Seite 11 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_12

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reiterrolle für die gesamte Wohnungswirtschaft.
Spenden und Zuwendungen für gemeinnützige
Zwecke und Institutionen runden das Engagement
der Unternehmensgruppe in diesem Bereich ab.
Ergebnisse sprechen für sich
Rund 1Mio. € stellt die Unternehmensgruppe jähr-
lich allein für Projekte des Sozialmanagements und
der Mieterkommunikation zur Verfügung. Längst
machen sich die Erfolge des umfassenden sozia-
len Engagements bemerkbar. Indikatoren dafür
sind in erster Linie ein zurückgehender Leerstand
(auch in den Standorten mit einem entspannten
Wohnungsmarkt), weniger Beschwerden und eine
wachsende Mieterzufriedenheit.
Diese wurde zuletzt im Sommer 2013 durch das
unabhängige InWIS-Institut untersucht. Das Er-
gebnis, so die Marktforscher, sei für das Woh-
nungsunternehmen überaus erfreulich. So stei-
gerte sich das positive Feedback der Bewohner
hinsichtlich der Sauberkeit gegenüber der letzten
Umfrage sogar um 6%! Auch dies ist ein Ergebnis
eines ganzen Bündels von Projekten und Dienst-
leistungen, umdie Attraktivität in den Quartieren
zu optimieren.
Professionelles Sozialmanagement
fängt bei Kindern an …
Auch der Unternehmensleitung ist es wichtig,
sämtliche Zielgruppen gleichermaßen im Blick-
feld zu haben. Die Mieter der Nassauischen
Heimstätte/Wohnstadt kommen aus über 100
Nationen und allen Altersklassen vom Baby bis
zumGreis und müssen einigermaßen harmonisch
miteinander auskommen. Das ist Voraussetzung
für die soziale Stabilität in den Quartieren, in den
Städten und letztendlich für die gesamte Gesell-
schaft. Kindern und Jugendlichen gebührt bei
der Entwicklung von Projekten ganz besondere
Aufmerksamkeit – auch und gerade in den Be-
ständen der Wohnungsgesellschaften. Häufig
wohnen hier einkommensschwächere Mieter mit
Migrationshintergrund. Diesen ist der Zugang zu
Bildungs- und anderen pädagogischen Einrich-
tungen oft erschwert. So stellt die Nassauische
Heimstätte/Wohnstadt in mehreren Projekten
speziell die Belange der Kinder und Jugendlichen
in ihren Fokus. Neben den erwähnten „Kleinen
Fegern“ und den Taschengeld-Projekten seien
hier z. B. genannt: das Sponsoring von Deutsch-
kursen für Kinder mit Migrationshintergrund,
Hausaufgaben- und Nachhilfe-Projekte, Coa-
ching bei der Lehrstellensuche, Graffiti-Work-
shops, Fußball-Jugendprojekte, Sport, Ausflüge
und Freizeitprogramme.
Mit der Initiative „Joblinge” gelang es sogar, den
größten „Problemfällen” unter den Jugendlichen
Lehrstellen zu verschaffen. Ein Graffiti-Projekt in
Kooperation mit der Fan-Szene der Frankfurter
Eintracht hat gezielt ein unübersehbares Zeichen
gesetzt gegen Rassismus und für gesellschaft-
liche Toleranz (siehe hierzu auch DW 11/2014,
S. 76). Die zahlreichen Initiativen haben das ge-
meinsame Ziel, die Kinder und Jugendlichen zu
fördern, Aggressionen abzubauen, Identifikation
zu stärken, Chancen aufzuzeigen, Verantwortung
zu übertragen und ihnen gesellschaftliche Werte
nahezubringen.
… und hört bei Senioren auf!
Während heute jeder Fünfte in Deutschland über
65 Jahre ist, wird es in 30 Jahren fast jeder Dritte
sein. Jedoch ist nach bisherigen Schätzungen le-
diglich 1%des gesamtenWohnungsbestandes
Im Fokus stehen nicht nur die Kinder und Jugendlichen, auch Senioren oder Menschen mit besonderem
Hilfebedarf. Hierzu wurde ein spezielles Angebot gegründet, das Langzeitarbeitslose mit Leben füllen