ROUVEN FUCHS
ist Mana-
ging Director bei Accenture
Strategy.
Unternehmens zu kopieren, funktioniert
nicht. Auch wenn gewisse Grundsätze in
Bezug auf Motivation für alle gleich gel-
ten, muss sich die Lösung doch an den
Rahmenbedingungen, den Zielen und
dem Reifegrad eines Unternehmens ori-
entieren.
Zweitens: Es braucht die richtigen
Führungskräfte. Sie haben in dem neu-
en Prozess mehr Freiheiten, aber auch
mehr Verantwortung, der sie in ihrer Rol-
le als Coach und Mentor gerecht werden
müssen. Dazu gehören neben sozialen
und methodischen Kompetenzen auch
die richtige Einstellung und das richtige
Selbstverständnis. Dem Vorgesetzten der
Führungskraft kommt dabei eine ent-
scheidende Rolle zu – als Vorbild und als
Coach des Coaches.
Drittens: Leistung muss sich lohnen,
auch in der neuen Welt. Bei der varia-
blen Vergütung muss sichergestellt sein,
dass trotz fehlenden formellen Bezugs zu
einem Rating immer noch entsprechend
der individuellen Leistung differenziert
wird, Entscheidungen transparent sind
und die Verteilung der variablen Vergü-
tung weder nach dem Gießkannenprinzip
noch auf Basis von persönlichen Präfe-
renzen erfolgt.
Blick nach vorn statt zurück
Unternehmen sollten vor diesem Hinter-
grund ihre Systematik zur Leistungsbe-
urteilung überdenken. Eine vorwärtsge-
richtete Betreuung mit dem Mitarbeiter
im Zentrum setzt neues Potenzial für die
gesamte Organisation frei. Insbesonde-
re die nachwachsende Generation von
Talenten geht Arbeitsverhältnisse mit
ganz anderen Erwartungen ein. Unter-
nehmen, die dies nicht berücksichtigen,
werden sich im intensiven Kampf um die
Leistungsträger der Zukunft nicht durch-
setzen können.
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03/16 personalmagazin
