Seite 34 - wirtschaft_und_weiterbildung_2014_09

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training und coaching
34
wirtschaft + weiterbildung
09_2014
2.
Hunger und Gier nach Erfolg
Wer Herausragendes leisten möchte,
muss hungrig auf den Erfolg sein – denn
hierfür muss man zuweilen auch an die
Schmerzgrenze gehen. Das war bei der
deutschen Mannschaft der Fall. Anders
war dies beim spanischen Team, das
weitgehend aus Spielern bestand, die
schon einmal die Welt- und die Europa-
meisterschaft gewonnen hatten. Es war
satt. Entsprechend lethargisch war seine
Spielweise.
3.
Gute und hoch talentierte „Spieler“
Aus einem Ackergaul kann man kein
Rennpferd machen. Das gilt auch für
Fußballmannschaften. Auch ihre Spieler
müssen eine Mindestqualität haben, um
das große Ziel „WM-Titel“ zu erreichen.
Das zeigt das Beispiel der algerischen
Mannschaft. Sie wuchs im Spiel gegen
Deutschland zwar über sich hinaus, doch
letztendlich siegte doch die deutsche
Mannschaft, obwohl sie an diesem Tag
nicht in Topform war. Denn in ihr steckte
mehr Substanz. Ähnlich erging es der
Mannschaft des Zwergstaates Costa Rica.
Auch sie leistete für ihre Verhältnisse
Fantastisches und wurde deshalb in ihrer
Gruppe Sieger vor Italien und England.
Doch dann schied das Team im Viertelfi-
nale im Elfmeterschießen gegen die Nie-
derlande aus.
4.
Teamspirit
Für einen Mannschaftssport wie Fußball
gilt: Ohne Teamgeist kommt man nicht
So wird (fast) jedes
Team Weltmeister!
FÜHREN UND TRAINIEREN.
Davon werden wir noch unse-
ren Enkeln erzählen: Deutschland wurde im Sommer
2014 zum vierten Mal Fußballweltmeister. „Was können
Business-Teams von der deutschen Nationalmannschaft
lernen?“, fragte sich der Berater Hans-Peter Machwürth.
Seine Antwort umfasst 15 Denkanstöße. Lesen Sie, was
ein Team zum Erfolg braucht:
Sieger.
Die Deut-
sche Fußballnati-
onalmannschaft
feiert am 13. Juli
2014 in Rio de
Janeiro den Gewinn
des Weltmeister-
titels.
Foto: Jefferson Bernardes / shutterstock.com
Hans-Peter
Machwürth
ist Geschäftsfüh-
rer der internati-
onal agierenden
Unternehmensberatung Machwürth
Team International (MTI Consul-
tancy), Visselhövede, die auch eine
Niederlassung in Brasilien hat. 1989
gründete Machwürth das Machwürth
Team. Seit 1993 leitet er es zusam-
men mit seiner Frau Sabine Mach-
würth.
Machwürth Team International
Dohrmanns Horst 19
27374 Visselhövede
Tel. 04262 9312-0
AUTOR
weit. Deshalb musste zum Beispiel die
Mannschaft von Kamerun schon nach
der Gruppenphase die Koffer packen,
obwohl sie bessere Einzelspieler als der
Viertelfinalist Griechenland und mit Vol-
ker Finke auch nicht den schlechtesten
Trainer hatte. Doch die Spieler waren
unter sich und mit ihrem Verband so zer-
stritten, dass sie auch auf dem Platz wie
elf Einzelspieler und nicht wie ein Team
agierten.
5.
Ein Trainingslager
Um eine Top-Leistung erbringen zu kön-
nen, müssen Teams gewisse Abläufe so
lange üben, bis sie diese verinnerlicht
haben. Sonst klappt das Zusammenspiel
nicht. Deshalb begab sich die deutsche
1.
Ein motivierendes und
herausforderndes Ziel
„Wir wollen Weltmeister werden.“ Das
sagte Nationaltrainer Jogi Löw im Vor-
feld der WM in Brasilien immer wieder.
Er wies jedoch zugleich darauf hin: „Ich
kann nicht versprechen, dass wir dieses
Ziel erreichen. Doch wir werden alle
unser Bestes tun, um es zu erreichen.“
Dadurch nahm er seine Mannen in die
Pflicht. Zugleich sorgte er aber dafür,
dass im Umfeld kein zu großer Erwar-
tungsdruck entstand – woran letztlich die
Mannschaft von Brasilien zerbrach.