personalmagazin 06 / 14
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Persönlich
_Buchtipps
Personalmanagement.
Zwischen
der fünften und sechsten Auflage
dieses Standardwerks zum Perso
nalmanagement sind nahezu 15
Jahre vergangen. Laut dem Autor,
Professor Christian Scholz, liegt
dieser lange Zeitraum nicht darin
begründet, dass das Interesse am
Human Resources Management
seit der Jahrtausendwende nach
gelassen habe. Vielmehr seien in
dieser Zeit die wirklich großen
Veränderungen im Feld ausgeblie
ben. Anders in den jüngst vergangenen Jahren, in denen Verän
derungen in der Arbeitswelt und Herausforderungen durch die
Globalisierung, die Erosion der Personalabteilung und die sich
wandelnde Rolle des Humankapitals immer sichtbarer wurden.
Diese Punkte hat Scholz nun in der Neuauflage ergänzt. Das
umfangreiche Lehrbuch integriert verschiedene personalwirt
schaftliche Ansätze und geht auf diese Weise auf aktuelle Ver
änderungen ein. Es behandelt das Thema umfassend von den
informationsorientierten und verhaltensorientierten Grund
lagen über Aspekte wie Personaleinsatz und Personalkosten
management bis zu den diversen Ebenen der Personalführung.
Bewertung:
Allein das Literaturverzeichnis dieses umfang
reichen Klassikers umfasst mehr als 50 Seiten. Die einzelnen
Kapitel schließen mit Testfragen ab, in denen die Leser ihren
erworbenen Wissensstand überprüfen können. Daher eignet
es sich vor allem für Studierende in HR-nahen Studiengängen.
Aber auch HR-Praktiker können es als Nachschlagewerk für
alle wichtigen Herausforderungen im Personalmanagement
nutzen.
(dfu)
Christian Scholz: Personalmanagement. 1.298 Seiten, Verlag Franz Vah-
len, München, 2014. 69,00 Euro.
Grundlagen und aktuelle Aspekte des Personalmanagements
Rechtsgestaltung.
Von Führungskräf
ten wird erwartet, dass sie in Verän
derungsprozessen die Grundlagen des
Arbeitsrechts beachten und sich da
her ausreichend Kenntnisse über die
arbeitsrechtlichen Hintergründe an
eignen. Geht es aber um das Recht in
eigener Sache, so herrscht beim selben
Personenkreis oft Ratlosigkeit. Hier
setzt das in zweiter Auflage erschienene
„Handbuch für Führungskräfte“ an.
Zusammen mit dem Untertitel „Ein Praxisratgeber in Verände
rungsprozessen“ wird deutlich, dass es für Führungskräfte stets
notwendig ist, auch den eigenen arbeitsrechtlichen Standort zu
definieren und nach Anpassungsmöglichkeiten zu suchen.
Bewertung:
Eine umfassende Darstellung der Besonderheiten,
denen Führungskräfte unterliegen, mit vielen Umsetzungs
hinweisen zur Gestaltung von klassischen Themen wie Vergü
tungsabreden und Rückkehrvereinbarungen sowie zu modernen
Themen wie Compliance oder Outplacement. Auch für den Unter
nehmer selbst ist dies eine gute Grundlage zum rechtssicheren
und fairen Umgang mit seinen Leitenden.
(tm)
Christoph Abeln: Handbuch für Führungskräfte. 226 Seiten, Verlag Springer
Gabler, 2014. 39,95 Euro.
Internetrecht.
Die Nutzung des In
ternets mit allen seinen interaktiven
Facetten ist ein fester Bestandteil des
Marketings geworden und auch bei der
externen und internen Kommunikation
nicht mehr wegzudenken. Welche recht
lichen Spielregeln aber sind hier zu
beachten? Kann man zum Beispiel die
Informationen von Mitarbeitern, die im
Netz landen, verbieten oder umgekehrt
vielleicht sogar fordern? Ist für Fragen
eines Internetauftritts auch internationales Recht zu beachten?
Die Antwort geben Herausgeber und acht Fachautoren in Form
von äußerst fundiert recherchierten Inhalten, die durch zahl
reiche Verweise und Quellenangaben über ihren beschreibenden
Charakter auch als zitierfähige Hinweise taugen. Ein Aspekt, der
angesichts der jungen Materie gerade für mögliche gerichtliche
Auseinandersetzungen von großem Wert ist.
Bewertung:
Die derzeit wohl umfassendste Broschüre zum The
ma Social Media-Recht. Sie ist nicht nur als Handlungsanleitung
für die Personalabteilung bestens geeignet, sondern sollte Pflicht
lektüre für alle Entscheidungsträger im Unternehmen sein.
(tm)
Andreas Splittgerber (Hrsg): Praxishandbuch Rechtsfragen Social Media.
468 Seiten, Verlag De Gruyter, 2014. 99,95 Euro.
Wenn Veränderungen auf die
Führungskräfte einwirken
Wie sieht eigentlich die Welt
von Social Media rechtlich aus?