Seite 68 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_12

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Wohnungswirtschaft ohne Mehraufwand einzu-
fügen. Wir wollen erreichen, dass möglichst viele
Unternehmen den DNK nutzen. Die stark mittel-
standsgeprägte Wohnungswirtschaft startet hier
als erste Branche eine wichtige Initiative“, betont
RNE-Vorsitzende Thieme. Anhand von 20 Kriterien
können die Wohnungsunternehmen offenlegen,
was sie tun, umdie großen Herausforderungen im
Bereich Wohnen und Umwelt zu lösen. „Nicht nur
für die großen Wohnungsunternehmen, sondern
gerade auch für kleinere und mittlere Unterneh-
men, die keine umfangreiche Nachhaltigkeitsbe-
richterstattung durchführen, ist der Nachhaltig-
keitskodex dabei ein sehr hilfreiches Instrument“,
erläutert dazu AGW-Vorsitzender Stubbe.
Vorreiterrolle
„Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex wird der
zukunftsorientierten Unternehmensführung in
der Wohnungswirtschaft weiteren Schub geben.
Der Vorsprung der Wohnungsunternehmen bei
der Energiewende, dem altersgerechten Umbau
sowie dem Stadtumbau wird dadurch gegenüber
demRestmarkt weiter wachsen“, betont Axel Ge-
daschko. Dafür müsse die Politik allerdings die
richtigen Voraussetzungen schaffen. Für die Be-
reiche Energie, Demografie und Stadtentwicklung
sieht das so aus:
• Energetische Anforderungen dürfen nicht
durch einzelne Landesgesetze noch weiter
verschärft werden und eine steuerliche Förde-
rung sowie mittelfristig die Aufstockung der
KfW-Programme für energieeffizientes Bauen
und Sanieren durch den Bund sind notwendig.
• Das KfW-Programm für altersgerechtes Bauen
muss der Bund angesichts des demografischen
Wandels jährlichweiter steigern undmittelfris-
tig mit jährlich 100 Mio. € versehen.
Ergänzende Informationen liefert ein Interview mit GdW-Hauptgeschäfts-
führerin Ingeborg Esser. Es ist abrufbar unter
oder über den nebenstehenden
QR-Code
.
Die konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen entlang wohnungs-
wirtschaftlicher Wertschöpfungsprozesse, aber auch die Kommunikation von Nachhaltigkeits-
zielen und -leistungen gegenüber wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen Stakeholdern wird
die Wettbewerbsfähigkeit von Wohnungs- und Immobilienunternehmen zunehmend beeinflussen.
In der GdW-Arbeitshilfe 73 „Nachhaltigkeitsbericht-
erstattung in der Wohnungswirtschaft” werden
Vorschläge für eine standardisierte Nachhaltigkeits-
berichterstattung erarbeitet. Sie kann für 25 € zzgl.
Versandkosten angefordert werden. Für GdW-Woh-
nungsunternehmen steht die Arbeitshilfe im GdW-
Extranet kostenfrei zur Verfügung.
Die „Wohnungswirtschaftliche branchenspezifische Ergänzung des Deutschen Nachhaltigkeits-
kodex (DNK)“ liegt ebenfalls beim GdW vor. Hier werden die 20 Kriterien aufgeführt und ihre
Spezifizierung dargelegt.
Bestellung per E-Mail an:
Die Wohnungswirtschaft hat zudem ein spezielles Siegel – das NaWoh-Siegel – entwickelt,
welches Wohnungsbauprojekte zertifiziert, die den umfangreichen Nachhaltigkeitskriterien
entsprechen und neben energetischen auch soziale, städtebauliche, architektonisch-gestalteri-
sche oder baulich-wohngesundheitliche Kriterien erfüllen (siehe DW 2/2014, S. 16).
NACHHALTIGKEITSBERICHTERSTATTUNG
Weitere Informationen:
d
wie
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
• Die Städtebauförderung muss wirklich lang-
fristig auf einem hohen Niveau mit mindestens
700 Mio. € jährlich ausgestattet werden.
„Der Grundsatz, der dabei über allem stehen
muss, lautet: Freiwilligkeit statt Regulierung“, so
Gedaschko. „Dann wird der Nachhaltigkeitskodex
ein sehr hilfreiches Instrument für die Wohnungs-
wirtschaft sein, um ihre Spitzenposition beim
Thema zukunftsfähiges Wohnen weiter auszu-
bauen. Und die rund 13 Mio. Mieter in den 6 Mio.
Wohnungen der GdW-Wohnungsunternehmen
werden zukünftig in energetisch noch moderne-
ren, altersgerechtenWohnungen in sozial stabilen
Quartieren leben.“
Unterzeichner der branchenspezifischen
Ergänzung zum Nachhaltigkeitskodex (v.l.):
HOWOGE-Geschäftsführerin Sophia Eltrop,
GEWOBA-Geschäftsführer Peter Stubbe
(beide Vorstand der AGW),
GdW-Präsident Axel Gedaschko und
RNE-Vorsitzende Marlehn Thieme
Quelle: Andrew Grauman Photography
Nachhaltigkeitsberichterstattung
in der Wohnungswirtschaft
Berichterstattung über
wirtschaftliches
,
ökologisches
und
soziales
Engagement
von Wohnungsunternehmen
GdW Arbeitshilfe 73
November 2013
GdW
Bundesverband deutscher
Wohnungs- und
Immobilienunternehmen
Mecklenburgische Straße 57
14197 Berlin
Telefon: +49 30 82403-0
Telefax: +49 30 82403-199
Brüsseler Büro des GdW
3, rue du Luxembourg
1000 Bruxelles
Telefon: +32 2 5 50 16 11
Telefax: +32 2 5 03 56 07
Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Wohnungswirtschaft
GdW Arbeitshilfe 73 11/2013
Wohnungswirtschaftliche
branchenspezifische
Ergänzung des Deutschen
Nachhaltigkeitskodex
(DNK)
15. September 2014
MARKT UND MANAGEMENT
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12|2014