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training und coaching
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wirtschaft + weiterbildung
01_2014
plus „nur“ noch jeweils ca. 5 Prozent. Mit
diesen Wachstumsraten, die von Jahr zu
Jahr deutlich über den (minimalen) Stei-
gerungsraten des Bruttoinlandprodukts
(BIP) liegen, beweist die E-Learning-
Branche laut Michel ihre zunehmende
wirtschaftliche Bedeutung, auch wenn
mit einem Branchenumsatz von einer
halben Milliarde Euro die Bäume noch
nicht in den Himmel wachsen.
„Der anhaltend positive Branchentrend
schlägt sich auch in den Entwicklungen
am Arbeitsmarkt für E-Learning-Fach-
kräfte nieder“, ergänzte Michel. So sei die
Zahl der sozialversicherungspflichtigen
Arbeitsverhältnisse von 2011 auf 2012 um
21 Prozent auf rund 6.600 Stellen gestie-
gen und entspreche somit dem Umsatz-
wachstum des Vorjahres. Die Zahl der
freiberuflichen Mitarbeiter sei dagegen
von 2.900 auf 2.700 gesunken, eine Ver-
ringerung um knapp 8 Prozent.
Die Studie zeigt auch, dass das Angebot
der E-Learning-Branche inzwischen von
zwei Geschäftsfeldern dominiert wird:
der Erstellung von digitalen Lerninhalten
(37,5 Prozent) sowie dem Anbieten von
digitalen Lerninhalten und E-Learning-
Kursen (21,8 Prozent). Diese beiden Ge-
schäftsfelder haben in den vergangenen
Jahren ihren Anteil am Umsatz gefestigt.
Das Tätigkeitsfeld „Verkauf und Vermie-
tung von Tools für E-Learning und Wis-
sensmanagement“ ist in diesem Jahr erst-
mals vom zweiten auf den dritten Rang
zurückgefallen (2012: 16,7 Prozent und
2011: 21,8 Prozent).
Beratungsdienstleistungen sowie Anpas-
sungsdienstleistungen für Inhalte und
Software sind zwar etwas stärker am E-
Learning-Umsatz beteiligt als im Vorjahr,
bleiben aber mit rund 14 beziehungs-
weise sechs Prozent unverändert auf den
Plätzen vier und fünf. Nach wie vor eine
untergeordnete Rolle für den E-Learning-
Umsatz spielen sonstige Dienstleistungen
(wie Usability-Tests oder Software-Trai-
ning) sowie der Verkauf von Hardware
für E-Learning und Wissensmanagement.
Im Geschäftsfeld „Hardware“ sind über-
haupt nur drei Unternehmen der „Top
30“ aktiv.
Hinsichtlich der Produktionsform zeigt
sich, dass mehr als drei Viertel der im
Ranking gelisteten Firmen ihre Produkte
und Dienstleistungen größtenteils maß-
geschneidert („custom-made“) anbieten.
Wer auf serienmäßig produzierte Stan-
„Die deutschen E-Learning-Unternehmen
haben im Jahr 2012 rund 523 Millionen
Euro E-Learning-Umsatz erzielt – gegen-
über dem Vorjahr ist das eine Steigerung
um fast 15 Prozent“, verkündete MMB-
Chef Dr. Lutz Michel in einem Presse­
gespräch Anfang November 2013.
Nachdem die Erhebung für das Jahr 2011
das bislang höchste Umsatzwachstum
(mehr als 20 Prozent) ermittelt hatte,
scheint sich das Branchenwachstum nun
wieder auf einem soliden „Vorkrisen-
Niveau“ einzupendeln. Im ersten Erhe-
bungszeitraum von 2006 auf 2007 hatte
die Wachstumsrate 13 Prozent betragen,
von 2007 auf 2008 waren es 17 Prozent
und in den Krisenjahren (2008 auf 2009
und 2009 auf 2010) betrug das Umsatz-
E-Learning-Markt wuchs 2012
um 15 Prozent
Branche.
Bereits zum sechsten Mal in Folge hat das MMB-Institut, Essen/Berlin, sein
„E-Learning-Wirtschaftsranking“ durchgeführt. Für die diesjährige Erhebung haben ins-
gesamt 36 Unternehmen Geschäftszahlen aus dem Jahr 2012 zur Verfügung gestellt.
Anschließend wurden diese Daten auf die wirtschaftliche Situation der gesamten
E-Learning-Branche hochgerechnet. Premiumpartner der Analyse ist die Learntec.
Marktplatz.
Die Learntec in
Karlsruhe ist der
größte, jährliche
Treffpunkt Deutsch-
lands für E-Lear-
ning-Anbieter und
Nachfrager.
Foto: KMK / Behrendt & Rausch