wirtschaft und weiterbildung 1/2017 - page 9

wirtschaft + weiterbildung
01_2017
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HR Next Generation Award.
Gewinnerin Nadja Mütter-
lein (Dritte v. l.) im Kreis der Finalisten und der Jury
Foto: DGFP
Kurz und Knapp
Erklärvideos lassen sich gut
zum selbstgesteuerten Lernen
einsetzen – im privaten Bereich
genauso wie am Arbeitsplatz.
Doch wie müssen solche
Videos konzipiert sein, damit
sie einen möglichst großen
Lerneffekt erzielen? Das hat
der Erklärvideo-Anbieter Simp-
leshow in einer repräsentativen
Studie untersucht und dazu
2.000 Testergebnisse von Ler-
nern aus Deutschland und den
USA ausgewertet und verschie-
dene Video-Formate verglichen.
Die Auswertungen belegen
zunächst, dass Erklärvideos
in der Tat einen signifikanten
Lerneffekt erzielen können.
Am besten kurz und klassisch
ERKLÄRVIDEOS
Change-Safari.
Veränderungs-
manager im Zoo: Am 18. Januar
2017 lädt die Unternehmensbera-
tung „Dr. Kraus & Partner“ in den
Tierpark Hellabrunn, München –
zur „Change-Safari“. Dabei sollen
Manager, Führungskräfte sowie
Personal- und Organisationsent-
wickler erfahren, wie sie Change-
Prozesse im Unternehmen effek-
tiver gestalten können. Weitere
Infos:
Lerntransfer.
Der Weiterbildungs-
anbieter „Stage Academy“ hat die
App „Stage me“ entwickelt, die
Seminarteilnehmer beim Lern-
transfer unterstützen soll: Sechs
Monate lang erhalten die Lerner
Aufgaben und Videos zu ihren
Lernfeldern. Unternehmen können
Inhalte und Lernformate individu-
ell auf die Bedürfnisse der Mitar-
beiter zuschneiden. Mehr dazu
unter
Beratungsethik.
Im Frühjahr
startet an der Katholischen Uni-
versität Eichstätt-Ingolstadt ein
berufsbegleitendes Masterstu-
dium für Berater mit Personalver-
antwortung, Sozialarbeiter, Psy-
chologen, Pädagogen, Seelsorger:
„Coaching und Organisationsbera-
tung: sozial – ethisch – spirituell“.
Es soll ethische, soziale, spirituelle
Fragen und Beratungskonzepte
verknüpfen. Infos:
Auch das noch.
Viele Sportler
nutzen ihr Smartphone, um ihre
gesundheitsfördernden Aktivi-
täten zu erfassen und zu optimie-
ren. Nun warnt jedoch die Bun-
desanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin: Auch kleine Geräte
können bei intensiver Nutzung den
Bewegungsapparat belasten. Ver-
antwortungsvolle BGM-Manager
sollten also vielleicht überlegen,
beim Betriebssport von der Smart-
phone-Nutzung abzuraten.
Event für HR-Nachwuchs mit Nachwuchs-Preis
DGFP LAB 2016
Unter dem Motto „Prototyping HR“ hat die
Deutsche Gesellschaft für Personalführung
(DGFP) Ende November ein „Lab“ veran-
staltet. Dort versammelten sich junge HR-
Manager, um mit neuen Methoden wie
Design Thinking über die Zukunft von HR
nachzudenken und Experimente zu wagen.
Unter den 200 Teilnehmern stachen Leute
in weißen Laborkitteln hervor, die als agile
Coachs unterschiedliche Arbeitsgruppen
moderierten und der Veranstaltung ein
besonderes Flair vermittelten. Die Keynote
Speaker setzten Impulse, die Inspirationen
für die Arbeitsgruppen darstellten.
Eine aktive Rolle spielen auch die Finalisten
des HR Next Generation Award in ihren
Unternehmen. Die Verleihung des Preises
war einer der Höhepunkte am Abend des
ersten Lab-Tags. Die Finalisten stellten sich
und ihre Konzepte dem Publikum vor, die
anschließend per Live-Voting abstimmten.
In diesem Jahr ging der HR Next Gene-
ration Award schließlich an Nadja Müt-
terlein, die sich unter anderem mit der
überzeugenden Vorstellung ihres Start-ups
„Remote Talents“ den Sieg sicherte. Mütter-
lein war zuvor bei der Robert Bosch GmbH
in Stuttgart-Feuerbach als HR Business
Partner Ansprechpartnerin für rund 550
Mitarbeiter aus dem technischen und kauf-
männischen Bereich. Sie konnte sich beim
DGFP Lab gegen drei starke Konkurrenten
durchsetzen: Sina Fäckeler vom Axa-Kon-
zern, Manuel Fischer von der Goodyear
Dunlop Tires Germany GmbH und Marcel
Rütten von der Kindernothilfe. Auch 2017
lädt die DGFP wieder nach Berlin zum Lab
– dann am 14. und 15 November.
Dabei erreichen kurze Clips
von weniger als drei Minuten
besonders gute Ergebnisse.
Auch die Animations- und
Gestaltungsform hat demnach
einen Effekt auf den Lerner-
folg: Der klassische „Legetrick“
(siehe Bild), bei dem schwarz-
weiße Illustrationen von einer
im Bild sichtbaren Hand ver-
schoben werden, schlägt das
vollanimierte, bunte Format.
Überraschend: Mit Erklärvi-
deos lernen nicht die Lerner
am besten, die von sich aus für
das Thema brennen – sondern
jene, die sich dafür nur mäßig
interessieren oder vorher wenig
darüber wissen.
Legetrick.
Das ist die Technik,
wenn in Erklärvideos die Bilder
mit einer Hand bewegt werden.
Foto: Simpleshow
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