personalmagazin 03/2016 - page 3

als Armin Trost in einer Online-Kolumne seine Kritik am Mitarbeiter-
gespräch formulierte, bekam er ein gewaltiges Echo, was den Pro-
fessor für Personalmanagement zu einem Buch mit dem Titel „Unter
den Erwartungen“ veranlasste. Die Kritik am jährlichen Mitarbeiter-
gespräch, der Leistungsbeurteilung und Zielvereinbarungen nimmt
deutlich zu: Sie seien bürokratisch und würden nicht mehr in eine
agile Arbeitsumgebung passen. Doch stimmt das wirklich?
In der Debatte dominie-
ren Meinungen, Fakten
fehlen. In dieser Ausgabe
präsentiert Ihnen das
Personalmagazin exklusiv
Studienergebnisse zum
Nutzen der Personalin-
strumente – aus Sicht der
Betriebe und der Beschäf-
tigten. Dabei handelt es
sich um keine kleine
Beraterstudie, sondern
um den größten Datensatz,
mit dem bislang das Personalmanagement in Deutschland analysiert
wurde. Die Ergebnisse, die der Top-Personalforscher Professor Dirk
Sliwka vorstellt, sind robust: Der Einsatz von Mitarbeitergesprächen
und Leistungsbeurteilungen führt zu höherer Arbeitszufriedenheit
und zu höherem Engagement. Ende der Debatte. Statt über Ab-
schaffung sollten wir über die Verbesserung der Instrumente reden.
Unterjährige Feedbacks oder Zielanpassungen, gestützt auf Apps
und andere IT-Systeme, können sinnvolle Ergänzungen sein, um den
Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter zu beleben.
Ihr
3
EDITORIAL
03/16 personalmagazin
Liebe Leserinnen und Leser,
„Erstmals
wurde der
Nutzen von
bestimmten
Personal-
instrumenten empirisch
nachgewiesen.“
Reiner Straub, Herausgeber
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...84
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