Seite 38 - personalmagazin_2014_09

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personalmagazin 09 / 14
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ORGANISATION
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NEWS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Kodex für seriöses
Headhunting
D
er Bundesverband der Personalma-
nager (BPM) will einen Kodex für gu-
tes Headhunting entwickeln. Ziel sei,
so BPM-Vorstand Joachim Sauer, Personaler
bei der Auswahl seriöser Personalvermittler
zu unterstützen, weil es zu viele schwarze
Schafe unter den sogenannten Headhuntern
gebe. Zugleich solle der Kodex Headhuntern
als Richtschnur für integres Verhalten die-
nen, um negative Folgen durch Fehlbeset-
zungen zu vermeiden.
Im Bereich der Personalvermittlung über
Headhunter existieren noch keine aner-
kannten Maßstäbe, auch ist die Berufsbe-
zeichnung des Headhunters nicht geschützt.
Nach einer Studie des BDU waren 2013 in
Deutschland rund 5.800 Personalberater als
Headhunter mit der Suche und Auswahl von
Fach- und Führungskräften beschäftigt.
Diskrepanz
Innovation und Orientierung an der Wertschätzung und persönlichen Entwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften
sind für über 90 Prozent der Führungskräfte die wichtigsten Werte – das zeigt eine Studie der Wertekommission „Initiative Werte Bewusste
Führung e.V.“. Dass diese Werte im Unternehmen gelebt werden, konnte allerdings nicht einmal die Hälfte der Befragten bestätigen.
Wechselwilligkeit
Arbeitszufriedenheit alleine ist noch kein Bindungsfaktor, das zeigt eine Studie von Randstad. Obwohl gut zwei
Drittel aller Arbeitnehmer angeben, mit den aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein, würden 71 Prozent
trotzdem ihren Arbeitgeber wechseln, wenn sie im neuen Arbeitsverhältnis mehr Geld verdienen könnten.
Restrukturierung
Von 400 CFOs aus dem deutschsprachigen Raum geben ganze 90 Prozent an, dass sie ihre Finanz- und Rechnungs-
wesenabteilung umstrukturieren wollen. Gründe sind Expansionspläne, Fusionen und Erweiterungen des Leistungsportfolios. Die Daten
beruhen auf der aktuellen Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n t e rg r ünde +++ t äg l i c h un t e r
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Versorgung auf zwei Säulen
NACHGEDACHT
Beiträge zur betrieblichen Kranken­
versicherung (bKV) müssen seit dem
1. Januar 2014 in der Lohnabrechnung
der Arbeitnehmer voll versteuert wer-
den, überdies fallen Abgaben für die
Sozialversicherung an.
Auf
rdert
Christian Molt, Vorstand der Allianz
Privaten Krankenversicherung, eine
einheitliche und günstigere Regelung.
Zwar erwartet er eine stabile Nachfrage
nach der bKV, doch gerade weil diese
ein wichtiges und zukunftsweisendes
sozialpolitisches Instrument darstelle,
sei Unterstützung durch den Gesetzge-
ber geboten. Wolle die Politik für mehr
Menschen eine zusätzliche Absicherung
in wichtigen Gesundheitsleistungen
ermöglichen, sei es sinnvoll, bKV-Bei-
träge steuerlich zu begünstigen und die
bkV neben der bAV als zweite Säule der
betrieblichen Vorsorge aufzubauen. Eine
in der Summe begrenzte Steuer- und
SV-Freiheit im Rahmen der betrieb-
lichen Gesundheitsförderung ist für
Molt dabei ebenso vorstellbar wie eine
Pauschalversteuerung: „Weshalb sollen
Tankgutscheine oder eine Betriebsfeier
steuerlich begünstigt sein, die betriebli-
che Krankenversicherung jedoch nicht?“
BPM-Vorstand Joachim
Sauer will Qualitäts-
standards für Personal-
vermittler.