Seite 56 - wirtschaft_und_weiterbildung_2014_02

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messen und kongresse
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wirtschaft + weiterbildung
02_2014
nehmen ermöglichen sollen, schneller
ihre Strategien umzusetzen und ihre Ziele
zu erreichen“, hat Laura Overton, Che-
fin der Londoner Marktforschungsgesell-
schaft „Towards Maturity“ beobachtet.
Sie hat eine weltweite Befragung (mit
Schwerpunkt in Großbritannien) durch-
geführt und fasste auf der Online Educa
die Ergebnisse in zehn Ratschlägen für
Personalentwickler zusammen:
1 Lernen am Business aus-
richten (und umgekehrt).
Nur 36 Prozent der Unternehmen definie-
ren Ziele und/oder Geschäftskennzahlen,
die mit PE-Maßnahmen verbessert werden
müssen. Die Zukunft sollte so aussehen:
Die PE orientiert sich proaktiv an den Busi-
nesszielen und das Management verpflich-
tet sich, die Lernprozesse zu unterstützen.
Unternehmen, die einem starken Wettbe-
werb ausgesetzt sind, versuchen zur Zeit
mit Nachdruck, neue Formen der Zusam-
menarbeit zwischen ihren Beschäftigten
zu finden. Zum Beispiel wird es immer
wichtiger, dass sich bestimmte Mitarbei-
tergruppen schneller als früher darüber
austauschen, wie sich die Absatzmärkte
entwickeln. „Überall entstehen neue For-
men einer Lernkultur, die es den Unter-
Lerntechnologie besser nutzen
ONLINE EDUCA 2013.
Über 2.200 Teilnehmer kamen Anfang Dezember aus der
ganzen Welt zur Online Educa nach Berlin, um sich auf diesem internationalen Kongress
über den Einsatz moderner Lerntechnologien in Studium und Beruf auszutauschen.
Aufmerksamkeit erregte eine Studie des Londoner Marktforschers „Towards Maturity“.
Starkes Wachstum bei „Mobile Learning“
Towards-Maturity-Benchmark-Studie 2013/14.
Das Marktforschungsinstitut „Towards Maturity“ in
London hat 538 Manager und 2.000 Beschäftigte in 47 Ländern (64 Prozent davon in Großbritannien)
nach dem Nutzen moderner Lerntechnologien befragt. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie lesen Sie
hier. Weitere Details dazu gibt es unter
Netz.
A) Lerntechnologien sind im Mainstream
angekommen:
· Nur noch 56 Prozent der Trainings finden
ausschließlich als Präsenzseminare mit
einem Trainer statt.
· 20 Prozent des Personalentwicklungs-
budgets wird für Lerntechnologie ausge-
geben.
· 26 Prozent der formalen Lernangebote
werden mit E-Learning unterstützt.
· 88 Prozent der befragten Unternehmen
haben ein Learning Management System.
· 78 Prozent arbeiten mit virtuellen Klas-
senzimmern/Konferenzräumen.
· 71 Prozent setzen Mobile Learning ein
(2012 lag der Wert erst bei 45 Prozent).
· 30 Prozent speichern ihre E-Learning-
Angebote in der Cloud.
· 15 Prozent experimentieren mit MOOCs.
B) Die neuen Lerntechnologien helfen der
Personalentwicklung, Wertschöpfung zu
generieren:
· um 14 Prozent verbesserte sich die „orga-
nisationale Produktivität“
· um 24 Prozent erhöhte sich die Geschwin-
digkeit, in der neue Prozesse „ausgerollt“
wurden
· um 9 Prozent reduzierte sich die Mitarbei-
terfluktuation
· um 22 Prozent reduzierte sich die Zeit,
die benötigt wurde, um Lerninhalte an den
Mann oder die Frau zu bringen.
C) Wie Mitarbeiter Neues lernen:
· 86 Prozent lernen aus der Zusammen­
arbeit mit anderen
· 70 Prozent googeln, um sich neues Wis-
sen anzueignen
· 64 Prozent bilden sich über Präsenzsemi-
nare weiter
· 51 Prozent bilden sich über Online-Kurse
weiter
· 66 Prozent wollen, dass online erarbeitete
Lernerfolge besser anerkannt werden
· 88 Prozent wollen in ihrer eigenen
Geschwindigkeit lernen
· 50 Prozent kritisieren langweilige E-Lear-
ning-Inhalte als Lernhindernis.
Anmerkung:
Insbesondere die Bedeutung
von Mobile Learning ist der Towards-Matu-
rity-Umfrage zufolge dramatisch gestiegen.
71 Prozent praktizieren Mobile Learning.
Die fortschrittlichsten der befragten Unter-
nehmen ermutigen ihre Mitarbeiter, ihre
eigenen mobilen Endgeräte zu nutzen, um
auf Lernangebote zuzugreifen.