Seite 40 - personalmagazin_2014_09

Basic HTML-Version

40
ORGANISATION
_VERSORGUNGSSYSTEME
personalmagazin 09 / 14
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
L
eistungsstarke und leistungsge-
rechte Vergütungssysteme stär-
ken die Wettbewerbsfähigkeit
von Unternehmen. Betriebliche
Benefits sind heute Teil dieser Vergü-
tungssysteme, sie sind monetär mess-
bar und motivieren durch intelligenten
Einsatz. Vorsorge-Benefits dienen dem
Aufbau von Vertrauen, Rückhalt und Si-
cherheit beim Arbeitnehmer und zeigen
dem Mitarbeiter gleichzeitig, dass das
Unternehmen bereit ist, soziale Verant-
wortung für seine Belegschaft zu über-
nehmen. Dazu gehören insbesondere die
Von
Roland Kuhnert
betrieblichen Versicherungen wie bAV,
die Unfallversicherung und seit einiger
Zeit die bKV (Betriebliche Krankenversi-
cherung). In unseremBeitrag beleuchten
wir Beispiele und Gestaltungsmöglich-
keiten von reinen Risikoversicherungen
der Bereiche Lebens-, Kranken- und
Sachversicherungen und gehen dann auf
einige Punkte der Renten- und Berufsun-
fähigkeitsversicherung im Rahmen der
bAV ein.
Vorbereitung und Aufgaben für HR
Bei der Auswahl und betrieblichen Um-
setzung von Zusatzversicherungenmuss
der HR-Bereich tief in die Materie ein-
steigen. Zunächst ist zu klären, welche
Versicherungen für die Potenzialträger
notwendig und welche Versicherungslö-
sungen als Benefits geeignet sind. Ne-
ben Kenntnissen in den einschlägigen
Rechtsgebieten (Versicherungs- und
Betriebsrentenrecht, Arbeits-, Steuer-,
Sozialversicherungsrecht) sind hier
auch betriebswirtschaftliche Kenntnis-
se sowie Produkt-, Markt- und Vertrags-
Know-how, gegebenenfalls über externe
Spezialisten, gefragt. Auch die Finan-
zierung der Vorsorge-Benefits in Zeiten
von Kostenminimierung sowie der Pro-
jektplan und die Projektsteuerung zur
Einführung der Vorsorgemöglichkeiten
müssen im Vorfeld geklärt sein.
Versicherungslösungen am Bedürfnis
des Betriebs ausrichten
Mithilfe von maßgeschneiderten Ver-
sicherungslösungen ist es möglich
Mitarbeiter oder Mitarbeitergruppen,
die durch ihre berufliche Tätigkeit
höhere Risiken tragen, gezielt abzusi-
chern. Vertriebskollegen, Berater oder
Servicemitarbeiter zum Beispiel sind
in der Regel zu 50 bis 90 Prozent im
Außen­dienst tätig und somit einem
Verkehrs­unfallrisiko wesentlich stärker
ausgesetzt als ein Verwaltungsmitar-
beiter, bei dem eher Augen und Rücken
durch die Arbeit am PC belastet sind.
So wäre der Bedarf eines im Außen-
dienst arbeitenden Mitarbeiters eine
umfangreiche Absicherung bei Unfällen
oder im Todesfall. Der Bedarf der ande-
ren Gruppe der Verwaltungsmitarbeiter
liegt eher bei einer betrieblichen Kran-
kenzusatzversicherung, einer Pflegever-
Mitarbeiter gut abgesichert
ÜBERBLICK.
Altersversorgung, Unfall- und Krankenversicherung – wer Mitarbeiter
absichern will, hat die Qual der Wahl. Wir zeigen, was sich für beide Seiten lohnt.
Regelmäßige Vorsorge-
untersuchungen liegen
auch im Interesse des
Arbeitgebers.