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wirtschaft + weiterbildung
09_2014
aktuell
WEITERBILDUNG
Tipps für das Bildungs­
management in KMU
VERBÄNDE II
DFK-Präsident bestätigt
Der Präsident des Verbands Die Führungskräfte (DFK),
Bernhard von Rothkirch, ist auf dem DFK-Verbandstag
im Juni wiedergewählt worden. „Unser Leitmotiv ist
Fairness im Business. Wir werden uns weiterhin überall
dort einmischen, wo wir Fehlentwicklungen erkennen“,
sagte von Rothkirch vor den Delegierten. „Das gilt auch
und gerade in Bezug auf Europa. Wir wollen Euro­pa
und achten darauf, dass die Stimme der Führungs­
kräfte auch dort gehört
wird“, kündigte er das
weitere Programm des
Verbands an. Von Roth­
kirch ist seit 2007 Vor­
sitzender des DFK. Der
63-Jährige verfügt über
langjährige Führungs­
erfahrung in der Wirt­
schaft.
Oft fehlt in kleinen und mittle-
ren Unternehmen (KMU) ein
Personalentwickler, der aus-
schließlich für die Weiterbil-
dung verantwortlich ist. Wie
Personaler und Führungskräfte
in KMU gemeinsam die Struk-
turen für das Bildungsmanage-
ment schaffen können, zeigt
Britta Nawior von der Crevis Bil-
dungsgesellschaft in Stuttgart.
Tipp 1: Klären Sie die
Voraussetzungen.
Nicht nur Vorgesetzte, son-
dern auch Fachkräfte sowie
die Geschäftsleitung sollten
in regelmäßigen Gesprächen
klären, welche Mittel zur Ver-
fügung stehen. Zudem sollten
sie die vorhandenen Fähigkei-
ten der Mitarbeiter kennen und
hinsichtlich zu erwartender
Anforderungen abgleichen.
Tipp 2: Wählen Sie die
passende Lernform.
Neben den klassischen Prä-
senzveranstaltungen gibt es
vermehrt E-Learning-Angebote.
Eine flexible und lerntypen-
gerechte Wissensvermittlung
macht Weiterbildungsmaß-
nahmen für die Mitarbeiter
attraktiv und leichter umsetzbar.
Tipp 3: Schaffen Sie eine gute
Basis für den Transfer in
die Praxis.
Auch für dieses Jahr prognostiziert
der Wuppertaler Kreis in seiner
Verbandsumfrage ein Wachstum
des Weiterbildungsmarkts. Firmen­
interne Seminare sollen am meis­
ten davon profitieren: Über die
Hälfte der befragten Verbandsmit-
glieder rechnet damit, dass in die-
sem Bereich die Umsätze steigen.
Das offene Seminar hingegen sta-
gniert: Die Mehrheit (44 Prozent)
erwartet unveränderte Umsätze
im offenen Bereich. 40 Prozent der
Anbieter blicken jedoch auch hier
optimistisch in die Zukunft und
glauben weiterhin an ein Wachs-
tum. Zudem wollen die Weiterbil-
dungsinstitute laut Umfrage mehr
Beratung und Coaching anbieten.
Wuppertaler Kreis
weiter optimistisch
VERBÄNDE I
Die Verantwortlichen müs-
sen die Rahmenbedingungen
dafür schaffen, dass der Mit-
arbeiter überhaupt die Chance
erhält, sein neues Wissen im
Arbeitsalltag anzuwenden.
Dazu gehört etwa, dass die
Führungskraft dem Mitarbeiter
entsprechende Aufgaben über-
lässt und die Kollegen die Neu-
erungen akzeptieren.
Tipp 4: Bauen Sie konstante
Zuständigkeiten auf.
Etablieren Sie eine Interessen-
gemeinschaft für die Fort- und
Weiterbildung. Diese sollte
aus festen Ansprechpartnern
bestehen, die die Bildungsziele
kennen und daraus konkrete
Ansprüche ableiten können.
Vorgesetzte sollten interessierte
Fachkräfte mit ins Boot holen.
Da es Bildungsmaßnahmen
auch bei Veränderungsprozes-
sen zu planen gilt, sollte auch
die Geschäftsleitung dabei sein.
Tipp 5: Fördern Sie den
Wissensaustausch.
Einerseits können die Betei-
ligten dabei von den Erfah-
rungen ihrer Kollegen profi-
tieren. Andererseits können
Weiterbildungsmaßnahmen
gemeinsam organisiert sowie
durchgeführt und somit Zeit
und Kosten gespart werden.
Foto: Gerhard Blank
Bernhard von Rothkirch
ist seit 2007
Vorsitzender des DFK.