Seite 34 - personalmagazin_2014_05

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personalmagazin 05 / 14
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Führen
Wie ist es global um die Zufriedenheit der Arbeitnehmer bestellt? Einer Kienbaum-Panel-Studie zufolge liegt Indien in diesem Punkt
im internationalen Vergleich vorn, Japan hinten – und Deutschland knapp im Durchschnitt.
Fernlernen
Deutschlands Fernlerner sind mehrheitlich zufrieden – vor allem mit der Betreuung beim Lernen. Verbesserungsbedarf sehen
sie jedoch bei der Aktualität der Lerninhalte, bei der es offenbar große Unterschiede zwischen den Anbietern gibt. Und der Online-Campus
überzeugt viele Lerner nicht, zeigt die Auswertung von 4.785 Berichten der Nutzer von
News des Monats
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Wie in jedem Frühjahr seit 13 Jahren hat das
Meinungsforschungsinstitut Gallup wieder
die Werte des „Gallup Engagement Index“
veröffentlicht. Anhand der „Q 12“-Fragen will
das Institut dabei die Stärke der emotionalen
Bindung deutscher Arbeitnehmer messen.
Die Ergebnisse fallen auch 2014 wieder
negativ aus: Nur 16 Prozent der Beschäf-
tigten in Deutschland sind danach bereit, sich
freiwillig für die Ziele ihrer Firma einzusetzen.
67 Prozent leisten laut Gallup Dienst nach
Vorschrift und 17 Prozent haben innerlich
bereits gekündigt. Das Verhältnis der emo-
tional gebundenen und ungebundenen Mitar-
beiter hat sich in diesem Jahr zwar etwas
gebessert, doch die Studienautoren warnen
weiterhin vor den „erschreckenden“ Zahlen.
Diese Zahlen werden Jahr um Jahr mahnend
weitergegeben und in vielen Publikationen
zitiert. Jedoch bleiben dabei ebenso Jahr für
Jahr zwei Fakten meist unbeleuchtet: Erstens
haben Wissenschaftler belegt, dass es sich
bei dem Befragungsinstrument „Gallup Q 12“
eher um ein Instrument zur Erfassung von
Arbeitszufriedenheit handelt und damit kein
Engagement im engeren Sinne gemessen
wird. Und zweitens gibt es zahlreiche Studi-
en, die Zufriedenheit, Engagement und Co-
mittment der Arbeitnehmer erheben und zu
wesentlich positiveren Ergebnissen kommen
(wir berichteten in Ausgabe 02/2013).
Mahnen nach Zahlen
Nachgehakt
Fördern
Weiterbildungsmaßnahmen halten die meisten IT-Experten für unverzichtbar – jedoch scheint sich diese Einstellung nicht bei allen
Arbeitgebern durchgesetzt zu haben, wie eine Studie des IT-Netzwerks Spiceworks belegt. Deshalb zeigen die ITler Eigeninitiative: Über die
Hälfte investiert demnach in die eigene berufliche Weiterbildung.
Spezifische Stellenanzeigen
schrecken Frauen ab
M
ännlich geprägte Formulierungen in Stellenbeschreibungen hal-
ten Frauen davon ab, sich auf bestimmte Jobs zu bewerben. Das
belegen gleich zwei Studien von der Technischen Universität
München als auch der University of Waterloo zusammen mit der Duke
University. Zu solchen männlich geprägten Ausdrücken zählen zum Bei-
spiel die Eigenschaften „durchsetzungsstark“, „selbstständig“, „offensiv“
und „analytisch“. Stärker angesprochen fühlen sich Frauen von beschrei-
benden Wörtern wie „engagiert“, „verantwortungsvoll“, „gewissenhaft“
und „kontaktfreudig“. Darüber hinaus konnten die internationalen For-
scher auch belegen, dass die Entscheidung zur Bewerbung nicht durch
den Berufsbereich beeinflusst wird; das heißt, stammt eine Stellenanzeige
aus einer traditionell männlich
geprägten Branche, schreckt
die Frauen das nicht ab – le-
diglich die in der Anzeige
enthaltenen männlichen Aus-
drücke. Interessant ist auch
die Erkenntnis, zu der beide
Forscherteams kommen, dass
bei männlichen Testpersonen
der Ausschreibungstext kei-
nerlei Unterschied ausmacht.
Sie fühlen sich nicht mehr oder
weniger angesprochen.
Sprachliche Details: Wird eine
Stelle zu männlich beschrieben,
bewerben sich Frauen nicht.