training und coaching
            
            
              46
            
            
              wirtschaft + weiterbildung
            
            
              10_2014
            
            
              der ein. Ähnlich verhält es sich mit den
            
            
              meisten Facebook-Accounts. Nach einer
            
            
              anfänglichen Euphoriephase von einigen
            
            
              Wochen oder Monaten verlieren ihre In-
            
            
              haber oft die Lust an ihrem neuen „Spiel-
            
            
              zeug“ – vor allem, weil sie meist schnell
            
            
              registrieren: Die erhoffte Marketingwun-
            
            
              derwaffe sind diese Medien leider nicht.
            
            
              Deshalb hier einige Tipps, die Trainer
            
            
              beim Planen von Social-Media-Aktivitä-
            
            
              ten beachten sollten, damit sie weder Zeit
            
            
              noch Geld für wenig zielführende Aktio-
            
            
              nen verschwenden.
            
            
              Tipp 1:
            
            
              Glauben Sie nicht alle Erfolgsgeschichten,
            
            
              die Ihnen die Propagandisten des „Vira-
            
            
              len Marketing“ und „Guerilla Marketing“
            
            
              sowie des „Social Media Marketing“ und
            
            
              „Marketing 3.0“ erzählen. Denn letztlich
            
            
              wollen sie Ihnen etwas verkaufen.
            
            
              Tipp 2:
            
            
              Prüfen Sie, bevor Sie sich für irgendwel-
            
            
              che Social-Media-Aktivitäten entschei-
            
            
              den, zunächst: Habe ich meine Haus-
            
            
              aufgaben im Marketing-Bereich erledigt?
            
            
              Habe ich zum Beispiel eine Strategie, wie
            
            
              ich meine Zielkunden Schritt für Schritt
            
            
              zur Kaufentscheidung führe? Und habe
            
            
              ich meine Webseite für Suchmaschinen
            
            
              optimiert? Ansonsten sind all Ihre Aktivi-
            
            
              täten in Social-Media-Bereich von vorn-
            
            
              herein vergebens. Denn sie können Ihre
            
            
              sonstigen Defizite im Marketing-Bereich
            
            
              nicht kompensieren.
            
            
              Tipp 3:
            
            
              Prüfen Sie insbesondere als Anbieter im
            
            
              B2B-Bereich, ob Sie über solche Kanäle
            
            
              wie Facebook, Google plus und Xing
            
            
              Ihre Zielkunden beziehungsweise die
            
            
              Entscheider in den Unternehmen über-
            
            
              haupt erreichen. Meist ist dies nicht der
            
            
              Fall. Denn für die meisten Leistungsträger
            
            
              in den Unternehmen, deren E-Mail-Ac-
            
            
              counts ohnehin täglich überquellen, gilt:
            
            
              Sie erleben es nur als „nervend“, wenn
            
            
              sie zudem noch permanent irgendwelche
            
            
              Facebook-Statusmeldungen erhalten.
            
            
              Tipp 4:
            
            
              Denken Sie zudem daran, dass Sie im
            
            
              Gegensatz zu Marken wie „Coca Cola
            
            
              oder Vereinen wie Bayern München als
            
            
              „Dienstleister für Unternehmen“ keine
            
            
              Fans haben. Was Sie haben, sind Ge-
            
            
              schäftspartner, und diese haben andere
            
            
              Erwartungen an Sie als Fans.
            
            
              Tipp 5:
            
            
              Prüfen Sie außerdem, bevor Sie sich für
            
            
              bestimmte Social-Media-Aktivitäten ent-
            
            
              scheiden, ganz genau: Wie viel Mehr
            
            
              arbeit halse ich mir damit auf? Zum Bei-
            
            
              spiel für das Schreiben von Blog- oder
            
            
              Forumsbeiträgen? Oder für das Reagieren
            
            
              auf individuelle Fragen und Kommentare
            
            
              von „Followers“ und „Friends“? Fragen
            
            
              Sie sich, ob und wie Sie diese Mehrar-
            
            
              beit neben Ihrer Alltagsarbeit stemmen
            
            
              können. Sonst werden Ihre Social-Media-
            
            
              Aktivitäten schnell zu einer „Dauerbau-
            
            
              stelle“, die Sie nur noch als echte Last
            
            
              empfinden.
            
            
              Tipp 6:
            
            
              Hegen Sie zum Beispiel nie die Illusion,
            
            
              dass ein Blog von Ihnen zu einem Selbst-
            
            
              läufer wird, der ohne weiteres Zutun von
            
            
              Selbstständige müssen heute in den So-
            
            
              cial Networks wie Xing, Linkedin, Face-
            
            
              book und Google plus aktiv sein – das
            
            
              behaupten viele Marketingdienstleister.
            
            
              Und als selbstverständlich gilt es, dass
            
            
              man  twittert und mit Kurzvideos in You-
            
            
              tube vertreten ist.
            
            
              Doch schaut man sich zum Beispiel die
            
            
              Werbefilmchen vieler Trainer auf Youtube
            
            
              an, dann stellt man fest: Viele wurden
            
            
              in den letzten zwei, drei Jahren, seit sie
            
            
              online stehen, weniger als 100 Mal ange-
            
            
              klickt. Ebenso verhält es sich mit Blogs.
            
            
              Viele schlafen, nachdem ihre Betreiber
            
            
              in der Startphase ein, zwei neue Beiträge
            
            
              pro Woche online stellten, rasch wie-
            
            
              13 Tipps für intelligentere
            
            
              Social-Media-Aktivitäten
            
            
              TRAINERMARKETING.
            
            
              Viele persönliche Dienstleister wie Berater, Trainer und Coachs
            
            
              vergeuden viel Zeit und Geld mit Social-Media-Aktivitäten, weil diese Aktivitäten nicht
            
            
              in eine Marketingstrategie eingebettet sind. Hinzu kommt, dass alle, die mit Online-
            
            
              Marketing noch wenig Erfahrung haben, zu gutgläubig auf die „Zaubermittel“ vertrauen,
            
            
              die ihnen geschäftstüchtige Social-Media-Experten empfehlen.
            
            
              Bernhard Kuntz
            
            
              bloggt jetzt auch!
            
            
              Kuntz, Chef der
            
            
              „Profilberater“,
            
            
              startet im Sep-
            
            
              tember 2014 (anlässlich des 20-jäh-
            
            
              rigen Bestehens der Agentur) einen
            
            
              eigenen Blog. Die Adresse lautet:
            
            
            
            
              Trainerszene mit Marketing-Tipps zu
            
            
              versorgen. Außerdem will er Fehlent-
            
            
              wicklungen des Weiterbildungsmarkts
            
            
              mit spitzer Feder aufspießen.
            
            
              Die Profilberater GmbH
            
            
              Eichbergstraße 1
            
            
              64285 Darmstadt
            
            
              Tel. 06151 89659-0
            
            
            
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