunale Wohnungsunternehmen will das System sukzessi-
ve in weiteren Beständen einsetzen.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Briefzustellern können mit dem schlüssellosen Zugangssystem
Zutrittsrechte eingeräumt werden
Quelle: KIWI.KI
Wohnen im Alter
500. Teilnehmerin bei
Service-Programm „SOPHIA“
Für das Berliner Projekt „Soziale Personenbetreuung – Hilfen im Alltag“
(„SOPHIA“), das 2007 von degewo AG und STADT UND LAND Wohnbauten-
Gesellschaft mbH initiiert wurde, hat sich im September 2014 die 500.
Teilnehmerin angemeldet. Die 87-jährige Friedlieb Anklam wohnt in einem
degewo-Seniorenwohnhaus in der Weddinger Ackerstraße. Die Seniorin
wünscht sich zusätzlich zu den dort angebotenen Betreuungsleistungen
mehr Sicherheit in ihrer Wohnung durch technische Lösungen. Im Rahmen
des „SOPHIA“-Programms erhält sie z. B. ein Notrufarmband, das Alarm
auslöst, wenn der Träger sich längere Zeit nicht bewegt. Wenn der Träger
z. B. bewusstlos geworden ist, wird eine rund um die Uhr besetzte Not-
rufzentrale benachrichtigt, die dann die Angehörigen informiert oder einen
Arzt schickt. Durch technische Hilfsmittel wie diese können Senioren und
andere Menschen mit Unterstützungsbedarf ohne größeren Aufwand in den
eigenen vier Wänden betreut werden. Zudem kann sich jeder Nutzer des
Programms an einen der 35 ehrenamtlichen Telefonpaten wenden.
Weitere Informationen:
und
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Markt und Management
au und Stadtentwicklung
Quelle: degewo
V. l.: Friedlieb Anklam wird von Jörn Richters, Leiter des degewo-Kundenzentrums
Nord, „Sophia“-Geschäftsführer Rudolf Kujath und Frank Bielka beglückwünscht
Umweltwirkungen von Gebäuden
Eine neue Online-Datenbank des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR) soll die Umweltwirkungen von Baustoffen transpa-
rent machen. Die „Ökobaudat“ setzt als erste Datenbank in Deutschland die
Anforderungen der europäischen Norm DIN EN 15804 vollständig um. Die
Norm definiert unter anderem die Auswahl der Umweltindikatoren, die Be-
rechnungsmethodik und die Verifizierungsregeln für Umweltproduktdekla-
rationen von Bauprodukten. Ziel ist es, eine europaweit einheitliche Basis
für Ökobilanzen im Baubereich zu schaffen. Für alle wesentlichen Baustoffe
des Hochbaus sind nun qualitätsgeprüfte Datensätze abrufbar. Such- und
Filterfunktionen sowie Einzelansichten mit wählbaren Anzeigeoptionen
sollen die Nutzung der Datenbank vereinfachen. Die „Ökobaudat“ wird im
Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesbauministeriums
gefördert. Ziel der Forschungsinitiative ist es, bautechnische und baukultu-
relle Neuerungen in der angewandten Bauforschung zu fördern.
ONLINE-DATENBANK „ÖKOBAUDAT“
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung