wirtschaft und weiterbildung 06/2015 - page 9

06_2015
wirtschaft + weiterbildung
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Kurz und Knapp
Weniger neu abgeschlossene
Ausbildungsverträge und ein
Höchststand an unbesetzten
Ausbildungsstellen: Das ergab
der Berufsbildungsbericht
2015, den die Bundesregie-
rung Mitte April vorgestellt
hat. Reaktionen darauf ließen
nicht lange auf sich warten. Die
duale Ausbildung soll attrak-
tiver und neue Ausbildungs-
gruppen erschlossen werden,
so der Tenor der verschiedenen
Zünfte. Der Deutsche Indus-
trie- und Handelskammer-
tag (DIHK) wirbt etwa dafür,
Jugendliche zu berücksichti-
gen, die bisher nur wenig Chan-
cen auf eine Ausbildung haben.
Helfen könne das Programm
der „assistierten Ausbildung“,
mit dem die Bundesagentur für
Arbeit (BA) vor allem kleine
und mittlere Unternehmen
bei der Ausbildung leistungs-
schwächerer Jugendlicher
unterstützt. Die BA machte
sich wiederum dafür stark,
Asylbewerber, Flüchtlinge und
Geduldete künftig schneller in
Unsere Ausbildung soll attraktiver werden
BERUFSBILDUNGSBERICHT 2015
EMBA-Stipendium.
Für das
45.000 Euro teure Global-Execu-
tive-MBA-Programm der HHL Leip-
zig Graduate School of Manage-
ment und der spanischen Escuela
de Alta Dirección y Administración
(EADA) stehen verschiedene Sti-
pendien für herausragende Kandi-
daten zur Verfügung. Bewerbungs-
schluss für die Stipendien ist der
30. Juni 2015, Studienstart im
September 2015. Weitere Infor-
mationen:
Psychologiestudium.
Die PFH
Private Hochschule Göttingen
startet am 1. Juli einen neuen
Fernstudiengang Psychologie mit
Abschluss Master of Science. Stu-
dieninteressierte können sich bis
kurz vor diesem Termin um einen
Studienplatz bewerben. Weitere
Starttermine für das Programm
sind jeweils der 1. Oktober, 1.
Januar und 1. April eines Jahres.
Weitere Informationen:
de/fernstudium/psychologie.
Weiterbildungs-Portal.
Das
kostenfreie Weiterbildungsportal
ll künftig Lehr-
kräfte dabei unterstützen, gute
Angebote zu schaffen sowie
eigene und Lerner-Kompetenzen
weiterzuentwickeln. Entwickelt
wird es vom Deutschen Institut für
Erwachsenenbildung (DIE) und der
Bertelsmann Stiftung, live gehen
soll es Ende des Jahrs.
Auch das noch.
In Hamburg woh-
nen die schlausten Menschen
Deutschlands – zu diesem Ergeb-
nis kommt zumindest eine IQ-Test-
Auswertung eines Online-Portals
unter 100.000 Teilnehmern. Auf
dem Portal stehen neben dem
Intelligenz-Test weitere Tests
bereit – etwa solche, die Antwor-
ten auf Fragen wie „Welcher Vogel
bist du?“ und „Wie häufig wurdest
Du wiedergeboren?“ geben sollen.
Ausbildung und Arbeitsmarkt
zu integrieren.
Einen kreativen Ansatz haben
Vertreter des deutschen Hand-
werks gewählt, um ihre Zunft
attraktiver zu machen: Unter
dem Motto „Abklatschen! Hol
Dir meinen Job“ suchen zwölf
junge Handwerker vor dem
Abschluss ihrer Lehre Nach-
Personaler rechnen mit gleichbleibenden Budgets
WEITERBILDUNG
Kampagne.
Das
Handwerk wirbt mit
Azubi-Motiven wie
diesem um ein
besseres Image.
Drei von vier Personalern rechnen in die-
sem Jahr mit gleichbleibenden beziehungs-
weise steigenden, 15 Prozent mit sinken-
den Weiterbildungsbudgets. Das geht aus
der TNS Infratest-Studie „Weiterbildungs-
trends in Deutschland 2015“ hervor, die
die Marktforscher im Auftrag der Studien-
gemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 300
Personalentscheidern in deutschen Unter-
nehmen durchgeführt haben – dieses Jahr
zum siebten Mal.
In der 2015er Ausgabe der SGD-Studie
befragten die Autoren die Teilnehmer eben-
falls wieder dazu, inwieweit sie die Wei-
Foto: Antonina Gern
terbildungsinitiative von Mitarbeitern für
Karrierechancen, Recruiting und Arbeits-
platzerhalt als wichtig erachten. Auf diese
Frage gibt eine große Mehrheit (84 Pro-
zent) der befragten HR-Verantwortlichen
an, dass sie Weiterbildungsbereitschaft für
die Eröffnung neuer Karrierechancen für
wichtig bis äußerst wichtig halten. Zudem
achten 77 Prozent der Personaler schon bei
der Einstellung neuer Mitarbeiter auf deren
Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Für 81
Prozent der Personaler ist Weiterbildung
auch für den Erhalt des Arbeitsplatzes ein
wichtiger Faktor.
folger für ihre Ausbildungs-
plätze. Videos und Statements
der Azubis sind unter
verfügbar. Mehr Werbung in
Schulen empfiehlt der stellver-
tretende DIHK-Hauptgeschäfts-
führer Achim Dercks: Lehrer
sollten bei Abiturienten für die
duale Ausbildung werben.
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